Politik | Verkehrspolitik

Plose: win-win-win

Erfolgreicher Ideenwettbewerb für die Verbindung Brixen-Plose
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Alea iacta – Brixen hat seit kurzem (wieder einmal) eine Lösung für die Verbindung der Stadt mit der Plose.

Diesmal wurde im Gegensatz zur vorherigen  bindenden und dann wieder nicht bindenden Volksabstimmung eine überdemokratische Entscheidungsfindung mittels einer handverlesenen Selektion engagierter Bürger gewählt. Diese Bürger haben 18 Kriterien erarbeitet, an denen die einzelnen eingereichten Projekte gemessen wurden.

Das Siegerprojekt wurde am 22. Juni gekürt und sieht eine zum Teil unterirdisch geführte Seilbahn mit 6 Stationen auf 3,5 km vor, wobei der erste Kilometer gleich 3 Stationen aufweist: Busbahnhof, Bahnhof und Parkplatz Max. Also im Durchschnitt alle 300 m eine Haltestelle - im Vergleich beträgt der Fußweg zwischen dem Bozner Bahnhof und der Rittner Bahn knappe 600m.

Abgesehen davon, dass es weltweit keine einzige unterirdische Seilbahn gibt und damit das Risiko besteht, dass das gesamte Projekt zu einem finanziellen Fiasko im Ausmaß der Kosten der neuen Zugspitz-Seilbahn werden kann (man spricht von 50 Millionen Euro) gibt es bereits Gerüchte über einen Bau in mehreren Phasen:

  1. Baulos 1: Verlegung der Station „Bahnhof“ 250m südlich. Streichung der Station „Max“, Streichung der Station „Milland“. Bau der Umsteigestation „Seilbahn Plose“. Inbetriebnahme 2020.
  2. Baulos 2: Errichtung Station St. Andrä. Datum Inbetriebnahme „abhängig von der Kundenfrequenz“.
  3. Baulos 3: Unterirdische Verbindung Busbahnhof – Bahnhof. Inbetriebnahme: nie.

Damit hat die Stadtverwaltung die Quadratur des Kreises geschafft: es wird trotz negativer Volksabstimmung eine Seilbahn gebaut, die Trasse wurde von den eigenen Bürgern erarbeitet, es wird niemand überflogen.

Eine win-win-win Situation für Bürger, Tourismus und Politik.