Politik | Landtagswahlen 2023

„Bescheuerte Frauenquote schon erreicht“

Kein Parteiprogramm und keine Lösungsansätze, dafür viel Geschimpfe und Polemik. Wie Jürgen Wirth Anderlan mit seiner Liste JWA in den Landtag einziehen will.
„Mittlerweile habe ich 30 Kandidaten für meine Liste beisammen. Es sind Menschen zwischen 18 und 70 Jahren, wir haben alle Bezirke abgedeckt und die bescheuerte Frauenquote auch schon erreicht“, erklärte Jürgen Wirth Anderlan bei der heutigen (18. Juli) Pressekonferenz. Diese hatte mehr von einer Satire und einer künstlerischen Performance denn von einer seriösen Vorstellung einer politischen Bewegung und ihrer Kandidaten. Bei mehreren Aussagen drängte sich einem unwillkürlich die Frage auf, ob er seine Sager wirklich ernst meint oder die versammelte Journalisten-Schar damit nur auf den Arm nehmen will. So erklärte er beispielsweise, dass er sich die Politik antue, weil er sehr gute Leute aus dem „österreichischen und deutschen Vaterland“ hinter sich habe, die von Politik etwas verstünden, „weil ich würde die ersten zwei Jahre drin sitzen und überhaupt nichts mitkriegen“. Beste Voraussetzungen.
 
 
Ich würde die ersten zwei Jahre drin sitzen und überhaupt nichts mitkriegen.
 
 
Doch der Bauer aus Kaltern und ehemalige Landeskommandant der Schützen scheint es tatsächlich ernst zu meinen mit der Kandidatur seiner Liste JWA. Im Zeichen des Bartes – dieses stehe nicht nur für den Spitzenkandidaten, sondern auch für Durchhaltevermögen – will Anderlan bei den kommenden Landtagswahlen antreten und seinen politischen Gegnern das Fürchten lehren. Bisher steht nur ein weiterer Kandidat für die neue politische Bewegung fest, und zwar der ehemalige Obmann der Südtiroler Bauernjugend Wilhelm Haller, bis vor Kurzem Gemeinderat für die SVP in St. Lorenzen. Laut eines Berichts der Tageszeitung Dolomiten sollen auch der ehemalige Bozner Schützenkommandant Arthur Bacher und der Gemeinderat für die Süd-Tiroler Freiheit in Olang, Matthias Hofer, Interesse an einer Kandidatur auf Wirth Anderlans Liste zeigen. Was das Parteiprogramm betrifft, so gibt es keines. Die Begründung dafür lautete, dass die anderen Parteien schließlich auch nur leere Versprechungen anbieten würden. Aber zumindest Ziele hat sich die „Bart-Liste“ gesteckt, zu denen der Einsatz für das Südtiroler Volk, die Verteidigung der Grund- und Menschenrechte sowie die Selbstbestimmung für Mensch und Land gehören.
 
 
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Jürgen Wirth Anderlan, Spitzenkandidat der JWA: „Eine links-grüne Minderheit vergewaltigt unsere Muttersprache, schreibt uns vor, wann wir die Zähne zu putzen haben, wie wir zu heizen haben, welches Auto wir fahren sollen und ob wir Fleisch essen dürfen oder nicht.“ (Foto: Seehauserfoto)
 
 
Zur Performance des ehemaligen Schützenkommandanten gehörte auch eine Generalabrechnung mit der Südtiroler Landesregierung: „Eine links-grüne Minderheit vergewaltigt unsere Muttersprache, schreibt uns vor, wann wir die Zähne zu putzen haben, wie wir zu heizen haben, welches Auto wir fahren sollen und ob wir Fleisch essen dürfen oder nicht“, polterte Wirth Anderlan und meinte, dass die Klima-Hysterie mittlerweile so weit gehe, dass bis ins kleinste Detail in das Privat-Lebens eingegriffen würde. Auch das Gendern nahm der ehemalige Schützenkommandant aufs Korn und erklärte, dass zukünftige Lehrer in den Universitäten darauf gedrillt würden, Mädchen und Buben nicht mehr als solche anzusprechen. „Universitäten mutieren zu einem Mutanten-Stadel“. Noch weitaus polemischer als die Freiheitlichen oder Süd-Tiroler Freiheit besetzt Wirth Anderlan das Thema „Ausländer“, wobei insbesondere der Neid-Faktor ausgereizt wird. Während unbescholtene Südtiroler Bürger vor Gericht gezerrt würden (wahrscheinlich meinte er damit sich selbst), könnten sich die „Neu-Bürger“ alles erlauben. Seine Lösung? Ein Migrations-Stopp! Wie er die Migration stoppen will, verriet er allerdings nicht.
 
 
Politische Korrektheit wird mir auch weiterhin am Allerwertesten vorbei gehen.
 
 
Autonomie, Ehrenamt, Proporz, Bürokratie, Bettenstopp, Sanität, Strom und Wasser – laut JWA-Spitzenkandidat ein einziges riesiges Desaster, dass man beinahe annehmen müsste, Südtirol liege in Schutt und Asche. Vorschläge und Lösungen für die aufgezählten Missstände blieb Wirth Anderlan in der Pressekonferenz schuldig, diese werde man in den nächsten Tagen und Wochen präsentieren. Fündig wird man allerdings auf der neu eingerichteten Webseite der Liste, auf der es heißt: „Vollständige Kompetenzen bei Bildung, Sicherheit, Migration, Wohnen, Wasser, Energie, Landwirtschaft, Steuern und Gesundheit. Doppelte Staatsbürgerschaft für deutsche und ladinische Südtiroler, die diese wollen.“ Wie diese Ziele erreicht werden sollen, steht allerdings nicht dabei.
 
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Jürgen Wirth Anderlan: „Wir sind keine No-Vax-Partei.“ (Foto: Seehauserfoto)
 
 
Wie Wirth Anderlan erklärte, sei er im Vorfeld mit mehreren Parteien im Gespräch über eine mögliche Kandidatur gewesen. Am Ende übrig geblieben sei Josef Unterholzners Enzian-Fraktion, deren Vorstand sich aber gegen seine Kandidatur ausgesprochen habe.
„Wir sind keine No-Vax-Partei“, betonte der JWA-Spitzenkandidat abschließend mit dem Verweis, dass einige Kandidaten auf seiner Liste geimpft seien und diese Bezeichnung als Beleidigung auffassen würden. Mit den Worten „Politische Korrektheit wird mir auch weiterhin am Allerwertesten vorbei gehen“ entließ er die Journalisten-Schar. Sollte Wirth Anderlan es tatsächlich schaffen, sämtliches Wählerpotential der Unzufriedenen einzusammeln und damit in den Landtag einzuziehen, ist zumindest für Unterhaltung in der kommenden Legislatur gesorgt – obwohl – dafür wäre eigentlich das Theater zuständig.

 

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Am Pere Do., 20.07.2023 - 09:45

Antwort auf von Christoph Mayr

Der Name Jürgen stammt aus dem Niederdeutschen und bedeutet soviel wie Bauer/Landarbeiter; so weit hergeholt ist er für einen Südtiroler somit nicht.
Sind wir eigentlich schon (wieder) soweit, dass einzelne wie Sie definieren was Südtirolerisch ist oder nicht?

Do., 20.07.2023 - 09:45 Permalink
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Hartmuth Staffler Di., 18.07.2023 - 21:11

Laut eigener Aussage hat der Wirth Anderlan die Quote an bescheuerten Frauen bereits erreicht. Bei den bescheuerten Männern scheint es noch ein wenig zu hapern, aber immerhin ist er selbst ja als Kandidat bereits fix. Ein guter Anfang.

Di., 18.07.2023 - 21:11 Permalink
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Richard Andergassen Mi., 19.07.2023 - 11:29

Antwort auf von Hartmuth Staffler

Lieber Hartmuth, der JWA hat behauptet, die Quote sei bescheuert, was sie ja effektiv ist. Dass du aber hergehst und alle Frauen, die mit dem JWA kandidieren, als bescheuert abtust, hat mich überrascht, da ich dir mehr Bildung zugetraut hatte. Wird wohl eine Impfnebenwirkung sein. Daher sei es dir verziehen. Herzliche Grüße

Mi., 19.07.2023 - 11:29 Permalink
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Hartmuth Staffler Mi., 19.07.2023 - 13:51

Antwort auf von Richard Andergassen

Ich glaube, es ist ein Bindestrich verloren gegangen. Der Wirth Anderlan hat von der Bescheuerte-Frauen-Quote gesprochen. Darauf habe ich mich bezogen. Da er selbst als Impfgegner unleugbar bescheuert ist, lag diese Interpretation nahe. Er wird sicher genug Bescheuerte für seine Liste finden.

Mi., 19.07.2023 - 13:51 Permalink
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Armin Kager Mi., 19.07.2023 - 08:23

Immer wieder amüsant was unser Speckknödel-Illuminato so von sich gibt. Das Gebot des freien Geistes in allen Ehren, aber schenkt man dem umtriebigen Ex-Hauptmann dabei nicht Aufmerksamkeit über Maßen?

Mi., 19.07.2023 - 08:23 Permalink
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△rtim post Mi., 19.07.2023 - 08:40

Zur wirklichen Geschichte von Politik, Parteien und sozialen Bewegungen gehören zu Beginn ihrer Entwicklung Populismus, Volksredner, Demagogen und Sektierer aller Art.
Mal schauen, ob des dem neuen politischen Künder gelingt, Nicht-Wähler-innen aus ihrer (wutgetränkten) Apathie zu holen.

Mi., 19.07.2023 - 08:40 Permalink
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Peter Gasser Mi., 19.07.2023 - 09:16

Zitat: „weil ich würde die ersten zwei Jahre drin sitzen und überhaupt nichts mitkriegen“.
Ein Kapitän, der „nichts mitkriegt“, bringt sein Segelschiff im ersten Sturm wohin?
(Auf den Meeresgrund).

Mi., 19.07.2023 - 09:16 Permalink
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Eveline Oberthaler Mi., 19.07.2023 - 10:53

Zum Glück will Anderlan nicht Kapitän sein, sondern nur ein wenig auf dem Schiff spielen.
Wenn man ihn lässt????? Aber er hat ja deutsche und österreichische Freunde, die etwas von Politik verstünden, na dann …….

Mi., 19.07.2023 - 10:53 Permalink
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Laurin Kofler Mi., 19.07.2023 - 11:27

O tempora o mores.
Es kann doch nicht der Anspruch eines Kandidaten – und besonders nicht des mündigen Wählers – sein, ohne Ahnung und ohne Planung sich in den Landtag wählen zu lassen. Um dann was zu tun?
Die Ironie dabei ist, daß Herr JWA, "zwei Jahre ohne nichts mitzukriegen" im Landtag sitzen würde und dafür ein fettes Gehalt einstreichen will. Ergo nichts können, nur rumpöbeln und dafür Geld kriegen. Damit täte er genau das, was er und seinesgleichen den "Neu-Bürgern" ankreidet.

Mi., 19.07.2023 - 11:27 Permalink
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Stereo Typ Mi., 19.07.2023 - 12:19

Fakt ist, dass Anderlan einer der wenigen war, die in der Pandemie Rückgrat und Stehvermögen bewiesen haben. Wenn ich auch seine politischen Ansichten großteils nicht teile, so ist ihm seine Courage hoch anzurechnen.

Mi., 19.07.2023 - 12:19 Permalink
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Manfred Klotz Mi., 19.07.2023 - 13:32

Antwort auf von Stereo Typ

Rückgrat und Stehvermögen? Das hat man bei der Gerichtsverhandlung gesehen, genau. Nichts von dem was der Trittbrettfahrer von sich gegeben hat kann ein vernünftiger Mensch teilen. Er lebt davon Schwachsinn zu posten und zu verzapfen und von den überschaubaren kognitiven Fähigkeiten derer, die ihm das abnehmen.

Mi., 19.07.2023 - 13:32 Permalink
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Peter Gasser Do., 20.07.2023 - 08:07

Antwort auf von Stereo Typ

Dass Covid-19 ein Coronavirus und kein Grippevirus ist, ist geklärt; dass es die Corona-Pandemie gegeben hat, ist geklärt; dass die Impfung wesentlich dazu beigetragen hat, die Pandemie zu beherrschen und abzuschwächen und viele Schwerkranke und Tote zu verhindern, ist geklärt; dass Nebenwirkungen und Impfschäden im Rahmen anderer Impfungen, wenn nicht darunter, liegen, ist geklärt.
Ob weitere Impfungen sinnvoll sind, wird diskutiert, und jedem selbst überlassen.
.
Was erscheint Ihnen also als „weitgehend nicht“ geklärt?
.
(Fakten:
- Corona ist keine Grippe;
- in der Coronaimpfung sind keine zerkleinerten Rasierklingen eingebaut;
- die Impfung ist keine Genmanipulation;
usw. usf...)

Do., 20.07.2023 - 08:07 Permalink
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Florian Hinteregger Do., 20.07.2023 - 10:12

Antwort auf von Peter Gasser

Zudem ist geklärt, dass:
- die Schulschließungen nicht notwendig waren und den Kindern und Jugendlichen stark geschadet haben
- die Kinder- und Jugendpsychiatrien mittlerweile übergehen und die Corona-Maßnahmen stets von den Fachkräften als Ursache dafür benannt werden
- die Massentestungen an gesunden Menschen keine Vorteile brachten, dafür aber Millionen an Steuergeldern verschlungen haben
- die Corona-Maßnahmen die Gesellschaft gespaltet haben und einen massiven Vertrauensverlust der Politik verursacht haben
- niemand dafür zur Verantwortung gezogen wird und die Aufarbeitung unter den Teppich gekehrt wird

Do., 20.07.2023 - 10:12 Permalink
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Peter Gasser Do., 20.07.2023 - 10:41

Antwort auf von Florian Hinteregger

Dass man IM NACHHINEIN einige Dinger besser weiß, die man VORHER im Sinne verantwortungsvoller PRÄVENTION bzw. RISIKOABSCHÄTZUNG vorgenommen hat, liegt in der Natur der Sache.
Sie begehen vorwiegend den sogenannten retrospektiven Fehler.
.
Im übrigen geben Sie weitgehend Ihre Sicht wieder, und nicht Fakten: diese Gleichsetzung von Meinung und Fakten liest man hier immer wieder...

Do., 20.07.2023 - 10:41 Permalink
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Florian Hinteregger Do., 20.07.2023 - 11:04

Antwort auf von Peter Gasser

Genau dieses fadenscheinige Argument hört man nun immer wieder: "man hat es nicht besser gewusst".
Dem ist mit Sicherheit nicht so! Es hat verschiedene Studien z.B. zu den Schulschließungen gegeben, welche belegt haben, dass sie nicht wirksam sind. Es hat viele Expertenmeinungen und Aussagen von Fachverbänden gegeben, welche z.B. von den Massentestungen abgeraten haben. All diese Stimmen hat man mit Gewalt einfach nicht gehört und nun wird behauptet, man habe es nicht besser gewusst. Um die Verantwortung abzuschieben und das schlechte Gewissen zu beruhigen. Wundert mich auch nicht, dass Sie Hr. Gasser dieses Argument bringen, nachdem Sie hier auf Salto immer wieder radikale Maßnahmen verteidigt haben und jede Kritik daran bekämpft haben.

Do., 20.07.2023 - 11:04 Permalink
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Stefan S Fr., 21.07.2023 - 12:55

Antwort auf von Florian Hinteregger

Aktuelle Studie zum Thema
"Bei der Beurteilung der besonders umstrittenen Schulschließungen zeigte sich die Wissenschaftler zurückhaltend. "In verschiedenen Arbeiten gibt es Hinweise darauf, dass Schulschließungen die Ausbreitung von COVID-19 verlangsamt haben", schreiben die Autorinnen und Autoren. Gleichzeitig seien viele nachteilige Entwicklungen bei Kindern infolge von Schulschließungen beobachtet worden."
und
"In der Studie wiesen die Forscherinnen und Forscher selbst darauf hin, dass die Aussagekraft der einzelnen Erkenntnisse begrenzt sein könnte. So lasse sich etwa die Wirksamkeit der Kontaktbeschränkungen in Privatwohnungen nicht zuverlässig ermitteln, weil davon auszugehen sei, dass solche Auflagen vielfach missachtet wurden. Zudem wiesen sie darauf hin, dass auch der R-Wert von anderen Faktoren beeinflusst worden sei - etwa von der jeweils geltenden Teststrategie. Je mehr getestet werde, desto mehr Infektionen werden bekannt und desto höher steigt der R-Wert."
und weiter
"Ein Aspekt sollte laut der Autorinnen und Autoren allerdings bei künftigen Pandemien stärker berücksichtigt werden: Die psychische Gesundheit der Menschen und ihr Zusammenleben könnten unter Schutzmaßnahmen leiden. Mögliche negative Folgen von Vorkehrungen und ihre Abmilderung sollten daher bei der Pandemieplanung stärker mitgedacht werden."
https://www.tagesschau.de/inland/rki-bericht-corona-massnahmen-100.html
Letzter Aspekt finde m.E. die wichtigste Erkenntnis wobei man unbedingt beachten sollte das die Pandemie ein Verstärker für bereits vorhandene Probleme war.
Aber alles Erkenntnisse welche unter die Kategorie "man hat es nicht besser gewusst". fallen und dies ist garantiert kein fadenscheiniges Argument.

Fr., 21.07.2023 - 12:55 Permalink
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Profil für Benutzer Ludwig Thoma
Ludwig Thoma Fr., 21.07.2023 - 17:59

Antwort auf von Stefan S

Fragen Sie sich nie wie Länder durch die Pandemie gekommen sind, die es auch nicht gewußt haben, aber deswegen nicht Menschen bestraft haben, die alleine im Wald spazieren gingen oder im Freien sitzend in der Mittagspause ein Brötchen gegessen haben?

Fr., 21.07.2023 - 17:59 Permalink
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Manfred Klotz Fr., 21.07.2023 - 11:39

Antwort auf von Florian Hinteregger

Haben Sie sich bei dieser Auflistung von Bockmist besonders anstrengen müssen, oder sind Sie ein Naturtalent?
- Schulschließungen im Sinn von möglichst weitreichender Unterbindung von zwischenmenschlichem Kontakt und Ansteckungsrisiko waren in der Anfangsphase notwendig, um den Anfangsschub der Pandemie, bis ausreichend geklärt war welche Maßnahmen zielführend sind, absolut nötig;
- Die Kinder- und Jugendpsychiatrien gehen nicht über. Es gibt mehr Fälle, das stimmt, aber die Ursache dafür liegt eher im Umfeld der Patienten und nicht in den Maßnahmen;
- Die Massentestungen haben sehr wohl Vorteile gebracht, da Tausende Positive identifiziert wurden, wenn Sie verstehen welche Bedeutung der R-Faktor hatte;
- Die Maßnahmen haben die Gesellschaft nicht gespalten. Ein Teil hat sich von der Gesellschaft abgespalten, weil er gesellschaftliche Pflichten nicht mittragen wollte. Der überwiegende Teil der Gesellschaft wurde durch diese Abspaltung sogar zusammengeschweißt:
- Die Aufarbeitung hat gerade erst begonnen. Zur Verantwortung werden dann hoffentlich diejenigen gezogen, die die Maßnahmen zugunsten der Allgemeinheit nicht mittragen wollten. Und teilweise ist es schon passiert, es reicht an den Ausgang der von den Maßnahmengegnern angestrengten Prozesse zu denken.

Fr., 21.07.2023 - 11:39 Permalink
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Florian Hinteregger Fr., 21.07.2023 - 14:47

Antwort auf von Manfred Klotz

Dass der Klotz Manni jede Kritik an den Maßnahmen gleich eifrig wie der Forellenpeter bekämpft ist klar. Nachdem auch Sie drei Jahre lang auf alles drauf gehaut haben, was bezüglich Corona nicht ihrer Meinung war.
- zum Thema Schulschließungen eine Studie mit den Daten von über 7 Millionen Personen, die ergibt dass es keinen Zusammenhang zwischen Schule und Virusverbreitung gibt
https://www.corriere.it/politica/21_marzo_22/scuola-ricerca-dati-73-mil…
- zum Thema Massentests: Österreich hat soviel getestet wie kaum ein anderes Land, ca. 20 Millionen Tests pro 1 Million Einwohner. Deutschland kam auf ca. 1,5 Mio. Tests pro 1 Mio. Einwohner. Obwohl Ö mehr als 10 mal soviel getestet hat, sind in Ö ca. 2.500 Todesfälle pro 1 Mio. Einwohner erfasst worden, während es in D ca. 2.000 pro 1. Mio. Einwohner sind.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1105115/umfrage/durchsch…
https://www.worldometers.info/coronavirus/#countries
- zum Thema psychische Gesundheit und Situation in den Psychiatrien folgendes Interview, wobei sich zig weitere ähnliche Aussagen finden lassen
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/interview-ki…
- in Ö führt Herbert Kickl sämtliche Umfragen an, die AFD legt in D massiv zu, während Sie keine Spaltung sehen.
Aber nur weiter so Mannik und alles was ihnen nicht passt, gleich als Bockmist beschimpfen! Zeigt welch Geistes Kind Sie sind.

Fr., 21.07.2023 - 14:47 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Fr., 21.07.2023 - 15:08

Antwort auf von Florian Hinteregger

"- in Ö führt Herbert Kickl sämtliche Umfragen an, die AFD legt in D massiv zu"
Und das führen Sie zurück auf was?
Meiner Meinung nach geht es den allermeisten, die daran denken, Kickl oder die AFD zu wählen, einfach noch zu gut, und sie verbinden mit diesen Rechtsaussen die irrationale Hoffnung, dass es mit ihnen noch noch besser wird.

Fr., 21.07.2023 - 15:08 Permalink
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Manfred Klotz So., 30.07.2023 - 07:32

Antwort auf von Florian Hinteregger

Hinteregger, Sie haben Bahnhof verstanden. Jeder vernünftige Mensch ist sich wohl IM NACHHINEIN bewusst, dass manche Maßnahmen HEUTE überzogen erscheinen. Das hängt aber AUCH mit dem Präventionsparadox zusammen. Mit anderen Worten, man weiß nicht, was passiert wäre, wenn man nicht einschneidende Maßnahmen verfügt hätte. Davon haben Sie offenbar keine Ahnung.
Lesen Sie das hier, hier wurde der Einfluss der Schulschließungen in 182 (!) LÄNDERN analysiert. Fazit: positive Auswirkung. Sie sehen, Sie täuschen sich.
https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/medieninformationen/2022/coron…
Zu einem ähnlichen Schluss kam man schon vorher in Wien:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/corona-massnahmen-schulschliessunge…

Was mit dem Hinweis auf die Tests in Zusammenhang mit den Todesopfern sagen wollen, bleibt Ihr Geheimnis. Eine Schlussfolgerung mehr Tests = mehr Tote ist absoluter Nonens. Korrelation bedeutet nicht Kausalität. Dazu gibt es einige absurde, aber gerade deshalb signifikante Beispiele. Wie etwa dass die tödlichen Helikopterunfälle sinken je häufiger Nicolas Cage in einem Film mitspielt. Oder, dass der Umsatz von Golfplätzen steigt, je mehr Käse gegessen wird. Oder etwa, dass tödliche Unfälle in Großbritannien direkt proportional zu den Militärausgaben sind. Das können Sie im Übrigen selbst nachprüfen, glauben tun Sie es ja sowieso nicht.

Zum Thema "psychische Gesundheit" müssen Sie schon genauer lesen, was ich geschrieben habe.

Den Erfolg von Kickl und AfD auf die "Spaltung" zurückzuführen ist lächerlich. Es gibt keine Spaltung der Gesellschaft, denn nur ein kleiner Teil davon wollte für sich nur Rechte und keine Pflichten in Anspruch nehmen. Sowohl Kickl wie AfD fischen im Sumpf der Verblendeten. Nicht umsonst, haben Rechte einen geringeren IQ. Das ist wisenschaftlich erwiesen.

So., 30.07.2023 - 07:32 Permalink
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Florian Hinteregger So., 30.07.2023 - 08:47

Antwort auf von Manfred Klotz

Dass es unterschiedliche Ansichten zum Thema gibt ist wohl nichts Neues, auch nicht bei wissenschaftlichen Studien. Bezeichnend ist der Umgang mit verschiedenen Sichtweisen. Ihr arroganter und respektloser Ton spricht Bände. Nachdem Sie in der Neuen Südtiroler Tageszeitung als "Mannik" über mehrere Jahre noch massiver und ungebildeter auf alles hineingeprügelt haben, was bzgl. Corona nicht Ihrer Meinung war. Hier auf Salto reißen Sie sich unter Klarnamen etwas mehr am Riemen, wenngleich der Mannik immer wieder durchblitzt. Vermutlich ist es nicht ganz einfach, wenn man sich Mitmenschen gegenüber so verhalten hat und dann doch merkt, dass man die Wahrheit nicht gepachtet hat. Und ich wiederhole mich: Aussagen wie "Bockmist" und "Sie haben Bahnhof verstanden", "Sie haben keine Ahnung" zeigen welch Geistes Kind Sie sind.

So., 30.07.2023 - 08:47 Permalink
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Manfred Klotz So., 30.07.2023 - 19:03

Antwort auf von Florian Hinteregger

Hinteregger, was Bockmist ist, darf als solcher bezeichnet werden. Würden Sie keinen produzieren, würde ich nicht antworten. So einfach ist das. Es geht nicht um "unterschiedliche Meinungen" zum Thema. Es geht darum, dass auf der einen Seite Fakten stehen und auf der anderen einige - auch Sie - die Meinungen als Fakten verkaufen bzw. darauf bestehen, dass ihre Meinung den gleichen Wert hätten wie Fakten. Argumentieren Sie mit Fakten, dann kommt für beide Seiten etwas Brauchbares heraus. Argumentieren Sie ad personam - wie hier - disqualifizieren Sie sich selbst.

So., 30.07.2023 - 19:03 Permalink
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Manfred Klotz Mo., 31.07.2023 - 10:41

Antwort auf von Florian Hinteregger

1. Sie haben Un- bis Halbwahrheiten gepostet. Darauf haben Sie auch andere Leser hingewiesen. Das darf man als Bockmist bezeichnen.
2. Sie beharren stur auf diesen Un- bis Halbwahrheiten, obwohl man versucht hat Ihnen zu erklären, weshalb es Un- bis Halbwahrheiten sind. Also haben Sie Bahnhof verstanden.
3. Sie haben darauf begonnen ad personam zu "argumentieren".
Der Blick in den Spiegel wäre also in allererster Linie Ihnen empfohlen.

Mo., 31.07.2023 - 10:41 Permalink