Bühne | Poetry | Ep 12

Lena Simonetti „Weißer, kleiner Raum“

Kurze Texte aus eigener Feder mit der eigenen Stimme vorgetragen. Das ist Poetry Slam. Hören Sie jede Woche einen Beitrag der diesjährigen Landesmeister:innenschaft. „Po-Po-Poetry and Points“, heute mit Lena Simonetti.
Landesmeister:innenschaft '23 Poetry Slam Hannah Tonner
Foto: Jonas Eisenstecken/SAAV via Facebook
  • Lena Simonetti: In Weihnachtsrot und Tannengrün hatte Simonetti bei ihrem Auftritt bereits das perfekte Vorweihnachtsoutfit an. Foto: Jonas Eisenstcken

    In einem Raum ohne Eigenschaften kann man sich bestens die Zukunft ausmalen. Darüber, was es bedeutet vor einem (neuerlich) weißen Blatt zu stehen, vom (jungen) Leben im Umbruch und der Möglichkeit, die im noch nicht Fertigen und im Beginnenden steckt, sinniert die junge Künstlerin. Es gelingt ihr sogar dabei, Herman Hesses „Stufen“ an keiner Stelle zu zitieren. Ein schöner, poetischer Text mit der Wärme von knisterndem Vinyl, passend für kalte Vorweihnachtstage. Zwischenmenschliche Wärme trifft auf einen fragenden, aber optimistischen Blick in Richtung Zukunft, beim zweiten der drei Texte aus dem finalen „Stechen“. 

  • Die Landesmeister:innenschaften sind ein Projekt der SAAV (Südtiroler Autorinnen und Autoren Vereinigung). Es winken Ruhm und Ehre. Weiters ist man nominerungsberechtigt, darf also Kandidat:innen entsenden, zu den italienischen und österreichischen, wie auch den gesamtdeutschen Meisterschaften, Ü20 und U20. Moderiert hat den Abend Lene Morgenstern, an der Technik saß Hannes Huber, für Musik sorgten am Abend Roberto Tubaro (Klavier und Gesang) und Marco Pisoni (Saxophon).

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  • Zu den Regeln des Slams

    Poetry Slam - oft als „Wettlesen um die Gunst des Publikums“ beschrieben - ist ein Bühnenformat, bei welchem die Teilnehmer:innen mit selbstgeschriebenen Texten auf die Bühne gehen und diese binnen eines Zeitlimits vortragen. Gesungen darf nur auszugsweise werden, Kostüme sind keine erlaubt.

    Bei der Landesmeister:innenschaft ist das Limit des Vortrags fünf Minuten in denen es durch Text und Vortrag eine zufällig aus dem Saalpublikum ausgewählte, siebenköpfige Punktjury zu überzeugen gilt, welche, inklusive einer Kommastelle, von 1 bis 10 Punktwertungen vergeben. Analog zum Eiskunstlauf werden Höchst- und Tiefstnote traditionell gestrichen, es gewann den Abend Hannah Tonner, die am meisten Punkte in Runde 1 und 2 (ein „Stechen“ der besten drei) summiert erhalten hat.