Gesellschaft | Forschung

Wo sich Tag und Nacht treffen

StudentInnen des Innsbrucker MCI forschen für das Haus der Solidarität
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
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Foto: (c) Haus der Solidarität

Sie sind gleich alt. Aber ihr Leben unterscheidet sich wie Tag und Nacht. Die Rede ist von den StudentInnen des MCI Management Center Innsbruck und den Gästen des HdS Haus der Solidarität in Brixen. Die einen schauen einer erfolgversprechenden Zukunft entgegen. Die anderen tragen an ihrer Vergangenheit, welche ihre Gegenwart belastet und die Zukunftschancen beeinträchtigt.

Seit mehreren Monaten verbindet die jungen Menschen ein gemeinsames Projekt: Die StudentInnen arbeiten an der Frage, wie jüngere Menschen vermehrt dafür gewonnen werden können, soziale Organisationen aktiv zu unterstützen. Kürzlich besuchten zwei Lektoren und elf StudentInnen vom MCI das HdS mit seinen knapp sechzig Gästen aus Südtirol und der ganzen Welt.

Was ist es also, das junge Menschen dazu bringt, sich selbst für soziale Themen zu engagieren? Es geht dabei insbesondere um die sogenannte „Generation Y“, auch „Millennials“ genannt. Das ist jene Generation, die im Zeitraum der frühen 1980er bis zu den späten 1990er Jahren geboren wurde. Ein Zwischenbericht zu den Rechercheergebnissen der StudentInnen überraschte die Leitung des HdS, indem sie mit einem Vorurteil aufräumt: „In den bisher publizierten Untersuchungen gibt es sogar erste Hinweise darauf, dass Millennials soziale Anliegen sogar noch mehr unterstützen als etwa die Babyboomer, also jene Generation, die heute älter als sechzig ist“, sagten die StudentInnen. Freilich sei die Unterstützung durch die Jungen weniger verbindlich.

In den nächsten Wochen möchten die StudentInnen mithilfe einer eigenen Umfrage herausfinden, unter welchen Voraussetzungen und in welchem Ausmaß jüngere und ältere Menschen dazu bereit sind, für Nonprofitorganisationen und gemeinnützige Ideen und Projekte zu spenden, in welcher Form sie das tun und mit welchem persönlichen Ziel.

„Kooperationen wie jene mit dem HdS geben StudentInnen die Möglichkeit, ihr Fach- und Methodenwissen in der Praxis anzuwenden und zugleich neue Lebenswelten zu erfahren“, sagen die Lektoren Johannes Dickel und Philipp Weinkogl. „Für das HdS wiederum sind StudentInnen Inspirationsquellen und die Möglichkeit, ökosoziale Anliegen neuen Zielgruppen zuzuführen“, ergänzt Alexander Nitz vom HdS.

Im Anschluss an den Workshop nahmen die MCI-StudentInnen zusammen mit den Gästen des HdS ein afrikanisches Mittagessen ein. Zwei Gäste erzählten dabei kurz von ihrem Leben. Dann erhielten die StudentInnen bei einem Rundgang noch Einblick ins alltägliche Leben im HdS.  

Alle salto.bz-LeserInnen sind herzlich eingeladen, an der Online-Umfrage des MCI-Studierendenteams zum Spendenverhalten teilzunehmen. Sie dauert nur etwa fünf Minuten. Der Link ist: Spendenmarketing (umfrageonline.com)