Wirtschaft | Pestizide

Captan am Bio-Baum, Captan im Bio-Heu

Im Heu des Bio-Bauern Alexander Agethle wurde das Fungizid Captan gefunden. Es kann nur von einem Nachbar-Grundstück kommen, das "konventionell" bewirtschaftet wird.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Alexander Agethle
Foto: CeresAward

Südtirols grünste Grüne (O-Ton Leo Tiefenthaler über die Bauern auf salto.bz) sind sich untereinander nicht grün. Die konventionell wirtschaftenden Bauern bedrohen die Lebensgrundlagen der Bio-Produzenten.

CAPTAN AM BIO-BAUM
Im Juli diesen Jahres hat der Bio-Bauer Ägidius Wellenzohn öffentlich gemacht, dass auf einer seiner Bio-Anlagen in Kortsch in 15 Metern Entfernung von der Grundstückgrenze bei Blattproben hohe Captan-Werte festgestellt wurden, zusammen mit drei anderen giftigen Wirkstoffen. Diese Stoffe müssen durch Abdrift von Nachbargrundstücken an diese Stelle gelangt sein. Ägidius Wellenzohn ist ein sehr konsequenter Bio-Bauer, der nicht einmal die im Bio-Landbau zugelassenen Wirkstoffe Kupfer und Schwefel einsetzt und trotzdem Produkte hoher Qualität erzeugt und gut davon leben kann.

Bis zur Ernte hatte sich das Captan wieder soweit abgebaut, dass die Werte an den Äpfeln unterhalb der Nachweisgrenzen lagen und er seine Äpfel in Bio-Qualität vermarkten konnte. So weit, so gut.

So gut? Nein, denn dieser Fall zeigt etwas auf, was jeder wissen muss, der mit mittlerer Vernunft ausgestattet ist und nicht arglistig Fakten verdrängt, gegen besseres Wissen: Der Abdriftschutz von Pestiziden auf benachbarte Grundstücke ist nicht möglich. Und: Alle Menschen, die in der unmittelbaren Nähe von Intensivobstanlagen leben - und das dürften zwischen einem Viertel und einem Drittel der SüdtirolerInnen sein - sind im Laufe des Jahres vielfachen Pestizideinträgen ausgesetzt. Wenn sie einen Garten haben und Obst oder Gemüse daraus konsumieren, ist davon auszugehen, dass sie immer wieder mit Pestizidmengen jenseits der gesetzlich festgelegten Grenzwerte belastet werden.

Es hilft dem Kleingartenbesitzer in Plaus, Schabs, Girlan, Gargazon, Tisens oder wo immer das Gärtchen liegt sehr wenig, dass sich beispielsweise Captan am Baum in ca. 21 Tagen weitgehend abbaut, wenn Salat auf den Tisch kommt, der am Tag 1 oder 3 nach der MALVIN-Spritzung im Nachbargrundstück geerntet worden ist.

CAPTAN IM HEU
Nun wird ein weiterer Fall bekannt. Im Heu des Bio-Bauern Alexander Agethle wurde das Fungizid Captan gefunden. Es kann nur von einem Nachbar-Grundstück kommen, das "konventionell" bewirtschaftet wird. Alexander Agethles Englhof mit der angeschlossenen Bio-Käserei "Englhorn" liegt in Schleis im Obervinschgau, in der Gemeinde Mals, um genau zu sein. Die Familie Agethle hat gerade eine bedeutende Auszeichnung erhalten: Eine der angebotenen Bio-Käsesorten wurde zum besten Weichkäse Italiens gekürt.

Alexander Agethle und seine Frau sind nicht nur hervorragende Sennerei-Fachleute. Agethle betreibt auf seinem Bauernhof einen geschlossenen Nährstoffkreislauf und führt ihn nach dem Low-Input-Prinzip, das höchste Nachhaltigkeitsstandards erreicht. Fast 100% des Futters kommt vom Hof, bzw. der Alm. Der Mist der Tiere wird kompostiert, Agethle baut auch Getreide an, um das für das Kompostieren wichtige Stroh am Hof zu haben. Die Anzahl der Rinder wurde reduziert, die Milchmenge hat sich ungefähr bei der Hälfte der Menge eingependelt, die Hochleistungskühe liefern (müssen). Die hohe Wertschöpfung durch höchstwertige Käseproduktion sichert der Familie ein gutes Auskommen.

Ein Südtiroler Vorzeigebetrieb möchte man meinen. Und in der Tat wird Alexander Agethle in Hochglanzbroschüren und Südtiroler Image-Videos auch sehr gerne hergezeigt.

Das vorbildliche Landwirtschaftsmodell von Alexander Agethle gerät aber durch das Vordringen der konventionellen Landwirtschaft in den Obervinschgau in Gefahr. Vor kurzem musste Agethle feststellen, dass sein Bio-Heu mit dem giftigen und als krebserregend eingestuften Wirkstoff Captan belastet ist, der nur vom konventionell bewirtschafteten Nachbargrundstück kommen kann. An seinem Fall kann man festmachen, wie recht die Obervinschger im allgemeinen und die Bürger der Gemeinde Mals im spezifischen haben, wenn sie mit aller Kraft versuchen, das Vordringen der industrialisierten Landwirtschaft in ihren idyllischen Lebensraum zu verhindern. 

Es ist nicht erforderlich, diesen Fall hier weiter auszubreiten, denn Wolfgang Mayr hat am 20. November 2018 im Format "Treffpunkt" auf RAI Südtirol eine Radiosendung zu diesem Thema gestaltet, die man hier nachhören kann und in der auch Alexander Agethle ausführlich zu Wort kommt: http://www.raibz.rai.it/feed.php?id=74&fbclid=IwAR0EW7oDN614ZDWvzBkKscNOdracEbEqnxi6BqPy1104XeM6_QBd7qyb9E4  (Treffpunkt - Mals - geplatztes Wunder? - 20-11-2018)

Wenn man mit konventionell wirtschaftenden Bauern diskutiert, postulieren diese stets das Recht, dass sie selber bestimmen wollen, wie sie wirtschaften. Sie räumen aber auch sofort ein, dass die Nachbargrundstücke natürlich nicht belastet werden dürfen. Sie wissen aber wohl selbst am besten, dass das einfach nicht funktioniert.

Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler versucht immer wieder, aufkeimende Debatten über die gute und schlechte Landwirtschaftspraxis in Südtirol im Keim zu ersticken. Die BürgerInnen des Landes tun im ureigensten Interesse gut daran, dieses Obmann-Vorhaben zu durchkreuzen und jetzt erst recht engagiert mitzudebattieren, wohin Südtirol Landwirtschaft sich entwickeln soll.

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Stereo Typ Mi., 21.11.2018 - 22:34

Ja, so ist es. Die Verschleierungstaktik gilt es zu durchkreuzen. Seit Jahr und Tag wird das Pestizid-Problem kleingeredet, dabei nimmt die Anzahl der Menschen eher zu, die in der Nähe einer konventionell bewirtschafteten Obstwiese leben. Vor allem Familiensiedlungen werden am Rande der Ortschaften errichtet, eben in der Nähe der Obstanlagen. Was heißt das im Alltag? Zwischen Frühjahr und Herbst x Behandlungen mit Pestiziden. Keine Aufklärung darüber, was gerade gespritzt wird. Keine Vorwarnung. Keine Hinweise. Warum wird die SMS, die vom Beratungsring an die Obstbauern weitergeleitet wird und darüber informiert, was gerade zu spritzen ist, nicht einfach im Internet veröffentlicht? Dann könnte jeder nachschauen, welche Inhaltsstoffe gerade durch die Luft wirbeln und sich in feinen Lagen auf die eigene Wiese/den eigenen Garten niederlassen?

Mi., 21.11.2018 - 22:34 Permalink
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Karl Maier Do., 22.11.2018 - 09:00

Sehr geehrter Herr Lobis,
Sie zählen sicher zu den berühmtesten und einflussreichsten Personen in Südtirol zur Verbreitung der Idee des „Malser Weges“. Sie haben, wie man ihrem Youtube-Kanal entnehmen kann, schon einige Diskussionen rund um das Thema Pflanzenschutz und Zukunft der Südtiroler Landwirtschaft geleitet. Ich komme jedoch nicht umhin Sie auf einige Ungereimtheiten in Ihrem Post aufmerksam zu machen.
Gleich zu Beginn schreiben Sie von „konventionell wirtschaftenden Bauern“ , dabei wissen Sie genau, dass die Südtiroler Obstwirtschaft auf die „Integrieret Produktionsweise“ setzt. Wenn Sie in andere Länder gehen und dort die Landwirtschaft einer Analyse unterziehen, so könnten Sie die relativen Vorteile für Natur und Umwelt diese Systems, im Gegensatz zu einem konventionellen System, erkennen und diese Inkorrektheit beseitigen. Als geübter Diskussionsleiter wissen Sie selbst wie grundlegend eine korrekte Terminologie zu einer fundierten, sachlichen Diskussion beträgt.
Ein weiterer Hinweis berührt den Punkt des Pflanzenschutzes selbst. Man kann nicht gegen jegliche wissenschaftliche Erkenntnis behaupten, dass Captan ein giftiger Wirkstoff sei. Wenn man sich das Datenblatt aufruft, (https://psmregister.baes.gv.at/psmregister/faces/psm.jspx?_afrLoop=7464…) kann man erkennen das keine solche akute Toxizität vorhanden ist und daher sollte man solche Falschbehauptungen unterlassen, da sie zu einer Verwässerung des Diskurses beitragen.
Die pauschale Behauptung, dass die „Pestizidmengen jenseits der gesetzlich festgelegten Grenzwerte belastet werden“ entbehrt jeglicher Grundlage und ist ohne dazu gelieferten Daten eine Behauptung ihrerseits, die nur Angst und Hass schürt. Grundsätzlich wäre es wünschenswert, wenn Artikel zu diesem sensiblen Thema mit mehr Fakten als Emotionen geschrieben werden. Ein Beispiel dafür wäre es, die Rückstandsmengen anzugeben, dass man sich ein ungefähres Bild der Belastung machen kann. Dies würde auch zu einer fundierten Auseinandersetzung „über die gute und schlechte Landwirtschaftspraxis in Südtirol“, wie Sie es wünschen, beitragen.

Mit freundlichen Grüßen
Karl Maier

Do., 22.11.2018 - 09:00 Permalink
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Luigi Mariotti Do., 22.11.2018 - 15:25

Antwort auf von Karl Maier

Più che coltivazione integrata delle mele, quella dell'Alto Adige è coltivazione chimica. Un modello di agricoltura che si porta dietro un sacco di problemi. Inquinamento di acque e terreni, perdita di biodiversitá, degrado del paesaggio agricolo, contaminazione di coltivazioni biologiche, rischi per la salute delle persone a causa dei pesticidi che per l'effetto deriva si diffondono nelle aree circostanti frequentate dalle persone. Nel seguente articolo viene descritto l'inganno che sta dietro a questo modello di produzione https://www.google.it/amp/s/wwfbolzano.wordpress.com/2013/03/18/lingann…

Do., 22.11.2018 - 15:25 Permalink
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Karl Maier Fr., 23.11.2018 - 09:31

Antwort auf von Luigi Mariotti

Sehr geehrter Herr Mariotti,

ich danke Ihnen für den Beitrag und die ausgeschriebenen Sorgen. Die Produktion von Äpfeln kann nur in einer mehrjährigen Kultur erfolgen, dies ist durch das Wachstum und die natürliche Entwicklung des Baumes bestimmt. Raumkulturen benötigen immer einen höheren Pestizidaufwand als z.B. Ackerkulturen, da sie nicht in einer Fruchtwechselfolge angebaut werden könne. Dieser Artikel vom WWF Bolzano-Bozen ist leider voll von nicht differenzierten Aussagen. Die Pflanzenschutzmittel wurden nicht unterschieden, obwohl man dem Einsatz von organischen, anorganischen und biologischen Pflanzenschutzmitteln unterscheiden könnte. Ebenfalls wurde für die einzelne Produktweisen kein unterschied erhoben. Somit sind die Aussagen, die gegenüber dem integrierten Pflanzenschutz getroffen werden, nicht belegbar. Es wäre interessant, wenn der WWF einige Daten zum Einsatz von Pestiziden pro kg produzierter Äpfel vorlegen könnte und diese mit anderen Regionen dieser Erde abgleichen würde. Die angeführten Beispiele sollten bitte mit Daten hinterlegt werden. So etwa der Verlust an Biodiversitäten in den Südtiroler Obstwiesen in den letzten Jahren. Wie bereits gesagt, es würde mich sehr freuen, wenn sie hinter jeder Ihrer Überlegungen die Daten bzw. quellen dazu angeben könnten. Dies könnte die Diskussion anregen und vertiefen.

Mit freundlichen Grüßen
Karl Maier

Fr., 23.11.2018 - 09:31 Permalink
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Markus Lobis Do., 22.11.2018 - 09:37

Sehr geehrter Herr Maier, gerne gehe ich auf Ihre Bemerkungen ein und danke für Ihren Debattenbeitrag!
1) Ich habe geschrieben, dass „davon ausgegangen werden“ müsse, dass am Tag 1 oder 3 nach der Ausbringung von Malvin in einer Obstanlage, "Pestizidmengen jenseits der gesetzlich festgelegten Grenzwerte" in Gemüse und Obst auf Nachbargrundstücken vorhanden sind. Diese Vermutung begründe ich mit dem Umstand, dass bei einer Blattprobe im Juli in einem Grundstück eines Bio-Bauern in Kortsch in 15 Metern Entfernung vom Nachbargrundstück 1,4 mg/kg Captan befundet wurde, zusätzlich zu Fluazinam, Dodine und Dithianon. Diesen Umstand halte ich für eine ausreichende Begründung für meine Vermutung.
2) Die Menge an Captan, die im Heu des Englhofes gefunden wurde, ist im Prinzip nicht relevant. Denn es herrscht Konsens unter den Bauern, dass keine Verfrachtungen von Giftstoffen auf Nachbargrundstücke erfolgen dürfen. Dass die Abdrift ein Fakt ist, kann aber leider niemand verleugnen, es gibt Beiträge für "abdriftmindernde" Maßnahmen.
3) Für mich ist Captan ein giftiger Wirkstoff, ich habe mir das Sicherheitsdatenblatt von Malvin angeschaut (https://www.kwizda-agro.at/media/medialibrary/2010/12/sdb_malvin.pdf) , dort steht wörtlich: „Verursacht schwere Augenschäden“, „kann allergische Hautreaktionen verursachen“, „kann vermutlich Krebs erzeugen“ und ist „sehr giftig für Wasserorganismen“. Da können wir dann schon noch wegen irgendwelcher semantischen Spitzfindigkeiten herumdebattieren, aber die Fakten sprechen eine klare Sprache: Das Zeug ist giftig.
4) Ich begrüße die Bemühungen der Südtiroler Obstwirtschaft, im Rahmen der „Integrierten“ Bewirtschaftungsweise die Ausbringung von Gift- und Problemstoffen zu verringern. Das ist aber ein freiwilliges Programm und nicht vorgeschrieben und bedient sich weiterhin konventioneller Methoden und Mittel. Ich bleibe bei der groben Unterscheidung zwischen „konventioneller“ und „biologischer“ Wirtschaftsweise, wobei mir natürlich bewußt ist, dass beide Kategorien noch unterteilt werden können.

Do., 22.11.2018 - 09:37 Permalink
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Karl Maier Do., 22.11.2018 - 18:59

Antwort auf von Markus Lobis

Sehr geehrter Herr Lobis,
ich danke Ihnen für die ausführliche Antwort auf meine Feststellungen und Fragen.
Zu Punkt 1. Die 1,4 mg/kg Captan, die dort gefunden wurden sagen leider gar nichts aus. Wenn man zumindest einen NOAEL- Wert, ADI- oder ARfD- Wert dort stehen hätte könnte man unter Umständen gewisse Aussagen treffen. Zudem haben Sie auch nicht den gesetzlichen Grenzwert angegeben. Die Wirkungsweise von Captan als Kontaktfungizid beschreibt zudem, dass es, ähnlich wie Kupfer, nicht in die Pflanze eindringt, sondern an ihrer Oberfläche haften bleibt (https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&cad=rja…). Daher finde ich das Argument nach wie vor nicht ausreichend begründet und es bleibt eine Behauptung.

Zu Punkt 2. Ich verstehe nicht ganz die Argumentation. Wenn die Rückstände nicht relevant sind warum schreibt man einen solchen Artikel. Das Abdrift nicht sinnvoll ist, weder in ökologischen noch in ökonomischen Maßstäben erklärt sich von selbst, aber mit solchen Beiträgen werden sachliche Diskussionen auch schwerer und die Verunsicherung wächst.

Zu Punkt 3. Es geht hier nicht um irgendwelche „semantischen Spitzfindigkeiten“. Die korrekte toxikologische Bezeichnung ist fundamental um eine Debatte führen zu können. Nicht umsonst wurde das GHS ( global harmonisd system of classification and labelling of chemicals) eingeführt. Sie können nicht alles in denselben Topf werfen. Umweltschäden, Kanzerogenität und akute Toxizität müssen nicht unbedingt in einem Zusammenhang stehen. Da es keine akute Toxizität aufweist, kann man das PSM nicht als „Giftig bezeichnen. Wenn die von Ihnen angeführten Kategorien dazu führen, dass Sie ein Pestizid als „Giftig“ bezeichnen, werden Sie kein zugelassenes Pflanzenschutzmittel finden, das „Nicht Giftig“ ist. Der Sinn des Pflanzenschutzmittels liegt im Töten, darauf weist schon die Endung -zid hin.

Und das bringt mich zu Punkt 4. Jeder Stoff ist für Mensch und Umwelt ein „Gift- und Problemstoffen“, dies ist vor allem von der Dosis abhängig. Es gibt auf der Welt keine Alternative zum Pflanzenschutz und zu Pflanzenschutzmittel. Sie sind der Garant für unseren heutigen Wohlstand und die Ernährungssicherheit die wir genießen können. Ihr Hinweis auf die biologische Landwirtschaft in diesem Zusammenhang falsch, da auch und vor allem im biologischen Landbau „Gift- und Problemstoffen“ eingesetzt werden und dies mit „konventioneller Methoden und Mittel.“ Wenn man etwa die Burgunderbrühe betrachtet zählt sie zu den ältesten Pflanzenschutzmitteln und ist bis heute im Einsatz. Dies hat sie sicherlich nicht einer besonders schonenden Wirkungsweise zu verdanken. Die von Ihnen vorgeschlagene Unterscheidung zwischen „konventioneller“ und „biologischer“ Wirtschaftsweise“ ist daher, auf den von ihnen getroffenen Annahmen, nicht zu halten. Die „Integrierte Produktion“ ist ein eigener Ansatz und sollte als solcher auch behandelt werden und nicht unter dem Label des „Konventionellen“ subsumiert werden.
Die differenzierte Blickwiese auf Pflanzenschutzmittel und Produktionssysteme ist die Grundlage für eine sinnvolle Auseinandersetzung und eine Weiterentwicklung der Systeme. Es nützt weder der Landwirtschaft noch der Bevölkerung alles in Schwarz-Weiß zu sehen. Die Welt ist vielfältig und nur durch eine intensive Auseinandersetzung mit den Details kann eine fruchtbare Beziehung entstehen.

Mit freundlichen Grüßen
Karl Maier

Do., 22.11.2018 - 18:59 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Fr., 23.11.2018 - 09:24

Antwort auf von Karl Maier

Ich bin wirklich im Grossen und Ganzen Ihrer Meinung,
nur dieser eine Satz
"Es gibt auf der Welt keine Alternative zum Pflanzenschutz und zu Pflanzenschutzmittel. Sie sind der Garant für unseren heutigen Wohlstand und die Ernährungssicherheit die wir genießen können"
ist doch nicht ihr Ernst!
Das war wirklich mal so, aber seit Jahren wird fast jedes Lebensmittel in so grossen Mengen produziert, dass durch diese Überproduktion die Preise immer mehr fallen, und um den Preisverlust auszugleichen, muss mehr produziert werden, und die Preise fallen weiter, und es wird mehr produziert, und die EU subventioniert, und die Preise fallen, weiter,..................!
Wie nennt man das gleich nochmal?

Fr., 23.11.2018 - 09:24 Permalink
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Günther Mayr Do., 22.11.2018 - 11:08

Antwort auf von Markus Lobis

Dieser "Fall" wird sicher nicht unter den Teppich gekehrt - dafür sorgen u.a. mit Hingabe: Sie!
Vielleicht kämen andererseits "Unpässlich leiten" aus der bio-szene an die Öffentlichkeit!
Auf das Wesentliche kommt es an!
Es geht hier auch um die verhältnismäßigkeit.

Do., 22.11.2018 - 11:08 Permalink
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Markus Lobis Do., 22.11.2018 - 11:15

Antwort auf von Günther Mayr

Können Sie sich bitte ein wenig klarer ausdrücken? Nennen Sie Ross und Reiter beim Namen, wenn Sie Fehlentwicklungen in der "Bio-Szene" kennen. Nur zu, wir sind im 21. Jahrhundert!

Ich halte es für wesentlich, dass wir feststellen müssen, dass der Abdriftschutz ganz einfach nicht funktioniert und auch nicht funktionieren kann. Halten Sie es für zulässig, dass Giftstoffe auf Nachbargrundstücke gelangen? Ich dachte immer, zumindest darüber gebe es Klarheit, dass das ganz einfach nicht geht.

Do., 22.11.2018 - 11:15 Permalink
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Günther Mayr Sa., 24.11.2018 - 06:34

Antwort auf von Markus Lobis

Sagen sie das Mal meinem bio-nachbarn! Während unsereins sich die Witterungsbedingungen einigermaßen aussuchen kann, ist der bei JEDEM Wetter unterwegs, manchmal sogar 3mal am Tag! Was soll das? Der behandelt auch gegen Pilze, Läuse, Blattsauger etc. mit Mittel die wirken.
Fragen sie Mal den tarmann was er zum Einsatz von pyretinen (Bio!) untertags mit thermik am Fuß des Sonnenberges sagt. Wöchentlich! Tut das den widderchen gut?

Sa., 24.11.2018 - 06:34 Permalink
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Günther Mayr Do., 22.11.2018 - 18:41

Antwort auf von Markus Lobis

Sie werden sicher eine Vorstellung davon haben ob das viel ist - das war übrigens die Wiese vom Ägidius, ein anderes Umfeld ... Zufällig kenne ich die Grundstücke beider nicht bloß vom Reden her.
N.B. Ich rede nicht den Ignoranten das Wort.

Verläßt man sich auf die gleiche Analytik, kann ich sagen daß die Abdriftvermeidung sehr wohl funktionieren kann!
Mal Collaudo gemacht? Die Bremsen funktionieren? gut! Trotzdem jemand überfahren? ...
Nutzerverhalten?
Zum Fall Aghetle:
Der Nachbar? Seine Stellungnahme? Agethle beschreibt Ihn als vorsichtig usw. . Glück gehabt!
Stellt selbiger morgen auf Bio um - na dann VIEL Spaß mit der Abdrift!
Und sagen sie bloß nicht, daß im bio keine Pestizide verwendet werden! Nennen Sie die Dinge doch ruhig beim Namen; ich kenne die Dinge aus der Realität, die duftet und stinkt und bei der man wenn es gut geht auf alle Fälle nicht mehr als einmal im Jahr etwas zu ernten hat!

Ihr Laden läuft 360 tage zu 24h, ist unter Dach und schafft Mehrwert durch z.B. den von Ihnen am Laufen gehaltenen Konflikten.
Von Wegen Moderator! Sie Sind eindeutig parteiisch und haben bisher je ein wirkiches Interesse/Verständnis an Ihrem "Gegenüber" gezeigt.
Wenn ich als IP-Bauer "industrielle Landwirtschaft" betreibe, sind sie beim IS.

Stoffkreislauf: Warum verläßt in dem wunderbar geschlossenen Stoffkreislauf Wirtschaftsdünger denselben?
"Der Mist ist das Gold des Bauern" - alte Bauernweisheit.

Wieviel Käse wird im eigenen Dorf bzw. an die Nachbarn verkauft?
schön nachhaltig...
Käse für die Honorationen?

Do., 22.11.2018 - 18:41 Permalink
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Oskar Egger Do., 22.11.2018 - 14:24

Komisch, immer gibt es einen K.Mayr oder einen K.Kössler, oder die Verteidiger der privilegierten Steuerkategorien, nie aber eine zielführende, sachliche Diskussion über tatsächliche Probleme. Leider leider erinnert mich das immer wieder an Heinrich Heine.

Do., 22.11.2018 - 14:24 Permalink
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Günther Mayr Do., 22.11.2018 - 21:15

Antwort auf von Ludwig Thoma

Pilze u.a verschwinden nicht einfach weil ein Zertifikat oder ein grünes Schild mit Bioland drauf an der Hofeinfahrt prangt!

Dauerbelag mit Schwefel?
Du weißt für was Schwefelstreifen in der Imkerei da sind?
Nicht zu vergessen spinosad: wunderbar gegen kartoffelkäfer (guter Tipp vom Biobauern) - Aber verherend für die Bienen.

Knackpunkt: Nutzerverhalten&gute Agrarpraxis

Do., 22.11.2018 - 21:15 Permalink
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Ludwig Thoma Sa., 24.11.2018 - 08:34

Antwort auf von Günther Mayr

und wenn die Minimierung der Abdrift nicht funktioniert und die Effizienz so aussieht wie bei den Videos von Urban Gluderer, oder man als Imker zur Antwort kommt, dass die Rückstände auf Toten Bienen auch von privatem Gebrauch z.B. auf dem Friedhof kommen können?

Sa., 24.11.2018 - 08:34 Permalink
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Günther Mayr Sa., 24.11.2018 - 09:59

Antwort auf von Ludwig Thoma

Das ist kriminell und nicht gute Agrarpraxis; könnte vom Bild her ohne weiteres ein bio-Landwirt (da keine Injektordüsen) sein - technisch und vom Nutzerverhalten her nicht zeitgemäß, Steinzeit.
Wie gesagt, ich sprechen nicht den Ignoranten das Wort.
Nicht alle Autofahrer sind Unfallfahrer!
Am Friedhof wurden/werden Herbizide verwendet um die Gehwege grasfrei zu halten (wurde sicher auch in Mals so gehandhabt). Der private Bereich ist nicht zu unterschätzen (frag mal im consorzio nach...).
Jedes Häuschen - möge jedem es vergönnt sein- jede Bodenversiegelung, jede Garagenrampe, Jeder Misthaufen weniger - ist eine Einschränkung des begrenzten Lebensraumes/Biodiversität.
Die Dörfer sind heute z.T. etliche Male größer als in Kindheitszeiten, ebenso m2 Straße-Asfalt-Pflasterungen.

Sa., 24.11.2018 - 09:59 Permalink
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Ludwig Thoma Sa., 24.11.2018 - 12:28

Antwort auf von Günther Mayr

die Rückstände auf den Bienen waren von zugelassenen und laut Agrios-Richtlinien verwendeten Mitteln. Bei der Aussprache zwischen Imkern und Vertretern des Beratungsringes wurde den Imkern gesagt, das könne vom Friedhof herrühren und obwohl sich im Gespräch die möglichen Übeltäter ziemlich genau eingrenzen haben lassen, könne man Roß und Reiter nicht beim Namen nennen. Solange das nicht passiert, werden eben "die Bauern" in einen Topf geworfen werden. Der Rest den Sie ansprechen kann ich zu 100% unterschreiben.

Sa., 24.11.2018 - 12:28 Permalink
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Günther Mayr Sa., 24.11.2018 - 16:01

Antwort auf von Ludwig Thoma

Vielleicht ist das so wie bei den Kaminen im Dorf: Jeder sagt "da stinkt's, da wird jemand irgend an Scheiß im Herd verbrennen". Wie willst du sagen welcher Kamin es war, wenn von vielen der Rauch aufsteigt?
Für meinen Teil: Es wird grundsätzlich ausserhalb Bienen/Insektenfluges behandelt, Abends bei Windstille, mit LED Beleuchtung zur Überprüfung ob alle Düsen funktionieren. So kann ich kontrollieren ob eine Verstopfung. Bei Tag müßte ich "blind" fahren und kann nicht sehen ob es eine Verstofung einer Düse gibt oder nicht, da ich den Sprühnebel (vollständige Abdeckung mit Injektordüsen) nicht sehen kann. Durch den dadurch minimierten Feintropfenanteil und die angepasste Luftleistung/Lüfterdrehzahl geht das Driftpotential gegen 0 (null).
Die Tropfen durchdringen knapp den Baum und - basta.
Weiters gelangt die Spritzbrühe augrund des Gebläsetyps und Gebläsehöhe gerade an die Baumgipfel. Selbst wenn ich wollte, ich könnte nicht nach oben spritzen.
Meiner praktischen Erfahrung nach funktioniert es.

Sa., 24.11.2018 - 16:01 Permalink
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Günther Mayr Do., 22.11.2018 - 21:44

Zum x-ten Mal: jeder der ein sprühgerät benutzt kann abdrift verursachen. Bio Bauern umso mehr, als er häufiger Pflanzenschutz machen muss (mittel), als er häufiger Pflanzenschutz machen muss bei ungünstigen Verhältnissen (Wind, Temperatur, Zeitpunkt), als er von der Bestückung mit abdriftmindernden düsen bislang ausgenommen ist!

Do., 22.11.2018 - 21:44 Permalink
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Profil für Benutzer rotaderga
rotaderga Fr., 23.11.2018 - 07:44

Fungizide galten bis vor Kurzem als wenig- bis unschädlich für tierisches -menschliches Leben. Neueste Forschungen können Zusammenhänge mit Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten bis zu Tumoren aufzeigen. Fungizide werden im Cocktail ausgebracht und zusammen mit Herbiziden gelangen sie in die Nahrung. Auch kleinste Mengen, unter den Toleranzwerten, verändern bzw töten Magen- und Darmflora. Die Folgen können Allergien, Zöliakie, Diabetes, Krebs uvm sein.

Ein Apfel am Tag bringt dich früher ins Grab.

Fr., 23.11.2018 - 07:44 Permalink
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Profil für Benutzer Karl Maier
Karl Maier Fr., 23.11.2018 - 09:45

Antwort auf von rotaderga

Sehr geehrte/r Frau/Herr ROTADEGRA,

ich danke Ihnen für Ihren Debattenbeitrag. Jedoch komm ich nicht umhin ihre Behauptungen mit Quellen bzw. Studien zu untermauern. Ich glaube nicht, dass man ein Fungizide als „wenig bis unschädlich für tierisches -menschliches Leben“ bezeichnen kann. Eines der ältestenFungizide, Kupfer, ist bekannt für seine toxische Wirkung auf Schafe bereits in geringen Mengen.
Unter dem Grenzwert ist keine Veränderung feststellbar, da dieser unter dem NOAEl– Wert (no observed adverse effect level) mit einem Sicherheitsfaktor von 100 bis 1000 liegt. Es wäre für eine fundierte Debatte wünschenswert, wenn Sie die Quellen aus denen Sie die Informationen beziehen angeben könnten.

Mit freundlichen Grüßen
Karl Maier

Fr., 23.11.2018 - 09:45 Permalink
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Profil für Benutzer Klemens Kössler
Klemens Kössler Fr., 23.11.2018 - 10:45

Das Problem für Herrn Agathle ist sicher nicht die wirklich geringe von Abdrift seines Nachbarn.
Vielmehr wurde eben nicht der geschlossenen Hof im oberen Vinschgau beim Vererben praktiziert wodurch unzählige Kleinparzellen entstanden sind und eben der bewirtschaftete Besitz nicht ganzheitlich Eigentum sondern Pachtfläche des Bauern ist, so auch bei Herrn Agathle. Die Wirtschaftsweise Herrn Agathles ist sehr interessant, mutig und bewundernswert, jedoch funktioniert diese nur als Nische soll heisen nur wenige Betriebe könnten in Südtirol mit dieser Wirtschaftsweise überleben.
Zurück zum Problem Agathles.

Wie gesagt nicht die Abdrift bedroht den Hof Agathle`s sondern die hohen Pachtpreise welche Aufgrund höherer Wertschöpfung im Obstbau gezahlt werden können. Dass Eigentümer eine Rendite für ihr Grundstück haben wollen ist auch klar. Im Grünland sind Preise/ha von 300,00 Euro gängig, im Obstbau 4.000,00 Euro und mehr was natürlich die Eigentümer des Pachtgrundes von Herrn Agathle aufhorchen lässt und wahrscheinlich nicht alle für die Ideale des Englhorn-Hofes mit beitragen wollen.
Wie schon Heinrich Heine sagte: zuerst kommt das Fressen dann die Moral.

Fr., 23.11.2018 - 10:45 Permalink
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Profil für Benutzer Markus Lobis
Markus Lobis Fr., 23.11.2018 - 14:16

Aber Herr Kössler!!! Jetzt muss ich wirklich protestieren: Sie legen dem lieben Heinrich Worte in den Mund, die vom bösen Bert stammen, und zwar aus der Dreigroschenoper.

Heine hat über die Tiroler gesagt: "Der Tiroler hat eine Sorte von lächelndem humoristischen Servilismus, der fast eine ironische Färbung trägt, aber doch grundehrlich gemeint ist."

Und anderes mehr und leider nicht sehr Schmeichelhaftes über die Tiroler...

Fr., 23.11.2018 - 14:16 Permalink
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Markus Lobis So., 25.11.2018 - 12:08

Nach einigen Tagen interessanten Debattierens auf dieser Seite, halte ich folgendes fest:

1) Es besteht Konsens: Abdrift auf Nachbargrundstücke darf es nicht geben,
2) Es ist ein Fakt: Abdrift auf Nachbargrundstücke gibt es.
3) Es gibt intensive Bemühungen, Abdrift zu vermeiden.
4) Es ist nicht erwiesen, dass diese Maßnahmen ausreichen.
5) Das "schwarze Schaf" ist mittlerweile die am weitesten verbreitete Spezies in Südtirol.
6) Wenn es nach den Vorstellungen mancher Diskutanten geht, dürften nur Menschen über Landwirtschaft und Pestizideinsatz schreiben und diskutieren, die promovierte Biologen sind, 30 Jahre beim Beratungsring waren und Obmann mindestens einer größeren Obstgenossenschaft sind. Dem halte ich entgegen, dass man nicht den Algorithmus der Einstellung des Zündzeitpunktes kennen muss, um über Autos zu schreiben und zu diskutieren und dass man auch nicht wissen muss, in welcher Programmzeile welcher Inhalt steht, um über Software zu schreiben und zu diskutieren.
7) Vom eigentlichen Problem wird in der Debatte immer wieder abgelenkt: Soll Südtirols Landwirtschaft in zehn Jahren, in zwanzig, noch so aussehen wie heute? Kann der chemisch-synthetisch aufgeputschte Mono-Kultur-Obstbau in einem kleinen Land, in dem sich alle wesentlichen Funktionen und Lebensinhalte im selben knappen Raum abspielen, weiterhin betrieben werden?

So., 25.11.2018 - 12:08 Permalink
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Profil für Benutzer Hannes Wohlgemuth
Hannes Wohlgemuth So., 25.11.2018 - 19:16

Antwort auf von Markus Lobis

Verstehe nicht ganz wie Sie zu ihren Schlussfolgerungen kommen. Das schwarze Schafe ist sicherlich nicht die am weitesten verbreitete Spezies in unserem Land, sondern der obergescheite Besserwisser. Entschuldigen Sie bitte den Ausdruck aber ich glaube dieser Ausdruck trifft es am besten. Finde es traurig, wie sich so manche Blogger die Welt schlecht reden müssen um für sich einige Klicks zu generieren, nur weil sich schlechte Nachrichten besser vermarkten lassen.... Ich glaube man kann die Landwirtschaft nicht in gut und böse einteilen. Um diesen Unterschied zu verstehen bedarf es doch gewissen Grundkenntnissen in der Landwirtschaft, auch wenn sie dies nicht wahrhaben wollen. Sie brauchen hierzu kein Studium oder Amt in einer Genossenschaft zu bekleiden, es genügt wenn Sie die grundlegenden Abläufe in der Landwirtschaft verstehen. Ich bin überzeugt, dass diejenigen, welche von der Natur leben, nachhaltiger leben, als jene welche von der "Ware" Natur leben. Wie sich die Zukunft entwickeln wird, darüber werden sie wohl weniger Einfluss haben als ihnen lieb ist, denn einzig die Natur wird den Weg vorgeben.

So., 25.11.2018 - 19:16 Permalink
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Günther Mayr Mo., 26.11.2018 - 07:48

Antwort auf von Markus Lobis

@Lobis
Die Deutungshoheit in gegeständlicher Sachen sei Ihnen nicht zugestanden:
Sie driften in ihren Moderationen "hanebüch" in eine von Expertenhörigkeit gezeichnete Voreingenommenheit ab.

Mo., 26.11.2018 - 07:48 Permalink
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Klaus Griesser Di., 27.11.2018 - 16:23

Antwort auf von Markus Lobis

Vor lauter "Abdrift" wird das wesentliche Problem übersehen: WAS wird in die Umgebung abgedriftet? Brennesseltee, CuSO4 oder PESTIZIDE wie Captan?? Das ist der Stein des Anstoßes!
Es sind wahrlich schon mehr als genug Pestizide in die gesamte Umwelt verblasen worden und auch in unseren Körpern gelandet. Zurück zur Konsequenz aus dem Hauptartikel: Integrierter Obstbau mit seiner dosierten Giftpalette ist weder ökologisch vertretbar noch gesund für Mensch und Tier. Integrierter Obstbau und konsequenter ökologischer Anbau lassen sich nicht vereinbaren.

Di., 27.11.2018 - 16:23 Permalink
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Hannes Wohlgemuth So., 25.11.2018 - 21:39

Antwort auf von Markus Lobis

Wollte Sie wirklich nicht persönlich angreifen, aber andere abwerten nur um das eigene Selbstwertgefühl zu steigern finde ich noch langweiliger. Glauben Sie wirklich, wenn sie anderen das Gefühl geben weniger Wert zu sein oder nicht mithalten zu können, werden diese Sie nicht kritisieren oder angreifen?

So., 25.11.2018 - 21:39 Permalink
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Markus Lobis Mo., 26.11.2018 - 07:32

Antwort auf von Hannes Wohlgemuth

Ich halte was aus, weiß, dass wir alle in Sachen Debatten- und Streitkultur noch viel lernen können und nehme mich da selbstverständlich nicht aus. Aber ich bin jetzt alle Posts in diesem Beitrag noch einmal durchgegangen und sehe nirgends Passagen von meiner Seite, wo "andere abgewertet werden, um das eigene Selbstwertgefühl zu steigern". Kann es sein, dass es um das Selbstwertgefühl anderer Player in diesem Dialog nicht weit her ist? Haben viele Bauern mittlerweile Zweifel an der Rolle und der Identität des Bauernstandes? Sind sie deswegen so dünnhäutig? Immerhin stelle ich nach einigen Jahren Debatte fest, dass die Aggression in der Debatte zurückgegangen ist. Es gibt mehr Verständnis und Nachdenklichkeit und in einigen Fragen auch Konsens. Zum Beispiel darüber, dass Wirkstoffe nicht auf Nachbargrundstücke gelangen dürfen.

Mo., 26.11.2018 - 07:32 Permalink
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Günther Mayr Mo., 26.11.2018 - 20:33

@Lobis:
"Immerhin stelle ich nach einigen Jahren Debatte fest, dass die Aggression in der Debatte zurückgegangen ist. Es gibt mehr Verständnis und Nachdenklichkeit und in einigen Fragen auch Konsens." - einen Augenblick geneigt daran zu glauben -
bis ich sah wie "tirolischtoll" du findest!

Mo., 26.11.2018 - 20:33 Permalink
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Markus Lobis Mo., 26.11.2018 - 21:01

Tirolischtoll ist einer der bestgemachten Blogs, die ich kenne. Rate jedem und jeder, von Zeit zu Zeit da reinzuschauen! Freue mich über die Gelegenheit, hier mal für die super geschriebenen und hochwertig bebilderten Geschichten von Werner Kräutler zu werben!

Mo., 26.11.2018 - 21:01 Permalink
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Hannes Wohlgemuth Di., 27.11.2018 - 06:23

Antwort auf von Markus Lobis

Ich finde es auch toll wenn Ihr Spezi deinen obigen Ihren Artikel zitiert um zu behaupten dass in Südtirol alles schlecht ist und das Trinkwasser nicht mehr verwendet werden kann, da verseucht und kontaminiert. Wirklich super geschrieben und hochwertig? Sonst setzen Sie sich ja auch für die Wahrheit ein? Was soll jetzt diese Werbung für einen noch einseitigeren Blog? Dieser Autor scheint der Realität noch weiter entfernt zu sein..

Di., 27.11.2018 - 06:23 Permalink