Wirtschaft | PNRR

550 Millionen für innovative Start-ups

Italien wünscht sich ökologischen und digitalen Wandel – dafür gibt es über eine halbe Milliarde aus dem Pnrr für Start-ups.
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Foto: Unsplash

Seit kurzem können auch Start-ups, sowie Klein- und Mittelunternehmen um eine Risikokapitalinvestition über den Wiederaufbaufonds Pnrr ansuchen. Insgesamt stehen 550 Millionen Euro vom EU finanzierten Förderinstrument zur Verfügung. Diese werden an Förderberechtigte, welche Projekte für den ökologischen und digitalen Wandel vorlegen, vergeben.

Für die Verteilung der Gelder wurden zwei Fonds eingerichtet. Zum einen der „Green Transition Fund“, dotiert mit 250 Millionen Euro. Projekte, welche darunter fallen, gehören zu den Themen erneuerbare Energie, nachhaltige Mobilität, Energieeffizienz sowie Kreislaufwirtschaft. Zum anderen wurde der „Digital Transition Fund“ eingerichtet. Dieser umfasst 300 Millionen Euro und die Bereiche künstliche Intelligenz, Industrie 4.0, Cybersicherheit, Fintech und Blockchain. Der Höchstbetrag beläuft sich auf 20 Millionen Euro. Die Ansuchen der Projekte, welche laufend bewertet werden, müssen direkt an CDP Venture Capital übermittelt werden.

Der Pnrr wird im Auftrag des Ministeriums für die Unternehmen und das „Made in Italy“ von der Investment-Gesellschaft CDP Venture Capital verwaltet und umgesetzt. Peter Gamper von der Pnrr Task-force des Landes erklärt dazu: „Die Art der Finanzierung ist anders als bei den bisherigen Projekten: Das Geld wird – vereinfacht dargestellt – Teil des Gesellschaftskapitals mit Verfallsdatum. Daher werden die Projekte auch auf ihre Erfolgsaussichten hin bewertet und zugelassen.“

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Profil für Benutzer Klemens Riegler
Klemens Riegler Do., 30.03.2023 - 00:03

Ich frage mich schon seit Monaten für was der WIEDERAUFBAUFONDS PNRR alles herhalten muss.
Ich dachte immer, dass das irgendwas mit "Wiederaufbau" zu tun haben müsste. Finanziert werden aber anscheinend neue Seilbahnen, Kindergärten, Hochwasserschutz, Hangsicherungsmaßnahmen, Tourismusentwicklung oder Ankauf von umweltfreundlichen Bussen. Dazu fadenscheinige Projekte für den ökologischen und digitalen Wandel und die Bereiche künstliche Intelligenz, Industrie 4.0, Cybersicherheit (gegen Cyber-Covid19-Viren?), Fintech und Blockchain ??? Die Gemeinde Stilfs erhält 20 Millionen Euro für Maßnahmen gegen die Abwanderung. (Abwanderung wegen der Pandemie?)
Offiziell heißt es: Wiederaufbaufonds aus dem EU-Haushalt zum Aufbau nach der Pandemie.
Warum nimmt man dieses Geld nicht einfach her um die öffentlichen Haushaltslöcher zu stopfen, die aufgrund der Pandemie nur größer geworden sind. Überall! Dann könnten die verantwortlichen Entscheidungsträger WIEDER normal arbeiten und entscheiden welche Investitionen absolut notwendig sind und wo Geld schlicht und einfach dringend gebraucht wird. Und sie müssten nicht irgendwelche Pseudo-Alibis erfinden um zweifelhafte Investitionen zu tätigen oder Förderideen aus dem Hut zu zaubern.

Do., 30.03.2023 - 00:03 Permalink