Politik | SVP

„Bruch mit der SVP besiegelt“

Die Bezirksobleute der SVP wenden sich nach der Entscheidung von Thomas Widmann, mit einer eigenen Liste an den Landtagswahlen teilzunehmen, an die Öffentlichkeit.
SVP
Foto: Salto.bz

„Wie medial bekanntgegeben, wird Thomas Widmann mit einer eigenen Liste bei den Landtagswahlen antreten. In einer Demokratie steht dies selbstverständlich jedem frei. Politisch hat er hiermit von sich aus den Bruch mit der SVP besiegelt – trotz Vermittlungsversuchen von Seiten des Parteiobmannes“, heißt es in der gemeinsamen Presse-Erklärung, in der die SVP-Bezirksobleute betonen, dass sie deshalb geschlossen hinter der Auffassung von Parteiobmann Philipp Achammer stehen: Das Parteistatut sehe hier eine unmissverständliche Regelung vor.

 

Thomas Widmann ist nicht mehr Mitglied der Südtirol Volkspartei.

 

„Thomas Widmann ist nicht mehr Mitglied der Südtirol Volkspartei. Mit seiner Gegenkandidatur reiht er sich in eine Reihe weiterer konkurrierenden Listen bei der Landtagswahl im Herbst ein. Er trägt damit leider dazu bei, die Regierbarkeit unseres Landes zu erschweren und den Vertretungsanspruch Südtirols gegenüber Rom zu schwächen. Wir sind überzeugt, dass wir am 22. Oktober mit unserem Spitzenkandidaten, mit unseren Kandidatinnen und Kandidaten aus den Bezirken, mit unseren Ideen und Überzeugungen punkten werden,“ so die Bezirksobleute.

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△rtim post Sa., 22.07.2023 - 14:05

Die Erosionsprozesse der SVP dauern doch bereits ein wenig länger.
Der Bruch der SVP mit Widmann nun ist ein Teil davon, wenn er auch nicht mit jenem A. Benedikters 1989 mit der Partei-Neugründung „Union für Südtirol“ zusammen mit E. Klotz und G. Meraner vergleichbar ist.
Entscheidender bei dieser Wahl werden aber andere Faktoren sein. Besonders bei einer Richtungsentscheidung. Wähler-innen wählen bekanntlich tendenziell zukunftsorientiert. Und da gibt es wohl einen dramatischen Befund: Massiven Verlust an Glaubwürdigkeit angesichts Normalisierung und Anschlussfähigkeit, sprich Koalitionsbereitschaft, mit den rechtsextremen Brüdern Italiens; Verlust des Zutrauens in die Partei, auch in den LH-Kandidaten, die Probleme des Landes zu lösen.
Man denke nur an all die Ankündigungen der letzten zehn Jahre des LH an denen er sich daran messen lassen wollte, wie z.B: Selbstanspruch an Politik, Erneuerung, Umbau nach all den Skandalen der Durnwalder-Ära, selbstauferlegte Amtszeitbeschränkung, Autonomieausbau und (schubladisierten) Autonomiekonvent …

Sa., 22.07.2023 - 14:05 Permalink
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G. P. Sa., 22.07.2023 - 16:58

Kompatscher wird als Landeshauptmann der Ankündigungen und des Stillstandes in die Geschichte eingehen.

Sa., 22.07.2023 - 16:58 Permalink
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Hartmuth Staffler Sa., 22.07.2023 - 21:56

"Wir sind überzeugt, dass wir am 22. Oktober mit unserem Spitzenkandidaten, mit unseren Kandidatinnen und Kandidaten aus den Bezirken, mit unseren Ideen und Überzeugungen punkten werden,“ so die Bezirksobleute. Gemeinsam mit geschlossenen Augen in den Untergang, scheint die Devise zu sein. So war wohl die Stimmung auf der Titanic.

Sa., 22.07.2023 - 21:56 Permalink
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Dietmar Nußbaumer Sa., 22.07.2023 - 23:05

Die Menschheit wird es überleben. Der Glaubwürdigkeit dient es allerdings nicht und die Nichtwähler wird diese Provinposse auch nicht überzeugen. Der Wähler will Antworten und ein brauchbares Wahlprogramm, das nicht nur heiße Luft ist.

Sa., 22.07.2023 - 23:05 Permalink
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Josef Fulterer So., 23.07.2023 - 06:37

Antwort auf von Dietmar Nußbaumer

Ohne Aussicht auf einen prall gefülltem Geld-Sack als Landesrat, verliert der Widmann bereits bei der Wahl einen großen Teil seiner ... Anhänger, die nur darauf sind unangemessen große Mengen des öffentlichen Geldes in die eigene Tasche ab-zu -leiten.
Der unter Magnago eingeführte Unfug mit der eigenen Ausstattung + der Landesräte mit großen Teilen der Landes-Bilanz zur WILLKÜR-lichen VERTEILUNG, wurde unter dem gütigen Luis mit der reichlichen Anfütterung der Verbände fort-gesetzt, um den Magnago mit den Vorzugs-Stimmen zu übertreffen.
Statt Südtirol vernünftig zu regieren + die mit den Steuern eingetriebenen Gelder mit VERNUNFT zu verwalten, wurden die Bettel-Sprechstunden + ganze Büro-Züge für die Wert-Vernichtung von 3 € auf 1 € eingerichtet, mit denen Alles wie dem Kuckuck der den Schnabel am weitesten aufreißt, in den Rachen gestopft wird.
Und die VIEL GELOBTE EDLE Wirtschaft kontrolliert mit ihren Verbänden die KUCKUCKs-FÜTTERUNG.

So., 23.07.2023 - 06:37 Permalink
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Hansi Kafmann So., 23.07.2023 - 08:29

Als Parteiloser erscheint mir derzeit die SVP als einzige Partei bei der ein Kreuzchen anberacht wäre. Alle anderen sind damit beschäftigt die Haare in der SVP Suppe zu suchen und vergessen dabei dass sie selbst am meisten vom Haarausfall betroffen sind.

So., 23.07.2023 - 08:29 Permalink
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△rtim post Mo., 24.07.2023 - 11:38

Antwort auf von Hansi Kafmann

"Hansi Kaufmann" Es gibt da wohl einen dramatischen Befund: Massiver Verlust an Glaubwürdigkeit angesichts Normalisierung und Anschlussfähigkeit, sprich Koalitionsbereitschaft, mit den rechtsextremen Brüdern Italiens; Verlust des Zutrauens in die Partei, auch in den LH-Kandidaten, die Probleme des Landes zu lösen.
Man denke nur an all die Ankündigungen der letzten zehn Jahre des LH an denen er sich daran messen lassen wollte, wie z.B: Selbstanspruch an (gerechtere und zukunftsfeste) Politik der Erneuerung, Umbau nach all den Skandalen in der Durnwalder-Ära, Abkehr von Korrumpierung, Günstlingswirtschaft und Lobbyismus, Amtszeitbeschränkung auf zehn Jahre (2023) als persönliche Selbstverpflichtung und Garantie der Ernsthaftigkeit bei der Umsetzung; Bürgerrechte und qualitativ hohen Bürgerservice in der eigenen Sprache statt gruppenbezogener Ungleichwertigkeit im Alltag; Autonomieentwicklung statt schubladisierten Autonomiekonvent und Abbau …
Ja, Vertrauensvorschuss gilt es einzulösen. Auch in der (smarten) Ankündigungs- und Schaufensterpolitik eines Arno Kompatschers. Diese geht offenbar an der Lebensrealität der immer mehr belasteten Menschen völlig vorbei. Menschen wollen mit ihren Sorgen und Ängsten ernst genommen und nicht (nur) belächelt werden.

Mo., 24.07.2023 - 11:38 Permalink
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Stereo Typ Mo., 24.07.2023 - 09:37

Warum sollte die SVP den Alleinvertretungsanspruch Südtirols in Rom haben? Das erschließt sich mir nicht. Schon jetzt sehen sich viele Menschen in Südtirol nicht mehr von dieser Partei vertreten, unter anderem die Arbeitnehmer.

Mo., 24.07.2023 - 09:37 Permalink