Gesellschaft | Universität

Auch ohne Nobel spitze

Erstmals hat es die Freie Universität Bozen im World University Ranking von Times Higher Education ganz nach vorne geschafft.

Zum ersten Mal hat es die Freie Universität Bozen unter die besten 300 Universitäten im World University Ranking von Times Higher Education (kurz THE) geschafft. Seit 2004 gibt das britische Fachmagazin für Hochschulbildung jährlich ein Hochschulranking heraus. Bewertet werden neben dem Bereich der Lehre auch Forschung, Zitierhäufigkeit, Internationalität und der wirtschaftliche Einfluss einer Universität. Im aktuellen Ranking 2016-2017, das vor Kurzem erschienen ist, hat es die Freie Universität Bozen in der Gruppe 251-300 von 980 Universitäten weltweit geschafft. Große Zufriedenheit bei Uni-Präsident Konrad Bergmeister und Rektor Walter Lorenz (der übrigens erst ab Jänner kommenden Jahres statt wie ursprünglich vorgesehen ab 1. Oktober von Paolo Lugli abgelöst wird).

“Ausschlaggebend für das sehr gute Abschneiden der Universität Bozen war neben dem Internationalisierungsgrad der hohe Anteil an zitierten Wissenschaftsartikeln mit einem Wert von 96,1/100, mit welchem sie sich sogar vor dem King’s College London (93,5/100) oder der ETH Zürich (92,5/100) einreihen konnte”, heißt es am Donnerstag Nachmittag aus dem Pressebüro der unibz.

Mit dem respektablen Platz in der Gruppe 251-300 – ab Platz 200 werden die Universitäten in Gruppen und nicht mehr nach einzelnen Plätzen gelistet – hat sich die Universität Bozen noch vor den Traditionsuniversitäten von Mailand, Padua und Pavia gereiht. Diese platzieren sich in der Gruppe 301-350. Hervorragendes Ergebnis auch für die Universität Trient, die in der Gruppe 201-250 landete.

Traditionell ganz vorne gelistet sind im THE-Ranking die Universitäten von Oxford (Platz 1), Cambridge (Platz 4) sowie die amerikanischen Top-Universitäten (zum Beispiel Stanford auf Platz 3 oder Harvard auf Platz 6). “Ein zumeist zweischneidiges Schwert”, kommentiert man in Bozen, beziehe das THE doch auch Nobelpreisträger unter den Alumni als eine der Bewertungskriterien mit ein. “Bei einer knapp 20-jährigen Universitätsgeschichte eher schwierig für eine Universität wie Bozen.”