Kultur | Kino

Gundermann

Andreas Dresen konzentriert sich in seinem Biopic über den früh verstorbenen ostdeutschen Liedermacher auf die Mitte der 70er Jahre in der DDR sowie die 90er Jahre.
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Foto: Bildquelle: Pandora Filmverleih

Gerhard Gundermann war in der DDR als Liedermacher und Baggerfahrer bekannt. In seinen Liedern sang er vom Alltag der Arbeiter im Braunkohlerevier der Lausitz, setzte sich kritisch mit dem System auseinander und verarbeitete auch sein eigenes Wirken als Spitzel für die Stasi. Einmal spielte er gar im Vorprogramm von Bob Dylan. Gundermann lebte immer zwei Leben: Als erfolgreicher Musiker und als Arbeiter, als Familienvater und öffentliche Person, als Sozialist und als Querkopf, der wegen "prinzipieller Eigenwilligkeit" aus der SED ausgeschlossen wurde.
Die bisweilen vollständig (und unplugged) vorgetragenen Songs bilden das Herzstück des Films. Um diese Lieder herum kreiert der Film behutsam die Geschichte eines Mannes, der mit seiner Vergangenheit als Stasi-Spitzel hadert.

Im Anschluss an den Film führt Ina Tartler (Dramaturgin, VBB) ein Gespräch mit Anna Unterberger und im Foyer gibt es abschließend einen Umtrunk.

Bozen, Capitol
Do 21.2, 20.30 Uhr

GUNDERMANN - Trailer (HD), von Videoquelle: Pandora Filmverleih, Youtube