Umwelt | Schlerngebiet

Und dann kam der Regen

Ein Unwetter hat Seis am Schlern heftig getroffen. Die Wassermassen haben zu massiven Überflutungen geführt. Betroffen war nur ein sehr begrenztes Gebiet.
Unwetter Seis
Foto: LFV/FF

Die Warnungen der Meteorologen kamen zeitgleich mit dem Unwetter. “ACHTUNG im Schlerngebiet!! In der Zone Seis am Schlern befindet sich ein stationäres Gewitter mit extremem Starkregen. Es kann in diesem Gebiet lokal zu Überflutungen, Murenabgängen und Steinschlägen kommen!”

Am Donnerstag Abend entstand über Seis eine kleine, aber heftige Gewitterzelle, die sich immer wieder neu bildete. Über eine Stunde schüttete es an Ort und Stelle – mit verheerenden Auswirkungen: massive Überflutungen, weggespülte Straßenabschnitte, zahlreiche Keller und Garagen unter Wasser, Verwüstungen.

 

Die Wassermassen ließen mehrere Bäche stark anschwellen – in der Handwerkerzone von Seis wurden Betriebe überschwemmt.

 

An der Umlaufbahn Seis-Seiser Alm wurden Fahrzeuge von Schlammassen verlegt.

 

Innerhalb kürzester Zeit mussten die Feuerwehren der Umgebung zu knapp hundert Einsätzen ausrücken. Unterstützt wurden sie von der Berufsfeuerwehr Bozen, verschiedenen Landesdiensten und Privatfrimen. Bis tief in die Nacht liefen Sicherungs- und Aufräumarbeiten

 

Personen kamen bei dem Unwetter glücklicherweise nicht zu Schaden. Am Freitag Morgen wurde ein Lokalaugenschein durchgeführt und eine erste Bilanz über das Ausmaß der Schäden gezogen.

 

 

Ungewöhnlich war, dass das Unwetter mit den Starkregenfällen nur über ein sehr begrenzten Gebiet niederging.  Das belegen die Zahlen der Messstationen, die Landesmeteorologe Dieter Peterlin veröffentlicht: “Niederschlagsmengen beim Unwetter in Seis am Schlern: Die beiden nächstgelegenen offiziellen Wetterstationen des Landes haben gestern Abend in Völs und auf der Seiseralm nur 5 bzw. 35 l/m² Niederschlag gemessen, eine private Wetterstation direkt in Seis kam auf 93(!) l/m².”