Chronik | Unfall

Biss-Spuren stammen vom Fuchs

Nach dem tragischen Tod von Albert Stockner ist nun auch das Rätsel um die Biss-Verletzungen gelöst: Sie stammen von einem Fuchs.
Einsatz FF Tschötsch Feb 2024
Foto: Facebook/FF Tschötsch
  • Wie berichtet ist am vergangenen Montag (19. Februar) der 73-jährige Albert Stockner bei Pinzagen oberhalb von Brixen verletzt aufgefunden worden. Stockner, der als vermisst gemeldet war, wies bei seinem Auffinden mehrere Bisswunden am Hals, Arm und Oberkörper auf. Trotz Einleitung sofortiger Rettungsmaßnahmen verstarb Stockner wenig später im Krankenhaus. Die Todesursache war laut Obduktionsbericht starke Unterkühlung. Der anfängliche Verdacht, dass ein Hund oder Wolf den Mann attackiert haben könnte und dieser aufgrund der Biss-Verletzungen verstorben sei, konnten somit widerlegt werden. Wie die Staatsanwaltschaft heute (24. Februar) bekannt gegeben hat, können die DNA-Spuren laut Laborbericht einem Fuchs zugeordnet werden. 

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Herta Abram Sa., 24.02.2024 - 17:23

"Doch wie gefährlich ist der Wolf jetzt tatsächlich?
Kotrschal: .....In den letzten 20 Jahren – der Zeitraum der starken Wiederkehr der Wölfe in Mitteleuropa – hat es null Vorfälle mit Menschen gegeben. Ja, irgendwo hat auf einem Waldweg mal ein Wolf eine Joggerin interessiert angeschaut. Aber wenn die schreit oder ihm einen Stein hinterherfetzt, ist der Wolf weg. Im Moment kann man wirklich sagen: Wölfe sind ungefährlich, wir brauchen uns nicht fürchten. Da ist die Begegnung mit einem Wildschwein unter Umständen wesentlich kritischer."
Auszug aus:
https://m.noen.at/niederoesterreich/gesellschaft/interview-der-woche-ku…
- unsachlichen, unkorrekten und verzerrten Darstellungen von Wolf und Wolfsthematik kann der Wolfsforscher Kurt Kotrschal, Wissenschaft und Seriosität entgegenstellen!

Sa., 24.02.2024 - 17:23 Permalink
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Stefan S So., 25.02.2024 - 10:34

Antwort auf von Herta Abram

"Doch wie gefährlich ist der Wolf"
Wenn es nach dem Bauerbund geht, eine gefährliche Bestie welche kleine Kinder frisst. Kann mich an 2 übergroße Plakate erinnern welche am Wirtschaftsgebäude von Schloss Juval hängen welche genau dieses dargestellt haben.
Eine ekelhafte Kampagne vom BB.

So., 25.02.2024 - 10:34 Permalink
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Herta Abram So., 25.02.2024 - 13:37

Antwort auf von Hartmuth Staffler

Ja, der Anblick gerissener oder misshandelter Tiere ist schwer ertragbar! Für mich und die meisten Tierschützer ist der Wolf sicher nicht mehr wert, als ein Schaf, Ziege, Rind usw.!
Es gilt schlicht, sich der Realität zu stellen. Es braucht eine sachliche, wissenschaftsbasierte Diskussion, die den Tierschutz umfassend in den Blick nimmt – im Sinne des Vermeidens von Leid, Schmerz und Angst eines jeden (!) Tieres.

"Allerdings ist aus ethischer Perspektive zu differenzieren zwischen dem Leid, das Beutegreifer den Beutetieren zufügen, wofür Tieren keine moralische Verantwortung zugeschrieben werden kann, und dem Tierleid, das der Mensch in der Tierhaltung und Fleischindustrie ethisch zu verantworten hat.
Debatte braucht breiten Kontext!
Leidverhinderung inkludiert, alle Möglichkeiten von Herdenschutz konsequent und langfristig umzusetzen, trotz Rückschlägen und auch wenn sie keinen absoluten Schutz vor Rissen bieten. Das know how nimmt jedoch kontinuierlich zu und die finanziellen Ressourcen seitens der EU stehen bereit. Es bedarf zugleich aber auch einer dem konkreten Bestand angepassten Regulierung von geschützten Arten und einer diesbezüglichen Auslegung bzw. Adaptierung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU. Die Debatte um Bär und Wolf muss insgesamt eine Neubewertung unserer Beziehung zur Natur, Umwelt und den Nutz- wie Wildtieren erfordern." ( Martin M Lintner)

So., 25.02.2024 - 13:37 Permalink
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Hartmuth Staffler So., 25.02.2024 - 14:18

Antwort auf von Herta Abram

Herdenschutz ist eine gute und sinnvolle Sache dort, wo der Herdenschutz möglich ist. Ich kenne z.B. aus eigener längerer Erfahrung die Weidewirtschaft in Rumänien sehr gut. Es handelt sich eine Wanderweidewirtschaft mit sehr großen Herden, die von schwer bewaffneten Hirten und äußerst aggressiven Hirtenhunden begleitet werden, und geschlossen wandern. Da getraut sich kein Wolf heran, und wenn er es doch tut, dann überlebt er es meistens nicht. Die extrem extensive Almweidewirtschaft in unseren Alpen ist damit überhaupt nicht zu vergleichen. Herdenschutz klingt gut, er ist aber nur möglich, wenn er von der öffentlichen Hand gezahlt wird. Ein Schutzhund - und einer allein genügt nicht, wie die Erfahrung in den Abruzzen zeigt, wo schon sehr viele Schutzhunde von Wölfen gerissen wurden - kostet mehr, als die kleine Schafherde eines Bergbauern abwirft, sofern sie überhaupt etwas abwirft, denn für viele Bauern ist das eher ein Hobby. Wir müssen also überlegen, ob wir unsere Almen erhalten wollen und dafür zahlen, oder ob wir sie aufgeben wollen- mit erheblichem Schaden für Landschaft, Landwirtschaft und Natur.

So., 25.02.2024 - 14:18 Permalink
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rotaderga So., 25.02.2024 - 17:40

Um Labor- und Obduktionsbericht zu untermauern, sollte diese Geschehnisse vor Ort nachgestellt und durch Überwachungs-Fotokameras dokumentiert werden.

So., 25.02.2024 - 17:40 Permalink
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Dominikus Ande… So., 25.02.2024 - 18:07

Ich würde der Sache mit dem Fuchs nicht trauen; da wäre schon genauer hinzuschauen, ob es nicht doch ein Wolf mit einem Fuchsschwanz war ... man weiß ja wie Wölfe so sind, ich sage nur: Kreide fressen und so weiter.

So., 25.02.2024 - 18:07 Permalink
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Hartmuth Staffler So., 25.02.2024 - 18:32

Antwort auf von Dominikus Ande…

Ein Fuchs kommt in diesem Fall durchaus in Frage. Allerdings greifen gesunde Füchse niemals einen lebenden Menschen an. Krankheiten können das Verhalten von Füchsen allerdings radikal verändern. Am bekanntesten ist die Tollwut, die Füchse aggressiv macht. Tollwut ist allerdings derzeit in Südtirol auszuschließen. Die Staupe, eine Viruserkrankung, die auch Füchse betrifft, macht sie im Normalfall eher apathisch, doch kann es im Verlauf der Verhaltensänderung auch zu Aggressivität kommen. Am wahrscheinlichsten ist die von Milben verursachte Räude, die für die Tiere extrem schmerzhaft ist und sie daher aggressiv machen kann. Es wäre vielleicht nicht falsch, wenn man auch einen Tierarzt zu dem Fall befragen würde.

So., 25.02.2024 - 18:32 Permalink
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Hartmuth Staffler So., 25.02.2024 - 18:30

Ein Fuchs kommt in diesem Fall durchaus in Frage. Allerdings greifen gesunde Füchse niemals einen lebenden Menschen an. Krankheiten können das Verhalten von Füchsen allerdings radikal verändern. Am bekanntesten ist die Tollwut, die Füchse aggressiv macht. Tollwut ist allerdings derzeit in Südtirol auszuschließen. Die Staupe, eine Viruserkrankung, die auch Füchse betrifft, macht sie im Normalfall eher apathisch, doch kann es im Verlauf der Verhaltensänderung auch zu Aggressivität kommen. Am wahrscheinlichsten ist die von Milben verursachte Räude, die für die Tiere extrem schmerzhaft ist und sie daher aggressiv machen kann. Es wäre vielleicht nicht falsch, wenn man auch einen Tierarzt zu dem Fall befragen würde.

So., 25.02.2024 - 18:30 Permalink
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Salto User
Milo Tschurtsch Mo., 26.02.2024 - 23:22

Die Geschichte ist schon sehr mysteriös. Wieso erfriert ein Mensch 200 m von einer Straße entfernt? Was ist mit ihm geschehen dass er die kurze Strecke bis zur Straße nicht mehr schafft und einfach liegenbleibt? Es wird wohl einen Grund gegeben haben, dass er nicht mehr weiterkam. Wieso knabbert ein Fuchs einen noch lebenden Menschen an, was für Füchse total untypisch ist ?
Diese Fragen stellen sich und sollten beantwortet werden.

Mo., 26.02.2024 - 23:22 Permalink