Politik | Pflege

Gleiche Regeln für alle

Die Landesregierung will einen einheitlichen Kollektivvertrag für die Pflegeberufe. Auch individuelle Arbeitszeitmodelle sollen ins Auge gefasst werden.
Arno Kompatscher
Foto: LPA

Die Landesregierung hat sich in ihrer heutigen (25. Juli) Sitzung ausführlich über die Pflegeberufe unterhalten, wie Landeshauptmann Arno Kompatscher in der anschließenden Pressekonferenz erklärte. Mittlerweile seien bereits eine Reihe von Maßnahmen gesetzt worden, wie beispielsweise die Einführung des monatlichen Taschengeldes in Höhe von rund 600 Euro nach dem Vorbild des Bundeslandes Tirol. Zudem sei geplant, dass Anstellungen von noch in der Ausbildung befindlicher Pfleger und Pflegerinnen ab dem dritten Studienjahr ermöglicht werden sollen. Darüberhinaus gehe es um eine Regelung der Kollektivverträge. Wie Kompatscher erklärte, gebe es bereits einen informellen runden Tische mit den Gewerkschaftsvertretern, mit denen man sich über die neuen Verträge zu den Pflegeberufen ausgetauscht habe. Bis dato unterscheiden sich die Kollektivvertrags-Modelle im sozio-sanitären Bereich, wozu beispielsweise Pflege- und Seniorenwohnheime gehören, und dem Sanitätsbetrieb. Dies habe in der Vergangenheit immer wieder zu Diskussionen über Benachteiligungen bzw. Besserstellungen geführt.

 

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Pflegeberuf: Die Kollektivverträge des sozio-sanitären Bereiches und des Sanitätsbetriebes sollen angeglichen werden. (Foto: Pixabay.com/Gerd Altmann)

 

„Wir haben heute in der Landesregierung einige Dinge klar festgelegt, was den Auftrag an unsere öffentliche Delegation im Gespräch mit den Gewerkschaften betrifft“, so Kompatscher. Dazu gehört ein einheitlicher Vertrag, womit zukünftig für alle Pfleger und Pflegerinnen die gleichen Bedingungen gelten sollen. Dabei werde nicht eine Nivellierung vorgenommen, sondern die jeweils besseren Bedingungen der jeweiligen Verträge herangezogen, womit insgesamt eine Verbesserung erzielt werden soll. Dafür wurden bereits rund 30 Millionen zur Verfügung gestellt, wobei man sich durchaus darüber im Klaren sei, dass diese finanziellen Mittel möglicherweise nicht reichen werden. Wie der Landeshauptmann erklärte, bestehe deshalb auch klar die Absicht – sollte es notwendig sein –, zusätzliche Gelder zur Verfügung zu stellen. Zudem sei auch der Wunsch geäußert worden, individuelle Arbeitszeitmodelle ins Auge zu fassen. Ziel seien bessere und motivierendere Arbeitsbedingungen. „Diese Maßnahmen werden etwas kosten, aber sie sind notwendig“, erklärte Kompatscher abschließend.

 

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Laurin Kofler Di., 25.07.2023 - 22:42

„Diese Maßnahmen werden etwas kosten, aber sie sind notwendig“, erklärte Kompatscher.
Nun ja, man könnte die finanzielle Förderung privater Kliniken streichen, dann wäre sicherlich genügend Geld vorhanden.

Di., 25.07.2023 - 22:42 Permalink
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Josef Fulterer Mi., 26.07.2023 - 06:41

Antwort auf von Laurin Kofler

Ist "die mit den Verbänden ko-operierende Landesregierung," auch mit der Sprech-Stunden-Bettel-GELD-Verteitlung so ausgelastet, dass sie erst lang nach den LEER-stehenden-Spitals- + Altersheim-Betten bemerkt hat, "das Personal wurde aus den Häusern gespart/vertrieben?"
Bei den Neubauten sitzt das Geld hingegen recht locker, besonders in Bozen wo der soeben "eingeweihte Alles eher als Klima-gerechte + gründlich ver-plante Bau, bereits repariert werden muss.
War da bei der Plan-Genehmigung nicht ein gewisser Fabi am Werken, der den Rachen nie voll genug kriegen konnte?

Mi., 26.07.2023 - 06:41 Permalink