Umwelt | Heimatpflege

Rotation der Stellvertreter

Die neue Obfrau des Heimatpflegeverbandes Claudia Plaickner will neuen Wind in den Verband bringen. Bei der Wahl ihres Stellvertreters kam es zu einer Überraschung.
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Foto: Heimatpflegeverband
Bereits bei der ihrer Wahl zur neuen Obfrau des Heimatpflegeverbandes Südtirol hatte Claudia Plaikner angekündigt, den Verband noch schlagkräftiger machen zu wollen. Am vergangenen Wochenende trafen sich der alten und neue Vorstand zu einer Klausur. Dabei wurde sowohl das kurzfristige, als auch das mittel- und langfristige Programm des Verbandes definieren.
Zu Beginn der Klausur stand die Wahl des stellvertretenden Obmannes an. Dabei kam es zu einer handfesten Überraschung. Denn die beiden Anwärter Josef Vieider und Franz Fliri waren am 8. April stimmengleich aus der Wahl der Verbandsorgane hervorgegangen. „Ich betrachtet dieses Abstimmungsergebnis als reinen Zufall“, erklärte Plaikner auf der Klausurtagung und hat als Zeichen der Wertschätzung deshalb den Wunsch geäußert, dass die beiden Kandidaten als Stellvertreter im Amt rotieren.
Demnach wird Josef Vieider für die erste Hälfte ihrer Obfrauschaft und Franz Fliri für die zweite Hälfte Vizeobmann des Heimatpflegeverbandes sein.
Programmatisch hat die neue Obfrau bekräftigt, dass die Leitlinien des Verbandes nach wie vor Gültigkeit haben und man sich weiterhin mit viel Engagement den Kernaufgaben der Heimatpflege widmen will. Zu diesen gehören der Schutz der Natur- und Kulturlandschaft, der Denkmal- und Ensembleschutz sowie die Raumordnung. Mittelfristig will der Verband wieder Dorfbegehungen organisieren, um auf bestehende Werte vor Ort aufmerksam zu machen und dem Verfall von historischer Bausubstanz entgegenzuwirken. Auch auf Themen wie Fassadenschutz, Bodenversiegelung, Lichtverschmutzung und dergleichen soll bei den Ortsbegehungen hingewiesen werden.
Claudia Plaikner will zudem die Fachberater des Verbandes durch zusätzliche Fachkräfte aufzustocken und sowohl die Mitglieder des Landesvorstandes als auch die Pressereferentin vermehrt in das Verbandsgeschehen einbinden. Verbandsgeschäftsführer Josef Oberhofer soll indes von der erdrückenden Bürokratie entlastet und mit neuen und weitreichenden Kompetenzen auf nationaler als auch auf internationaler Ebene ausgestattet werden.
Eines meiner ehrgeizigen Ziele ist aber auch Jugendlichen in die Verbandsarbeit vermehrt einzubinden“, erklärte Plaikner. Der Landesvorstand wird in den nächsten Monaten ein Konzept dafür ausarbeiten.