Politik | Politpensionen

Philipp Achammer: "Zornig und frustriert über die Politpensionen"

Die Politpensionen sind veröffentlicht und haben das Bild vom "gierigen Politiker" wieder einmal bestätigt. Darunter leiden jetzt die "Jungen" - ihnen ist von ihren älteren Kollegen ein nettes "Ei" gelegt worden.

Die Liste hat geschockt. Eine Liste mit 130 Politikernamen, außer Dienst oder noch aktiv, die Summen von 600.000 bis 1.300.000 ausgezahlt bekommen, als Pensionsvorschuss. Derart offen tritt kaum einmal zutage, wie sehr es sich auszahlt, auch nur eine, besser noch vier Legislaturen im Landtag zu sitzen. Dementsprechend verlegen-still verhalten sich nun die meisten Mandatare, denen diese Regelung zugute kommt.

Und die Jungen? "Wir Jungen haben gar nichts damit zu tun", meint Landeshauptmann Arno Kompatscher zu den Pensionsabfindungen für altgediente Mandatare. Und Philipp Achammer schreibt auf seiner facebook-Seite folgenden Eintrag: "Ja, ich bin einfach nur zornig und frustriert darüber, als neugewählter Abgeordneter den Kopf für eine Regelung hinhalten zu müssen, mit der wir Jungen nicht das Geringste zu tun haben und über die ich genauso verärgert und erbost bin wie alle anderen auch."

Das Bild zumindest ein wenig geraderücken könnten die Großverdiener, wenn sie einen Teil ihres neuen Schatzes für gute Zwecke oder der Öffentlichkeit spenden, schlägt 5-Sterne-Abgeordneter Paul Köllensperger im RAI-Südtirol-Morgenmagazin vor. Er selbst werde seine monetären Überschüsse in einen Fond für Kleinunternehmen einzahlen und so die Öffentlichkeit konkret unterstützen. "Denn es nützt nichts zu sagen, ja, ich spende meiner Partei oder investiere das in meine politische Arbeit, das kommt der Allgemeinheit nicht wirklich zugute." Ob man solche Regelungen per Gesetz rückwirkend ändern kann, will Köllensperger nun konkret recherchieren.