Umwelt | welche zukunft?

Mittelweg statt Mittel weg

Null Pestizide ist keine Lösung, sagt der Agrarwissenschaftler Alexander Pfaff. Er plädiert für eine ernst gemeinte Debatte und Mut zu Innovation in der Landwirtschaft.
Rapsanbau
Foto: Pixabay

“Definitiv, Pflanzenschutzmittel sind in den meisten Fällen keine harmlosen Substanzen und setzen einen verantwortungsvollen Umgang voraus.” Doch allein seine Wortwahl zeigt die differenzierte Herangehensweise von Alexander Pfaff: Der Agrarwissenschaftler aus Hessen spricht von “Pflanzenschutzmitteln”, nicht von “Pestiziden” oder “Giften” – zwei Begriffe, die sich im Titel einer Publikation wiederfinden, die vorige Woche in Deutschland vorgestellt wurde. Und die neben breitem Medienecho auch Kritik und Empörung ausgelöst hat: der “Pestizidatlas 2022”. Die Zielsetzung der Verfasser ist klar. Hinter dem Pestizidatlas stehen die den Grünen nahe Heinrich-Böll-Stiftung, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland BUND und der deutsche Ableger des Pestizid-Aktionsnetzwerks PAN. Die drei Organisationen wollen mit “Daten und Fakten zu Giften in der Landwirtschaft”, so der Untertitel des Pestizidatlas, die mannigfaltigen negativen Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln aufzeigen und stellen konkrete Forderungen an die Politik. Damit lösen sie breites Medienecho aus – genauso wie Empörung. Der Industrieverband Agrar spricht von “teils fragwürdigen Zahlenspielen” im Pestizidatlas. Man wirft den Autoren eine “Kampagne gegen den Pflanzenschutz” vor.

Nach der Präsentation des Pestizidatlas zeigt sich ein Bild, das in Südtirol nur allzu gut bekannt ist: festgefahrene Positionen und verhärtete Fronten, die insbesondere zwischen Verfechtern der konventionellen Landwirtschaft und jenen verlaufen, die im Bio-Anbau die einzige Alternative für ein nachhaltiges Agrarsystem sehen. “Diesen Dualismus kennen wir in Deutschland zur Genüge”, bestätigt Alexander Pfaff. Der Forscher blickt selbst mit einiger Skepsis auf den jüngsten Pestizidatlas. Allerdings begnügt er sich nicht damit. Neben fachlichen Beanstandungen bringt er Vorschläge vor, wie Konflikte, die sich rund um Pflanzenschutzmittel abspielen, abseits von oft ideologisierten und emotionalisierten Diskussionen – man denke an den “Malser Weg” und “Pestizidtirol” – angegangen und gelöst werden könnten. Und macht sich zugleich für “den nachhaltigsten Mittelweg” stark.

 

Nachschlag- und -denkwerk

 

Der Pestizidatlas ist heuer zum ersten Mal erschienen (hier die pdf-Datei zum Download). In 19 Kapiteln werden Entwicklungen, Zusammenhänge und Folgen des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln auf Natur, Mensch und Tier in Deutschland und der Welt aufgezeigt. Einige zentrale Stellen:

  • der Einsatz von Pestiziden ist zwischen 1990 und 2017 weltweit um 80 % gestiegen, vor allem in Südamerika (+143,5 % zwischen 1999 und 2019)
  • aktuell werden global ca. 4 Millionen Tonnen Pestizide im Jahr ausgebracht
  • in Europa enthalten 93 % der Gemüse- und Obstproben Rückstände von 226 Wirkstoffen
  • jährlich sind 385 Millionen Menschen auf der ganzen Welt von Vergiftungen durch Pestizide betroffen
  • darüber hinaus wirkt sich der Einsatz von Pestiziden in eklatantem Ausmaß negativ auf die Biodiversität und Gewässer aus
  • auf der anderen Seite wächst der internationale Pestizidmarkt, der immer mehr von immer weniger, großen Unternehmen dominiert wird

“Der Verlust der Artenvielfalt weltweit, aber auch in Deutschland ist dramatisch und kann nur gestoppt werden, wenn der Einsatz von Ackergiften deutlich reduziert wird”, sagte der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt bei der Vorstellung des Pestizidatlas am 12. Jänner. Gemeinsam mit Heinrich-Böll-Sttiftung und PAN Germany fordert der BUND von der deutschen Bundesregierung, eine “Pestizidwende” einzuleiten. Darunter ein Exportverbot von Pestiziden, die in Europa verboten sind, in Länder mit niedrigeren Umweltstandards.

 

Nicht nur Lob

 

Volle Zustimmung für die Arbeit hinter und die Forderungen im Pestizidatlas kommt von Umweltschützern und Bündnis 90/Die Grünen. Die Grünen stellen in der Ampel-Koalition mit SPD und FDP sowohl den Landwirtschaftsminister (Cem Özdemir) als auch die Umweltministerin (Steffi Lemke) und besetzen damit Schlüsselpositionen. Die Grünen Bundestagsfraktion sichert vollen Einsatz zu, um “umweltfreundliche Alternativen zu chemisch-synthetischen Pestiziden zu unterstützen und den Nationalen Aktionsplan Pestizide zu einem echten Reduktionsprogramm weiterzuentwickeln”. Unterzeichnet haben das Statement die langjährige Grüne Umweltpolitikerin und Ex-Bundesministerin Renate Künast sowie Karl Bär. Der ehemalige Agrarreferent am Umweltinstitut München wurde bei den Bundestagswahlen vergangenen September für die Grünen ins deutsche Parlament gewählt. Der “Pestizid-Prozess”, den Landesrat Arnold Schuler, die Südtiroler Obstwirtschaft und über 1.300 hiesige Apfelbauern wegen der “Pestizidtirol”-Kampagne im Sommer 2017 gegen Bär angestrengt haben, läuft indes am Bozner Landesgericht weiter – weil ein einziger Landwirt, anders als die restlichen Kläger, seine Anzeige nicht zurückgezogen hat.

 

Dass der Pestizidatlas nicht nur Lob erfährt, war zu erwarten. Noch am Tag der Veröffentlichung des 54-seitigen Werks geht der Industrieverband Agrar IVA mit einer gesalzenen Stellungnahme an die Öffentlichkeit. Darin heißt es: “Statt, wie versprochen, neue Daten und Fakten zur aktuellen Entwicklung zu präsentieren, fallen die Autoren des Reports zurück in Kampagnen-Reflexe und konstruieren aus altbekannten Vorwürfen und teils fragwürdigen Zahlenspielen ein Zerrbild des Pflanzenschutzes in der Landwirtschaft.” Als Beispiel zieht der IVA die Zahl von 385 Millionen Menschen heran, die laut Pestizidatlas jährlich eine Pestizidvergiftung erleiden. “Statistisch würde also weltweit etwa jeder 20. Mensch einmal im Jahr erkranken – wie kommt es zu dieser unglaublichen Zahl? Basis dafür ist eine einzige Schätzung, die bezeichnenderweise von PAN-Aktivisten selbst erstellt und von keiner wissenschaftlichen Fachinstitution geprüft wurde.” Insgesamt weise die Publikation “zahlreiche Unstimmigkeiten, Unsauberkeiten und methodische Mängel” auf, befindet die IVA.

 

Der Wunsch nach Sauberkeit und Transparenz

 

Zu einem ähnlichen Schluss ist Alexander Pfaff gekommen. Er stammt aus Hessen und hat in Göttingen Agrarwissenschaften und Crop Protection studiert. Im Gespräch mit salto.bz legt Pfaff Wert darauf, vorauszuschicken, dass er dieses als Forscher führt und nicht stellvertretend für seine Arbeitgeber spricht. Ab 2016 war er für das Julius Kühn Institut tätig, aktuell arbeitet Pfaff am Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in der Abteilung Pflanzenschutz. Nebenei stellt er seine Dissertation fertig, in der er sich unter anderem mit Methoden beschäftigt, wie die Tomatenrostmilbe ohne Pflanzenschutzmittel bekämpft werden kann.

Seine erste Reaktion nach Lektüre des Pestizidatlas sei gewesen: “Wenn man, wie ich, wissenschaftliche Maßstäbe anlegt, muss man sagen: Da wurde an vielen Stellen sehr unsauber gearbeitet”, gesteht Pfaff. Derselben Auffassung ist seine Fachkollegin Kathrin Grahmann. In einem aktuellen SPIEGEL-Online-Interview erklärt die Agrarforscherin am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung, warum sie “die zentrale Kennzahl in dem Bericht irreführend” findet. “Dort geht es um die Wirkstoffmengen, also die Menge aktiver Wirkstoffe in Tonnen, wobei es sich eigentlich um die Absatz- bzw. Verkaufsmengen handelt. Wie viel davon tatsächlich verwendet wurde, wissen wir nicht.” Grahmann und Pfaff sind sich zudem einig: Diese Zahl gibt weder Aufschluss über die tatsächlichen oder möglichen Umweltauswirkungen noch über die Risiken der Mittel. Pfaff veranschaulicht seine Kritik anhand eines Beispiels, das er auch auf Twitter teilt:

Im Pestizidatlas sei verabsäumt worden, die Risiken und Umweltauswirkungen der angeführten Wirkstoffmengen zu quantifizieren – obwohl an einer Stelle sogar ein Ansatz dafür genannt werde, bemängelt Pfaff. Er nennt eine weitere Stelle, die er kritisch betrachtet: “Beim Anstieg der verkauften Wirkstoffmengen wird außer Acht gelassen, wie viele Ackerflächen seit dem Referenzjahr 1990 hinzugekommen sind, schon allein deshalb, weil es mehr Menschen gibt, die Nahrung brauchen. Es landen heute also nicht, wie der Pestizidatlas suggeriert, zwangsläufig viel größere Wirkstoffmengen auf den bestehenden Äckern, sondern es wird einfach auf deutlich mehr Fläche Ackerbau betrieben.”

Obwohl er sich gewünscht hätte, dass die Wissenschaft von vornherein mehr in die Erstellung des Pestizidatlas eingebunden und “etwas gründlicher recherchiert” worden wäre, kann Alexander Pfaff der Publikation einiges abgewinnen. Grundsätzlich – “es ist ja die Aufgabe der Umweltbewegung und -organisationen, Diskussionen anzustoßen, ohne sie wären wir heute beim Verbraucher- und Umweltschutz wohl nicht so weit, wie wir sind” – und inhaltlich. Unter anderem teilt er die im Pestizidatlas geäußerte Kritik an der Datenlage zu den tatsächlich ausgebrachten Pflanzenschutzmengen. “Diese Daten stehen nicht umfänglich für die Forschung zur Verfügung. Dabei könnten sie zu einem detaillierteren Bild beitragen, wie sich Pflanzenschutzmittel in unserer Umwelt verhalten.” Sein Vorschlag: Die Daten aus dem Spritzbuch, in dem deutsche Landwirte genauso wie ihre Südtiroler Berufskollegen jede Anwendung von Pflanzenschutzmitteln dokumentieren müssen, digital und zentral sammeln und anonymisiert der Forschung bereitstellen.

 

Weniger ja – aber wie?

 

Dass der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft reduziert werden muss, ist mittlerweile common sense. Nur die Frage Wie? bleibe allzu oft unbeantwortet, sagt Pfaff. Dabei gebe es an einigen Stellen noch ungenutztes Potential – Stichwort: Verunkrautung. “Unkräuter unterscheiden sich sehr deutlich darin, wie stark sie mit der ‘gewünschten’ Kulturpflanze um Nährstoffe und Licht konkurrieren”, erklärt Pfaff und verweist auf ein Positionspapier des Fachbeirates “Nachhaltiger Pflanzenbau” des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit mit dem Titel: “Mehr Verunkrautung wagen”.
“Unkräuter, die kaum Konkurrenz darstellen und gleichzeitig einen hohen Wert für nützliche Insekten haben, könnten ohne signifikante Ertragsverluste bis zu einem gewissen Maß toleriert werden”, so Pfaff.

 

Er erinnert, wozu Pflanzenschutzmittel eigentlich da sind: “Ihre wichtigste Funktion ist, Ertragsverluste zu verhindern und für eine gewisse Ertragssicherheit zu sorgen.” Einfach ganz darauf zu verzichten und in der Breite auf umstellen, greift dem Agrarwissenschaftler hingegen zu kurz. “Fakt ist, dass jede Form der Landwirtschaft in unterschiedlicher Intensität externe Kosten verursacht, sprich, negative Auswirkungen auf die Umwelt hat”, stellt der Agrarwissenschaftler klar. Bio-Anbau braucht dabei mehr Fläche, um dieselben Erntemengen zu erzeugen wie im konventionellen Anbau. “Mit einem angepassten Pflanzenschutzmittel zum richtigen Zeitpunkt kann ich Schäden an den Pflanzen vermeiden. Somit benötige ich deutlich weniger Fläche, um die gleiche Menge zu ernten.” Als Beispiel nennt Pfaff den Raps. “Der Anbau von Ökoraps in Deutschland macht gerade etwa 0,5 % der Gesamtanbaufläche aus. Hauptgrund dafür ist die Ertragsunsicherheit und die im Schnitt deutlich geringeren Erträge, bedingt durch Schadorganismen, die ohne Pflanzenschutzmittel schwer zu kontrollieren sind.”

Hier wird einer der vielen landwirtschaftlichen Zielkonflikte deutlich: Mehr Fläche beanspruchen und dafür weniger intensiv bewirtschaften oder intensiv bewirtschaften und mehr Fläche für unberührte Ökosysteme bewahren? “Ohne Pflanzenschutzmittel würde ich ca. 30 % weniger ernten und bräuchte ca. 43 % mehr Fläche, um die gleiche Menge zu erzeugen”, rechnete Peter Breunig jüngst vor. Er lehrt als Professor für Marketing und Marktlehre an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und ist wie Alexander Pfaff Mitglied des Öko-Progressiven Netzwerks, das die Plattform “Progressive Agrarwende” betreibt. Dieses hat sich zum Ziel gesetzt, “das dualistische Lagerdenken in Bio gegen konventionell zu überwinden”, erklärt Pfaff, “und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen, wie die Agrarwende hin zu einer sozial und ökologisch nachhaltigen Landwirtschaft mit dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik gelingen kann”.

 

Weg mit der rosa Brille

 

Wie sieht ein nachhaltiges, also ökologisch, ökonomisch und sozial sinnvolles bzw. verträgliches Agrarsystem aus? Und kann ein solches in jedem Land der Welt gleich funktionieren? “Ich würde sogar so weit gehen und sagen, zu Ende gedacht kann es nur in allen Ländern der Welt gleichzeitig funktionieren”, steht für Alexander Pfaff fest. Doch die Voraussetzungen fehlen. “Hier in der EU haben wir im internationalen Vergleich sicherlich mit die höchsten Umweltstandards. Gleichzeitig werden die Preise für Agrarrohstoffe in der Regel auf internationalen Märkten gebildet. Unsere hiesigen Landwirte sind also oft einem hohen Preisdruck ausgesetzt. Nationale Extensivierung der landwirtschaftlichen Produktion hätte sicher deutlich positive Auswirkungen auf die hiesige Biodiversität. Dies geht aber auf Kosten des Ertrages und damit sind wir wieder in einer Situation, in der wir mehr importieren müssen, auch aus Ländern mit geringeren Umweltstandards. Oft hört man an dieser Stelle dann das Scheinargument ‘Ach das macht überhaupt nichts, wir müssen weniger Lebensmittel wegwerfen und weniger Fleisch essen, dann kommen wir auch mit flächendeckendem extensiven Anbau aus.’ Leider ist das nur die halbe Wahrheit, sowohl beim Fleischkonsum als auch bei der Lebensmittelverschwendung tut sich nämlich seit Jahren zu meinem Bedauern fast gar nichts. Die Antwort auf die Frage, wie das erreicht werden soll, bleibt hierbei grundsätzlich immer aus. Peter Breunig hat dies kürzlich sinngemäß gut zusammengefasst: Wenn wir nur noch große SUV zulassen und dies damit rechtfertigen, dass alle einfach deutlich weniger fahren und es sich deshalb nicht negativ auf die CO2-Bilanz auswirken wird, ist das zu kurz gedacht. Es wird nicht funktionieren.”

Was es brauche, seien regional angepasste Maßnahmen und den Mut der Politik, den Agrarsektor sowohl für den Erhalt und die Förderung der Biodiversität als auch für Verluste aufgrund von extensivem Anbau finanziell zu unterstützen. “Landwirtinnen und Landwirte haben die gesellschaftliche Aufgabe, hochwertige Lebensmittel in ausreichender Menge zu produzieren. Zugleich wird von ihnen die Pflege und Hege der Natur mit erwartet. Dafür brauchen sie ein Mandat und Entlohnung.” Große Chancen für ein nachhaltiges Agrarsystem, das auch mit weniger Pflanzenschutzmitteln auskommt, sieht Pfaff in der Digitalisierung – diese könne dazu beitragen, Pflanzenschutzmittel “wesentlich effizienter und nur dort, wo wirklich benötigt, einzusetzen” – und neuen gentechnischen Züchtungsmethoden, die resistentere und effizientere Pflanzen hervorbringen würde. “Leider wird dieser Fortschritt oft kritisch gesehen”, bedauert der Wissenschaftler. Manchmal wirke es so, “als würden jegliche Innovationen abgelehnt, wenn sie nicht einer bestimmten romantischen Idee von Landwirtschaft entsprechen”.

Um eine tatsächliche Veränderung des Status Quo in der Landwirtschaft herbeizuführen – dass es eine solche braucht, ist wohl unumstritten –, plädiert Pfaff für einen offenen, kritischen und durchaus auch kontroversen Dialog. Dem dürfe sich keiner der Player, weder Umweltverbände, Wissenschaft oder Wirtschaft verschließen. Und an die Politik, sich “ein breites Feld an Meinungen einzuholen bevor Entscheidungen getroffen werden”. “So lange das geschieht, bin ich optimistisch.”

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Ludwig Gruber Fr., 21.01.2022 - 08:26

In meiner Agrarausbildung waren die meisten Materialien von der Industrie. Das gilt nahezu uneingeschränkt für die gesamte Branche und alle Ausbildungsmöglichkeiten. Das Grundlagenwissen wurde aufbereitet, wie es in die kommerziellen Interessen der Unternehmen passt.
Aus dem Grund kommen die wenigstens Wissenschafter und auch die wenigsten Praktiker auf Lösungen und Methoden ohne Chemie (und infolge des Scheiterns auf Gentechnik). Auch die oben genannten Überlegungen führen in die Sackgasse (sie wurden übrigens in den 1990ern unter "integrierte Produktion" verkauft).

Fr., 21.01.2022 - 08:26 Permalink
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Peter Gasser Fr., 21.01.2022 - 08:38

Antwort auf von Ludwig Gruber

Das kann ich so nicht teilen, in meiner „Agrarausbildung“ war dies nicht so.
.
So wie bei den Pflanzenschutzmitteln kommt man auch bei den „Menschenschutzmitteln“ (“Medikamente“) nicht ohne Chemie aus;
ja, man muss sagen, auch bei der normalen Ernährung kommt man nicht ohne Chemie aus, wie man bei der Fortbewegung (heute: „Mobilität“) nicht ohne Physik auskommt.

Fr., 21.01.2022 - 08:38 Permalink
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Ludwig Gruber Fr., 21.01.2022 - 09:25

Antwort auf von Peter Gasser

Das Nichtverstehenwollen ist eine Marotte in Diskussionen geworden.
Aber ich denke, du willst sagen, dass du auch einen Biobetrieb oder einen Permakulturbetrieb zu führen gelernt hättest. Jetzt würde mich interessieren, welche Schule oder Universität das dann war.
Und zweitens: wieso du dann doch mit chemischen Spritzmitteln und chemischen Düngern arbeitest oder diese Methode als "normal" verteidigst.

Fr., 21.01.2022 - 09:25 Permalink
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Peter Gasser Fr., 21.01.2022 - 13:19

Antwort auf von Ludwig Gruber

Es tut mir Leid, wenn Sie meinen Beitrag als "Marotte" sehen.
Meinerseits sehe ich eher ein toxische Art der Diskussion darin, dass man dem Gesprächspartner unterstelle, er könne nicht lesen, würde nicht verstehen können oder "nicht verstehen wollen";
damit glaubt man, mit der Person auch dessen Argumente zu entwerten - was aber ein Trugschluss ist.
Ist die "Augenhöhe" vorhanden, können wir gerne in den Dialog treten.

Fr., 21.01.2022 - 13:19 Permalink
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Patrick Daldos Fr., 21.01.2022 - 12:10

Antwort auf von Peter Gasser

Normale Ernaehrung kommt sehr wohl ohne Chemie aus, wie haetten sich dann unsere Vorfahren ernaehrt? Diese Behauptung wird immer wieder von den Industriekonzernen gepredigt, dass sie die Welt ernaehren, dank ihrer Chemie. Auch die Gentechnik hat nicht das gebracht, denn pestizid-restistente Sorten wurden zwar gezuechtet, nur hat das Unkraut auch nachgezogen und entwickelt Resistenzen, es will ja ueberleben.
Auf den Feldern der Grosskonzerne, der Investoren wird eine Monokultur betrieben, es werden aber Futtermittel fuer Tiere angebaut und Oelpflanzen fuer Kraftstoffe. Wie ernaehren sich die Menschen z.B. in Zentralafrika oder Suedamerika? Kaufen die von Nestle oder Kraft oder ... die Produkte? Nein diese Menschen ernaehren sich durch ihren kleinen Garten wo sie alles anbauen, ... meistens automatisch in einer Permakultur, die weniger Platz benoetigt, da durch das manuelle Bearbeiten und die Mischung dichter gepflanzt werden kann.
Ein gutes Beispiel ist Kuba 1990 - mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion gab es keinen Absatz mehr fuer das Zuckerrohr und auch keinen Import von Getreide, eine Hungersnot drohte. Es wurden rund um die Ballungszentren mittels Kleingaertnereien (keine Monokultur) Gemuese und Obst angebaut und so Millionenstaedte versorgt. Sogar Bio, denn es gab ja ein Embargo und somit wurden aus der westlichen Welt keine Pestizide importiert.
Eine gute Lekture dazu: Das leise Sterben - worin diese Verbindungen von Ausbildungen, Wissenschaft und den grossen Konzernen auch sehr gut dargestellt werden.

Es gibt schon viele Beispiele, wie Ernaehrung ohne Pestizide auskommt, wie man auch Bodenfruchtbarkeit erhaelt und wieder aufbaut. Denn Pestizide wirken leider nicht nur gegen Unkraeuter, sondern zerstoeren das Bodenleben, das aus Pflanzen, Tieren, aber vor allem Pilzen und Bakterien besteht. ... und auch unser Verdauungssystem arbeitet mit solchen Symbiosen, .. und dann kann man nicht die Augen verschliessen und glauben, dass die Pestizide nur die "bösen" Bakterien eliminieren und die guten leben lassen.

Fr., 21.01.2022 - 12:10 Permalink
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Ludwig Gruber Fr., 21.01.2022 - 13:47

Antwort auf von Patrick Daldos

Das sehe ich auch so. Wenn wir glauben, dass wir die Natur über mehrere Generationen austricksen, aushebeln oder manipulieren können, werden wir noch mehr Lehrgeld zahlen. Gewinnmaximierung (in dem Fall durch Monokulturen, fehlende Kreisläufe und aktiver Vergiftung der Lebensgrundlagen) hat nichts mit nachhaltigen Kulturformen zu tun.

Fr., 21.01.2022 - 13:47 Permalink
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Peter Gasser So., 23.01.2022 - 10:57

Antwort auf von Peter Gasser

Zitat ist untergegangen, der Kommentar bezieht sich auf diesen Absatz:
„Ein gutes Beispiel ist Kuba 1990 - mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion gab es keinen Absatz mehr fuer das Zuckerrohr und auch keinen Import von Getreide, eine Hungersnot drohte. Es wurden rund um die Ballungszentren mittels Kleingaertnereien (keine Monokultur) Gemuese und Obst angebaut und so Millionenstaedte versorgt. Sogar Bio, denn es gab ja ein Embargo und somit wurden aus der westlichen Welt keine Pestizide importiert“.

So., 23.01.2022 - 10:57 Permalink
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Stefan S Fr., 21.01.2022 - 14:42

Antwort auf von Peter Gasser

"man muss sagen, auch bei der normalen Ernährung kommt man nicht ohne Chemie aus"
Keine Ahnung wieso Sie sich zu so einer Aussage hinreißen lassen obwohl Wissenschaft schon über viele Jahre wenn nicht sogar Jahrzehnte darauf hinweist und ständig warnt das wir nur mit natürlichen Diversität das hinbekommen.
Und es geht wie folgender Artikel es beschreibt
https://m.faz.net/aktuell/wissen/obstrebell-geng-ist-erfolgreich-ohne-p…

Fr., 21.01.2022 - 14:42 Permalink
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Stefan S Fr., 21.01.2022 - 16:26

Antwort auf von Peter Gasser

"Ich nehm‘s gern auf mich, wenn‘s nicht verstanden werden konnte."
Nehme ich wohlwollend zur Kenntnis :-)
Für mich stellt sich dahin gehend eh nur die eine Frage, wieviel Mensch verträgt dieser Planet ohne das wir uns unserer Lebensgrundlage Erde berauben.

Fr., 21.01.2022 - 16:26 Permalink
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Hanspeter Staffler Fr., 21.01.2022 - 12:59

Vielleicht ist die methodische Kritik am Pestizidatlas 2022 gerechtfertigt, das ist Aufgabe der Wissenschaftler:innen. Damit wird der Pestizidatlas 2023 höchtens noch besser.
Was mich aber sehr stört, ist das augenscheinliche Ablenkungsmanöver: hier ein Fehler, dort eine Ungenauigkeit, eine Erbsenzählerei, die dem Thema nicht gerecht wird.
Chemisch-synthetische Pestizide erhöhen zwar den Ertrag aber zu welchem Preis? Sie verantworten- neben anderen Faktoren - einen ungeheuren Rückgang der Biodiversität und sind damit wesentlicher Verursacher der #Naturkrise.
Chemisch-synthetische Pestizide kommen nicht nur auf den Ziel- sondern auch auf den Nichtzielflächen vor: Wohngebiete, Schlafzimmer, Privatgärten und Spielplätze sind in Südtirol kontaminiert. Es geht dabei um die menschliche Gesundheit, um die Gesundheit der Kinder und schwachen Personen. Das alles darf nicht ausgeblendet werden.

Fr., 21.01.2022 - 12:59 Permalink
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Peter Gasser So., 23.01.2022 - 10:53

Antwort auf von Hanspeter Staffler

Zitat: „Chemisch-synthetische Pestizide erhöhen zwar den Ertrag aber zu welchem Preis“?
Zuallererst SICHERN diese den Ertrag. Was Versorgungssicherheit und günstige Preise mit sich bringt.
Wie ging das mit den Preisen, als mal nur ganz kurz etwas zu wenig Masken da waren?
(man stelle sich dies bei Getreide, Reis, Kartoffeln, Mais vor... oder aktuelles Beispiel: bei Gas.
Das wäre bei Lebensmitteln nicht anders und noch weit schlimmer).

So., 23.01.2022 - 10:53 Permalink
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Peter Gasser So., 23.01.2022 - 11:57

Antwort auf von Peter Gasser

... damit dies nicht *nur* als Behauptung meinerseits dastehe, betrachte man diese beiden Zitate aus dem Artikel:
.
Zitat: „Dass der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft reduziert werden muss, ist mittlerweile common sense. Nur die Frage Wie? bleibe allzu oft unbeantwortet, sagt Pfaff... Er erinnert, wozu Pflanzenschutzmittel eigentlich da sind:
“Ihre wichtigste Funktion ist, Ertragsverluste zu verhindern und für eine gewisse Ertragssicherheit zu sorgen...
.
Zitat: „Hier wird einer der vielen landwirtschaftlichen Zielkonflikte deutlich: Mehr Fläche beanspruchen und dafür weniger intensiv bewirtschaften oder intensiv bewirtschaften und mehr Fläche für unberührte Ökosysteme bewahren?
“Ohne Pflanzenschutzmittel würde ich ca. 30 % weniger ernten und bräuchte ca. 43 % mehr Fläche, um die gleiche Menge zu erzeugen”, rechnete Peter Breunig jüngst vor“

So., 23.01.2022 - 11:57 Permalink
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Peter Gasser So., 23.01.2022 - 22:57

Antwort auf von Ludwig Thoma

In den letzten Tagen wurde der Inhalt von 2en solcher Kommentare mit Link ohne Erklärung gelöscht - dazu die Netiquette:
„§V9. Sie können in einem Kommentar gerne mit einem Link auf andere Webseiten verweisen, aber bitte nicht ohne Erklärung, was die Leser dort erwarten wird. *Unerklärte Links werden gelöscht*“:
.
Man könnte sich an die eigenen Regeln halten...

So., 23.01.2022 - 22:57 Permalink
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Peter Gasser Mo., 24.01.2022 - 08:35

Antwort auf von Ludwig Thoma

Selbstverständlich... ein wunderschönes Einzelbeispiel.
Es geht auch mit dem Fahrrad statt mit dem Auto, es geht mit Segelschiffen statt schwerölbetriebenen Dampfern,
es geht das Kochen mit Feuer statt Gas (macht sehr viel Emotion), es geht auch mit selbstgestrickten Socken und Pullovern...
selbstverständlich:
aber zurück zum Artikel, was sagen Sie dazu:
- „Er erinnert, wozu Pflanzenschutzmittel eigentlich da sind: “Ihre wichtigste Funktion ist, Ertragsverluste zu verhindern und für eine gewisse Ertragssicherheit zu sorgen...“: Wie gehen Sie das mit der „Ertragssicherheit“ an, vor allem in klimatisch schwierigen Jahren?
- „Wie sieht ein nachhaltiges, also ökologisch, ökonomisch und sozial sinnvolles bzw. verträgliches Agrarsystem aus? Und kann ein solches in jedem Land der Welt gleich funktionieren? “Ich würde sogar so weit gehen und sagen, zu Ende gedacht kann es nur in allen Ländern der Welt gleichzeitig funktionieren”, steht für Alexander Pfaff fest. Doch die Voraussetzungen fehlen. “Hier in der EU haben wir im internationalen Vergleich sicherlich mit die höchsten Umweltstandards“: Wie machen Sie das weltweit gleichzeitig, damit es funktioniert, haben Sie da etwas Fachliches? Wo beginnen wir, da wir ja in der EU die „im internationalen Vergleich sicherlich mit die höchsten Umweltstandards“ haben (das ist ja schon mal was)?
- „Nationale Extensivierung der landwirtschaftlichen Produktion hätte sicher deutlich positive Auswirkungen auf die hiesige Biodiversität. Dies geht aber auf Kosten des Ertrages und damit sind wir wieder in einer Situation, in der wir mehr importieren müssen, auch aus Ländern mit geringeren Umweltstandards“: Wie machen wir, dass wir nicht bei uns eine schöne Hochglanzlandschaft erzeugen, und dafür anderen noch mehr wegnehmen und dort, bei den anderen für uns noch mehr vergiftet, geschändet und zerstört wird?
.
Sind Sie fachlich versiert oder ausreichend belesen, hier zusätzlich zu einem schönen Video auch belastbare Antworten zu bringen? Fachdialog?

Mo., 24.01.2022 - 08:35 Permalink
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Stefan S Mo., 24.01.2022 - 09:44

Antwort auf von Peter Gasser

Um belastbare Antworten zu geben würde man erstmal eine gemeinsame Basis benötigen. Diese ergibt sich aus der aktuellen EU Agrarpolitik. Ein riesiger Subventionstopf der ca. 40% des gesamten EU Haushalt entspricht.
Die Schäden an der Umwelt durch diese Subventionspolitik sind mehr wie offensichtlich und die Änderungen von 2021 kann man jetzt bereits als "Reförmchen" bezeichnen.
Ein ausgezeichneter Artikel dazu

https://www.zeit.de/2021/20/gemeinsame-agrarpolitik-eu-haushalt-reform-…

Mo., 24.01.2022 - 09:44 Permalink
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Peter Gasser Mo., 24.01.2022 - 10:01

Antwort auf von Stefan S

gelesen;
In Aussagen wie „Die Natur ist ein öffentliches Gut. Wenn die GAP der Natur schadet, schadet sie der Allgemeinheit, und zwar mit Geldern der Allgemeinheit“ kann man allerdings GAP gleichermaßen ersetzen mit Verkehrspolitik, Industriepolitik, Touristik, Autoindustrie, Flugzeugindustrie, Konsumförderung... ja eben mit unserer Art zu leben.
Im der gegenständlichen Artikel hier geht es aber nicht um den Moloch GAP, sondern um Pflanzenschutzmittel, genauer um mit Pflanzenschutzmitteln erzeugten Produkten.
Ich erinnere erneut an das diesbezügliche Volksbegehren in der Schweiz und dessen Ausgang, welcher sehr gut Schein und Wirklichkeit des Bürgers zeigt.
Ceterum censeo, der Bürger hat es in der Hand, wenn er denn WIRKLICH will.
Meiner Meinung nach will er nicht.
Was schade ist.
.
Für den Dialog zum Artikel hier muss man kein Wissen über die GAP haben.

Mo., 24.01.2022 - 10:01 Permalink
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Stefan S Mo., 24.01.2022 - 11:19

Antwort auf von Peter Gasser

"Für den Dialog zum Artikel hier muss man kein Wissen über die GAP haben."
Erstaunt mich da im Artikel es genau gegenteilig wie von Ihnen probagiert steht. Ist auch nicht weiter schwierig wer bestellt bezahlt und die EU Agrarpolitik bezahlt sehr viel, bestellt aber leider nicht ökologisch und umweltfreundlich. Diese Mär das der Verbraucher es selbst in der Hand hat trifft nicht zu da dieser grundsätzlich keine Auswahl hat.

Mo., 24.01.2022 - 11:19 Permalink
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Peter Gasser Mo., 24.01.2022 - 11:29

Antwort auf von Stefan S

Wir alle sind die EU-Agrarpolitik; auch diese unterliegt der Gesetzgebung.
Ich wiederhole: gerade in der basisdemokratischen Schweiz hatte es kürzlich der Konsument/Bürger/Wähler in der Hand - und hat sich an der Wahlurne mehrheitlich gegen das Verbot der Pflanzenschutzmittel ausgesprochen:
warum wohl?

Mo., 24.01.2022 - 11:29 Permalink
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Stefan S Mo., 24.01.2022 - 11:39

Antwort auf von Stefan S

"Ich erinnere erneut an das diesbezügliche Volksbegehren in der Schweiz"
Da fällt mir nur ein das mit ungleichen Waffen in den Medien agiert wurde und der Schweizer Staat seiner Aufgabe der Aufklärung nicht nach gekommen ist. Für mich in keinster Weise repräsentativ für die EU weil die Kampagne von Nestle und Co. unlauter beeinflusst wurde.
Ums es kurz und prägnant zu formulieren. Meine Steuerabgaben sollen nicht dafür verwendet werden um den afrikanischen Kontinent mit billig Hühnerflügel und Milch zu schwemmen und die dortige Landwirtschaft praktisch unmöglich zu machen.

Mo., 24.01.2022 - 11:39 Permalink
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Peter Gasser Mo., 24.01.2022 - 12:42

Antwort auf von Stefan S

Ihrem letzten Absatz stimme ich uneingeschränkt zu.
Dem ersten allerdings nicht: das schweizer basisdemokratische Volk ist keine Schafherde, welche sich billig lenken lässt.
.
Die Situation kann NUR über Gesetze geändert werden - und über dieselben Regeln für alle.
Und über Offenheit und Ehrlichkeit des Bürgers.
Dies bedeutet Verzicht und höhere Kosten für nachhaltige und würdevoll erzeugte Lebensmittel - da kommt man nicht drum herum.
Niemand scheint das hier argumentativ und auf die guten Stichworte im Artikel bezogen diskutieren zu wollen: weil der Artikel unangenehme Wirklichkeiten aufzeigt. Schuldzuweisungen bringen in der Diskussion nichts; die Diskussion *in der Sache*, wie im Artikel, muss (müsste) erfolgen.

Mo., 24.01.2022 - 12:42 Permalink
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Stefan S Di., 25.01.2022 - 10:54

Antwort auf von Peter Gasser

"das schweizer basisdemokratische Volk ist keine Schafherde, welche sich billig lenken lässt."
Das ist Ihre Aussage nicht meine und das Basisdemokratie einen hohen Grad an Bildung und Aufklärung benötigt dürfte bekannt sein.
Wenn diese Bildung und Aufklärung aber von Lebensmittel- und Agrarkonzernen stark beeinflusst werden ist eine differenzierte Meinungsbildung kaum noch möglich. Als Preferenz in Sachen Agrarpolitik ist die Schweiz wenig bis gar nicht geeignet, hat diese doch die höchsten nationalen Subventionen und unter anderem dadurch auch die höchsten Lebensmittelpreise in Europa.
Um beim Thema Petizide bzw. ökologische Landwirtschaft zu bleiben folgender aktueller Artikel
https://www.euractiv.de/section/gap-reform/news/gap-oekoregelungen-nich…
Dort wird unter anderem folgendes Fazit gezogen
"Zudem werden Ökoprogramme für Direktsaat-Anbau gelistet, die laut dem Bericht „keinerlei Schutzmaßnahmen für den Einsatz von Herbiziden“, einschließlich des heiß diskutierten Glyphosats, "
oder
"Die nationalen Sachverständigen kamen zu dem Schluss, dass nur 19 % der Ökorprogramme ihre erklärten Umweltziele voraussichtlich erreichen werden, während 40 % erheblich nachgebessert werden müssten, um wirksam zu sein, und 41 % „völlig falsch ausgerichtet“ sind."
Und hier noch zum Thema Subventionsempfänger und was falsch läuft
https://www.agrarheute.com/management/finanzen/top-empfaenger-agrarsubv…

Di., 25.01.2022 - 10:54 Permalink
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Peter Gasser Di., 25.01.2022 - 11:57

Antwort auf von Stefan S

Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: ich bin weder ein Befürworter der derzeitigen GAP, noch des hohen Verbrauches an Pflanzenschutzmitteln oder Düngern.
Aber die Situation wird nicht besser, wenn ich die eine extrem Ideologie durch die andere extreme Ideologie ersetze.
Der Artikel sucht die beste Verbindung, den Dialog abseits verhärteter Behauptungen und extremer Sichtweisen.
Da steckt viel Gutes drin, worüber man ausgiebig diskutieren kann und muss.
Dieser Dialog findet nicht statt, auch hier nicht.
Da sind viele Fragen, viele Anregungen, da werden Problemkreise aufgeworfen: aber niemand traut sich an den sachlich-fachlichen Dialog.
Was doch sehr schade ist.

Di., 25.01.2022 - 11:57 Permalink
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Stefan S Di., 25.01.2022 - 15:05

Antwort auf von Peter Gasser

"Aber die Situation wird nicht besser, wenn ich die eine extrem Ideologie durch die andere extreme Ideologie ersetze."
Da bin ich ganz bei Ihnen, Pestizide Monitoring ist nur einer von vielen Bausteinen um die Agrarwirtschaft zu einer ökologischen Landwirtschaft umzubauen. Das Hauptstellwerk liegt in Brüssel und vielen anderen Stellwerken in den jeweiligen EU Staaten.
Insbesondere müssen die Subventionen direkt bei den Landwirten und Konsumenten ankommen und nicht bei den Lebensmittel- und Agrarkonzernen was derzeit der Fall ist.

Di., 25.01.2022 - 15:05 Permalink
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Ludwig Gruber Di., 25.01.2022 - 17:22

Antwort auf von Stefan S

ich hab den Eindruck, du argumentierst gegen Bauernbund & Co.
Die Logik ist immer die gleiche: In der Ausbildung wird einseitig informiert, danach ist "der Preis" das einzige, wirkliche Argument (und die Rahmenbedingungen sind so gestaltet, dass Kosten und Folgen von der Allgemeinheit finanziert werden). Bei den Verbrauchern reicht bislang die Killerlogik, dass man ohne Intensivlandwirtschaft weder die Welt ernähren könnte, noch finanzierbare Lebensmittel erzeugen könnte.
Ein ganzes System wurde durch Ausbildung, Gesetze, Rahmenbedingen, gekaufte Funktionäre und Politiker etabliert. Die Kommunikationsvolumina der Lebensmittelindustrie sind wahrscheinlich die bedeutendsten der gesamten Werbewirtschaft. Wie soll da also ein "neutraleres Bild" zustande kommen? Mein Post ganz unten zeigt die Misere, für die, die ohne Zahlen keinen Eindruck haben...

Di., 25.01.2022 - 17:22 Permalink
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Jump Jack Fr., 21.01.2022 - 15:15

Eine Frage in die Runde:
halten Sie den Einsatz von Kupfer und Schwefel wie er zum Beispiel im Pflanzenschutz des biologischen Weinbaus praktiziert wird, für eine Form des chemischen Pflanzenschutzes oder ist dies hingegen ein chemie-und pestizidfreier Anbau?
Einfach mal spontan und ehrlich antworten .....

Fr., 21.01.2022 - 15:15 Permalink
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Sigmund Kripp Sa., 22.01.2022 - 18:54

Antwort auf von Manfred Gasser

Natürlich ist alles auf der Welt in irgendeiner Art chemisch erklärbar.
Aber unter "Chemie" verstehen wir im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmittel schon vor allem die synthetische Chemie.
D.h. Stoffe, die es so in der Natur NICHT GIBT. Und das ist der Unterschied.
Schwefel z.B. essen wir jeden Tag in großen Mengen: im Ei, im Gemüse und in vielen anderen Produkten aus der Natur.
Selbst das böse Kupfer kommt in der Natur vor und ja, wir brauchen es sogar! So wie viele andere Metalle wie Eisen, Zink, Selen, etc.
Die Aussage "das ist alles Chemie" soll also ablenken vom Unterschied zwischen natürlichen Stoffen (die auch pestizid wirken können) die aber unser Körper "kennt", und chemisch-syntetischen Stoffen, die unser Körper nicht kennen kann, und daher +/- empfindlich reagiert. Biologische Landwirtschaft verwendet also natürliche Wirkstoffe, so, wie der Mensch auch seit Jahrtausenden natürliche Heilpflanzen benutzt, die aber trotzdem auch giftig sein können.

Sa., 22.01.2022 - 18:54 Permalink
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Ludwig Gruber Fr., 21.01.2022 - 16:13

Antwort auf von Jump Jack

was soll die Frage? Natürlich ist der Biolandbau auch verbesserbar. Stell dir einfach einmal vor, nur ein Bruchteil der Forschungsgelder der Konzerne wäre in diese Entwicklung geflossen...
Mit der "Aber der Biolandbau ist auch nicht perfekt"-Diskussion wird die Intensivlandwirtschaft nicht zukunftsfähiger.
Es ist Whatabaoutism und sollte Diskussionsteilnehmer und -Richtungen diskreditieren, um von einem Problem auf ein anderes zu lenken.

Fr., 21.01.2022 - 16:13 Permalink
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Klemens Kössler Fr., 21.01.2022 - 16:32

Nabu, PAN, Umweltinstitut argumentieren gern in der Art des Exorzismus und vergiften stark die Diskussion rund um Pflanzenschutzmittel oder wie es giftiger klingt Pestizide. Nur wenige Menschen setzen weiterhin ihre Kraft zur Aufklärung ein.
Weg vom dualistischen Lagerdenken, wir müssen und wir werden uns als Menschen weiterentwickeln. Der Exorzismus hat nur geschadet ud tut es weiterhin.
Einen sehr guten Beitrag zur Aufklärung findet man von Herrn Prof. Tiedemann im Vortrag welchen er bei einem Besuch in Bozen gehalten hat.
Nur klare Diskussionen können stetiger Weiterentwicklung dienen.

https://www.youtube.com/watch?v=sIVqKLhEOmw

Diskussion braucht Zeit deshalb schaut sich ein kritischer Mensch den ganzen Vortrag an.

Fr., 21.01.2022 - 16:32 Permalink
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Klemens Kössler Fr., 21.01.2022 - 18:22

Antwort auf von Klemens Kössler

Ich hoffe dass sich viele diesen Vortrag angeschaut haben.
Jene haben dann auch bemerkt dass der Link zu einem Vortrag an der BOKU Wien geführt hat wo der Professor der Uni Göttingen ebenfalls zum Thema Pflanzenschutz sehr ausführlich sprach.
Den Link zum Vortrag in Bozen finden Sie hier

https://www.youtube.com/watch?v=JvNNFy-cRTA

Wer sich nicht nur an Schlagzeilen interessiert soll auch diesen Vortrag zur Gänze ansehen.

Fr., 21.01.2022 - 18:22 Permalink
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Profil für Benutzer rotaderga
rotaderga Fr., 21.01.2022 - 18:47

Antwort auf von Klemens Kössler

Zwei Kernaussagen im Vortrag von Univ. Prof. DI Dr. Andreas von Tiedemann machen mir wirklich Angst:
Die Auslese von ertragreicheren Pflanzensorten zur Steigerung der Ernährungssicherheit geht mit einer reduzierten Stabilität und Resistenz der Pflanzen einher und macht den Einsatz von PSM und Fungiziden notwendig.
Der Antworten am Ende des Vortrages zu Glyphosat, ohne dabei von den Zerfallsprodukten zu sprechen, der Vergleich mit Umpflügen, der Bezug zu Bienen, qualifizieren den Prof als überzeugten Fürsprecher der industriellen und chemisch kontrollierten Lebensmittelindustrie.
Und wichtig: Auch Chemie kann neue Schädlinge fördern und züchten!

Fr., 21.01.2022 - 18:47 Permalink
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Profil für Benutzer Josef Fulterer
Josef Fulterer Sa., 22.01.2022 - 21:15

Es ist der Fluch der Neoliberlen Konzerne Syngenta, Bayer, Corteva und BSF, die mit ihren Betreuern die bestens gepflegten Beratungsorganisationen dazu veranlassen, die mit Steigerunsraten programmierten und erzeugten "Pflanzenschutzmittel," auch auch unabhängig vom Bedarf zur Anwendung zu bringen.

Sa., 22.01.2022 - 21:15 Permalink
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Profil für Benutzer Ludwig Gruber
Ludwig Gruber So., 23.01.2022 - 09:57

Antwort auf von Josef Fulterer

... und wie ich mit meinem Eingangsstatement erwähnen wollte: die Agrarausbildung so weit beeinflussen, dass wir nicht lernen, wie wir mit natürlichen Methoden die Lebensmittelversorgung sicher stellen und damit Bauern auch als unabhängige Unternehmen ihre Höfe zeitgemäß entwickeln lassen.

So., 23.01.2022 - 09:57 Permalink
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Peter Gasser So., 23.01.2022 - 10:48

Antwort auf von Ludwig Gruber

Beide obigen Beiträge sehen das Problem in der Industrie bzw. in der Landwirtschaft und bringen damit eine einfache Erklärung und gleich einen Schuldigen mit. Das will man hören, das beruhigt die Seele des Konsumenten.
Indes liegt das Problem in der Gesellschaft insgesamt, welche jederzeit alles und billig an Nahrung haben will (damit viel Geld für die Spass-, Urlaubs- und Konsumgesellschaft übrig leibt).
Dies belegt die erst kürzlich in der Schweiz (gerade in der Schweiz: direkte Demokratie) abgehaltene Volksabstimmung, welche ein Verbot des Pflanzenschutzes und von mit Pflanzenschutzmitteln erzeugten Lebensmitteln mehrheitlich ablehnte. Ja, wenn das Volk wirklich (und nicht nur als Absichtserklärung; also „TUN“, statt nur „REDEN“) entscheiden muss, sagt es NEIN zum Verbot der Pflanzenschutzmittel.
Warum wohl?
.
(Also nicht die Industrie, noch die Landwirtschaft, nein, wir alle als Gesellschaft, jeder einzelne, will dies so, gemeinsam verursachen wir dies; Es wäre ja so einfach: die Gesellschaft bzw. der Gesetzgeber übernimmt seine Verantwortung und verbietet die Produktion bestimmter oder aller Pflanzenschutzmittel und den Verkauf aller Produkte, welche damit anderswo erzeugt worden sind.
Statt dessen aber beschließt die Gesellschaft aktiv, billige und ausreichend Lebensmittel mit Pflanzenschutzmitteln erzeigt zur Verfügung zu stellen; zur eigenen Beruhigung sucht man sich dann einen Schuldigen, auf den man (selbst der Sünder) mit den Finger zeigt: den Landwirt.
Wie praktisch, wie „fein“.)

So., 23.01.2022 - 10:48 Permalink
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rotaderga So., 23.01.2022 - 13:30

Antwort auf von Peter Gasser

Die Gesellschaft will billig einkaufen, das stimmt. Der Landwirt will sein Einkommen sichern. Die Agrochemie will auch leben und bringt sich als Lösung aller Probleme ins Geschäft.
Zuerst werden ertragreiche fortpflanzungsunfähige Sämereien gezüchtet. Dann werden optimierter spezifischer Dünger und PSM verpflichtend empfohlen. Und dann glaubt die Gesellschaft nur auf das Äußere sehen zu müssen dank der farbigen Werbung.
Die unwissende Gesellschaft hat letztendlich die Schuld wenn mittels Gaunereien unter dem Deckmantel der Wissenschaft und Zurückhaltung wichtiger Infos Produkte vermarktet werden. Herr Gasser Sie machen es sich zu einfach!

So., 23.01.2022 - 13:30 Permalink
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Peter Gasser So., 23.01.2022 - 13:58

Antwort auf von rotaderga

Nein, das tue ich nicht.
Ich bin dafür, Pflanzenschutzmittel weitgehend einzuschränken, teils auch zu verbieten (auch ganz, mit schwerwiegenden Konsequenzen), aber immer bezogen auf das Produkt, und nicht auf den Produzenten.
Das wäre ein enormer Gewinn für den regionalen Bauernstand!
.
Aber man sieht, wie der Mensch entscheidet, wenn es hart auf hart kommt: Volksbegehren Schweiz.

So., 23.01.2022 - 13:58 Permalink
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Peter Gasser So., 23.01.2022 - 18:19

Antwort auf von rotaderga

„schwerwiegende Konsequenzen“ für die Gesellschaft, den KONSUMENTEN:
nicht immer alles billig;
vieles zeitweilig gar nicht; manches überhaupt nicht mehr;
viel mehr Arbeitskräfte in der Landwirtschaft;
bedenken Sie: Pflanzenschutzmittel betreffen nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch Tee, Kaffee, Kakao, Schokolade, Rosen, Baumwolle (!!), Tabak, Parfum...
DAS wird eine Revolution, und sie wird teurer als manchem lieb ist, und sie bedeutet Verzicht.
Und sie stärkt nicht nur die Natur, sondern und besonders auch den Bauern vor Ort: er wird wieder gebraucht, er wird wieder Ernährer.
Gut so.
.
(nur mir fehlt der Glaube: siehe Volksbefragung Schweiz).

So., 23.01.2022 - 18:19 Permalink
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Peter Gasser So., 23.01.2022 - 18:22

Antwort auf von Peter Gasser

„bezogen auf die Produkte“ bedeutet, dass man nicht dem Bauern verbietet, Pflanzenschutzmittel anzuwenden, also das Verbot (nur) für den Produzenten gilt, sondern dass man - konsequent und Natur und Arbeiter schützend - verbietet, mit Pflanzenschutzmitteln erzeugte PRODUKTE in den Handel zu bringen.
Das mit Pflanzenschutzmitteln behandelte Produkt wird verboten.

So., 23.01.2022 - 18:22 Permalink
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rotaderga So., 23.01.2022 - 20:10

Antwort auf von Peter Gasser

bedenken Sie: Pflanzenschutzmittel betreffen nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch Tee, Kaffee, Kakao, Schokolade, Rosen, Baumwolle (!!), Tabak, Parfum...
ich bedenke weiter: Shampoo, Rasierschaum, alle verarbeiteten Lebensmittelfertigprodukte, Baby- und Seniorenwindeln, Damenbinden, Holzlasuren uvm

Ja nun, um zum Titel des Artikels zurück zu finden?
Pflanzenschutzmittel?
Pestizidatlas?
Daten und Fakten zu Giften in der Landwirtschaft oder deren Produkte?
Oder schauen wir alle weg, weil es teuer werden könnte?

So., 23.01.2022 - 20:10 Permalink
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Peter Gasser So., 23.01.2022 - 20:40

Antwort auf von rotaderga

Nein, wir ziehen das durch, ich bin ja dafür:

https://www.salto.bz/de/comment/101929#comment-101929
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Aber man muss vorher allen klarmachen, was da auf uns zukommt: das wird hart - und keine Natur-Romantik.
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(Zudem gilt das selbe für Abdrift der Abgase fossiler Produkte, da haben wir dann Mobilität, Heizung, Tourismus, Privat-Autos... - die Rückstände fossiler Brennstoffe sind nicht weniger gefährlich, sie zerstören das Klima: 2 Herkules-Aufgaben).
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Was sagen Sie zum Volksentscheid der Schweizer Bürger und Konsumenten diesbezüglich?

So., 23.01.2022 - 20:40 Permalink