Kultur | Film der Woche

Starring Peter Martell

Der bekannte Zeit-Roman "Momo" von Michael Ende erschien vor 50 Jahren. Vor 85 Jahren kam der Schauspieler Peter Martell zur Welt. Ein Dokumentarfilm erinnert an beide.
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Foto: Zelig

Was ist das Wesen von Zeit? Fürwahr eine philosophische und gleichzeitig physikalische Frage, wobei die Antworten zu derart komplexen Gedankengängen von Momo stammen, dem Mädchen aus dem Zeit-Roman von Michael Ende aus dem Jahr 1973. Der 2010 verstorbene Schauspieler Peter Martell war als Grauer Herr Agent XYQ/ 384/b in der Literaturverfilmung Momo aus dem Jahr 1986 zu sehen. Und nicht nur dort. In jungen Jahren kam der vor 85 Jahren geborene Martell (egtl. Peter Martellanz) als Stuntman zum Film und avancierte bald zum Westernhelden. Mit vielen anderen hat er das Genre Italo- oder Spaghettiwestern mitgeprägt und „Saloon-fähig“ gemacht. Seine Filmkarriere scheiterte aber am Film Dio perdona … io no!, der im deutschen Sprachraum unter dem Titel Gott vergibt … Django nie! bekannt wurde. Martell war nämlich neben Bud Spencer für die Hauptrolle vorgesehen, musste aber wegen einer Verletzung absagen. Die Rolle übernahm Mario Girotti, der sich später Terence Hill nannte. Während Hills Bekanntheitsgrad rasant emporschnellte, blieb Peter Martell auf der Karriereleiter stecken. Es folgten einige gelungene und einige weniger gelungene Westernverfilmungen, sowie der Auftritt als Grauer Herr bei Momo. 
Der ZeLIG-Dokumentarfilm Starring Peter Martell aus dem Jahr 1997 beschreibt das Leben des Abenteurers, Weltenbummlers, Tellerwäschers, Mister Italia und natürlich des Schauspielers. Eine Zeitreise (am besten zu einem Teller Spaghetti).
 

Starring Peter Martell: Regie: Fabrizio Favro / Kamera: Daniel Mahlknecht / Schnitt: Oliver Dietz. / Quelle ZeLIG

[Streaming abgelaufen]