Politik | Europa

Juncker wird es nicht?

Noch am Morgen forderte der SPD-Politiker Martin Schulz ein Ende des Machtkampfs um Jean-Claude Juncker und ein Einlenken seiner Gegner, einige Stunden später sieht es danach aus, als ob Juncker doch schon aus dem Rennen sei als EU-Kommissionspräsident.

Der Streit um die Personalie Jean-Claude Juncker ging gleich nach den Europaparlamentswahlen am 25. Mai los. Nachdem sich die Mehrheit der Parlamentarier für einen Kommissionspräsidenten Juncker aussprachen - er war nach der Wahl Kandidat der stärksten Fraktion, der Europäischen Volkspartei - blieben die Staats- und Regierungschefs der 28 EU-Länder skeptisch und verhalten. Großbritanniens Premierminister David Cameron fuhr offen einen Anti-Juncker-Kurs, er lehnte von vornherein eine Nominierung des Luxemburgers ab, Juncker sei für ihn lediglich ein Vertreter des europäischen Status Quo, keiner der die EU weiterentwickeln könne. 

Nun soll laut Medienberichten ein ganz anderes Szenario vorherrschen. Laut österreichischer Presseagentur APA soll der künftige Präsident der Europäischen Kommission definitiv nicht Jean Claude Juncker heißen. "Aus gut informierten Kreisen aus Brüssel" habe sich vor allem EU-Ratspräsident Herman van Rompuy gegen Juncker ausgesprochen. Man sei bereits auf der Suche nach einem neuen Kandidaten, der durch sein Programm die EU-Gremien sowie die Regierungschefs zufriedenstellt. 

Die deutsche Bild-Zeitung bastelt eifrig mit an den Gerüchten und bringt IWF-Chefin Christine Lagarde ins Spiel. Das heißt, Bundeskanzlerin Angela Merkel soll diesen Namen bei einer Unterredung mit dem französischen Staatschef Hollande vorgeschlagen haben. Und eine weitere Möglichkeit zieht die Bild in Betracht: An der Spitze der EU können künftig ein Tandem stehen, Jean Claude Juncker als Präsident und Martin Schulz in einer herausragenden Position. Soweit die letzten Medienberichte zur EU-Kommissionspräsidentschaft.

Fakt ist, die Spitzenposition soll noch im Juni vom Europäischen Rat nominiert werden, Mitte Juli, wenn sich das neue Parlament in Straßburg konstituiert hat, kann es dann zur Wahl des Präsidenten kommen.

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seppl anarcho Mi., 04.06.2014 - 15:34

Wenn es nicht Juncker wird, fresse ich einen Besen. Juncker hat schon vor der Wahl festgestanden... So gut kenne ich mittlerweile Politik.. Ich weis auch nicht wieso, aber ich weis es einfach.. derzeitiges mediales hin- und hergerde ist künstliches puschen seiner Macht, sobald er dann im Amt ist.. (Gewählt von 12% der Wahlberechtigten)
Kauft Besen, wenn ihr mir nicht glaubt. So ist heutzutage Politik..

Mi., 04.06.2014 - 15:34 Permalink