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Der Informant

Wie die Aufdeckung des Südtiroler Maskenskandals begonnen hat. Ein Auszug aus dem neuen Buch „Das Geschäft mit der Angst“ von Artur Oberhofer und Christoph Franceschini.
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Foto: LPA
Es ist ein Samstagmorgen, an dem die Geschichte beginnt. Der 4. April 2020. Über den sicheren Messenger-Dienst Signal meldet sich kurz nach dem Frühstück ein langjähriger Informant. Einer der zuverlässigsten.
Der Mann ist vom Wesen her ein kühler Analytiker, einer, der sich in der öffentlichen Verwaltung und auch in der Politik auskennt. Er hat dem Autor in der Vergangenheit mehrmals detaillierte Informationen geliefert, die dieser in seiner investigativen Arbeit verwendet hat. Doch noch nie hat er so drastische Worte gebraucht wie in dieser kurzen Mitteilung. „Das ist ein Riesen-Skandal.“
Wenig später schickt der Informant zwei Dokumente. Als der Autor das erste dieser Dokumente auf seinem Computer öffnet, versteht er zunächst überhaupt nichts. Es handelt sich um einen Prüfbericht (Test Report) der Dekra Testing and Certification GmbH aus Essen. Die Dekra ist die größte und bekannteste bundesdeutsche Material-Prüfanstalt.
Der „Prüfbericht No. 3416906.10QT PSA“ ist mit 27. März 2020 datiert. Verfasst von der Abteilung „Persönliche Schutzausrüstung“. Analysiert werden zwei Maskentypen aus China: eine KN95-Atemschutzmaske und ein chirurgischer Mundschutz.
Das Ergebnis: Die Lücken an den Wangen sind so groß, dass keine verwertbaren Messungen gemacht werden können. Deshalb wird der Test auch abgebrochen, und der Testbericht endet ohne Ergebnis.
Als Auftraggeber für den Test scheint das „Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Stubenring 1; 1010 Wien, Austria“ auf.
Jetzt stellt sich aber unweigerlich eine Frage: Was hat das Ganze mit Südtirol zu tun?
 
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Bericht des Wiener Amtes für Rüstung- und Wehrtechnik: Vernichtendes Ergebnis
 
 
Kaum ist das zweite Dokument geöffnet, wird die Verwirrung noch größer. Auch hier handelt es sich um einen Prüfbericht. Dieses Mal deutlich kürzer: Drei Seiten.
Auf dem Deckblatt prangt ein Wappen. Darunter die Bezeichnung: Amt für Rüstung und Wehrtechnik  „Feldzeugmeister LENK Abteilung ABCUT“. Daneben ist der Sachbearbeiter angeführt: „ObstltdhmD Mag (FH) Dipl.-Ing. Klemens Groh.“ Auch hier fällt das Auge des Betrachters auf den Auftraggeber der Prüfung: „HGS/BMLV“ steht da zu lesen. Weil das Dokument eindeutig einen militärischen Hintergrund hat, wird schnell klar, dass BMLV für das österreichische Bundesministerium für Landesverteidigung steht. Die Abkürzung HGS muss der Autor aber erst einmal googeln. Das Ergebnis: „Herr Generalsekretär.
Auch hier bewegen wir uns also in den Chefetagen der Wiener Ministerien.
Als Gegenstand des Berichts wird die „Überprüfung von partikelfiltrierenden Halbmasken Typ KN95 (China GB 2626-2006)“ angeben. Insgesamt 50 Stück dieser Masken werden am 28. März 2020 in der Militärischen Liegenschaft des Amtes für Rüstung und Wehrtechnik (ARTW) in Wien-Simmering getestet.
Mit einem vernichtenden Ergebnis:
 
Anhand der vorliegenden Prüfergebnisse kann durch die Prüfstelle nicht empfohlen werden, diese Masken als FFP3-Masken bzw. als Atemschutzmasken (FFP1-3) in Verkehr zu bringen oder zu verwenden.
 
Erst beim zweiten Durchlesen des Prüfberichts bemerkt der Schreiber dieser Zeilen einen Satz, der seinen Puls schneller schlagen lässt. Auf der zweiten Seite steht unter dem Betreff „Auftrag“: „Überprüfung der Prüfmuster der bereits nach SÜDTIROL gelieferten 500.000 Stk KN95 – Masken aus CHINA.“ Schlagartig wird eines klar: Es geht hier um die Schutzmasken, die der Südtiroler Sportartikelhersteller OberAlp aus China importiert hat – und die zu diesem Zeitpunkt im Südtiroler Sanitätsbetrieb seit fast zwei Wochen im Einsatz sind.
Ist das der Stoff für eine journalistische Bombe?
 

Das Treffen an der Tankstelle

 
Eine gute Information, eine gute Story löst bei jedem Journalisten, der seinen Job liebt und mit Leidenschaft ausübt, einen Adrenalinschub aus. Gleichzeitig schwingt bei besonders brisanten Storys auch eine gewisse Sorge mit.
Welche Folgen wird dieser Scoop haben? Halten die Fakten einer kritischen Überprüfung auch stand?
Der Artikel soll am Montagmorgen auf Salto online gehen. Dem Autor ist bewusst, dass er sich irgendwie absichern muss. Er will, dass die Verantwortlichen dieses Skandals wissen, was auf sie zukommt.
Also konfrontiert er sie mit den Vorwürfen.
 
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Stellvertretender Taskforce-Leiter Patrick Franzoni: Meldung an Generaldirektor und Landesrat.
 
 
Der Autor meldet sich am Nachmittag telefonisch bei Patrick Franzoni, den er von einer früheren Recherche her kennt. Der 52-jährige Italo-Schweizer und Notarzt ist inzwischen zum stellvertretenden Leiter der Südtiroler Covid-19-Taskforce aufgestiegen.
Der Journalist wägt in diesem Telefongespräch seine Worte bewusst ab. Er sagt so viel, dass Patrick Franzoni versteht, um was es geht: Zwei Gutachten, die zum Schluss kommen, dass die groß angekündigten Masken nicht den nötigen Standard erreichen und für die Mitarbeiter des Sanitätsbetriebes nicht sicher nicht.
Franzoni zeigt sich sofort interessiert. Man vereinbart ein Treffen für den nächsten Tag.
Was zu diesem Zeitpunkt keine der handelnden Personen weiß: Alles, was an diesem Wochenende Anfang April 2020 passiert, wird lückenlos in den Akten der beiden Strafverfahren mit den Aktenzeichen 1854/2020 und 5590/2020 nachgezeichnet, die derzeit am Bozner Landesgericht behängen. Denn auf Antrag des stellvertretenden Staatsanwaltes Igor Secco genehmigt der zuständige Voruntersuchungsrichter am Bozner Landesgericht, Peter Michaeler, bereits Ende März 2020 eine breit angelegte Abhöraktion. Ab dem 31. März 2020 werden eine Reihe von Telefonanschlüssen abgehört. Darunter die Mobiltelefone des Generaldirektors des Südtiroler Sanitätsbetriebes, Florian Zerzer, und des Landesrates für Gesundheit, Genossenschaften und Breitband, Thomas Widmann.
Die Ermittler bekommen so in Echtzeit die Aufregung mit, die an diesem Sonntag ausbricht. Einer der Ermittler sagt fast drei Jahre später:
 
"Wir haben anfänglich nicht verstanden, was da passiert. Aber plötzlich haben alle angefangen, aufgeregt herumzutelefonieren."
 
Patrick Franzoni informiert noch vor dem Treffen mit dem Journalisten seine Vorgesetzten Florian Zerzer und Landesrat Thomas Widmann.
Am Samstagabend, 4. April 2020, meldet sich Florian Zerzer um 22.11 Uhr bei Thomas Widmann.
Bereits in diesem ersten Gespräch zwischen Zerzer und Widmann wird lang und breit eine Frage erörtert, die in den abgehörten Telefongesprächen in den darauffolgenden Tagen und Wochen immer wieder zentral ist: Woher hat der Journalist die Gutachten zu den Masken? Und wer ist der Informant, der ihm diese Gutachten zugespielt hat?
Brisant: Der zuständige Landesrat und die Führung des Südtiroler Sanitätsbetriebes sind nicht etwa über eine mögliche gesundheitliche Gefahr besorgt, der ihre MitarbeiterInnen durch nicht richtig dichtende Atemschutzmasken ausgesetzt sind. Nein, sie wollen den Maulwurf finden, der sie in diese prekäre Situation gebracht hat.
Und wie aus dem Lehrbuch schießt man zuerst gegen den Überbringer der schlechten Nachricht.
 
Thomas Widmann: Ja, da kann man nichts machen. Es ist wie es ist. Ich sage immer so: Wenn wir rechtlich in Ordnung sind, nach gutem Gewissen gehandelt haben, dann können sie uns alle am Arsch lecken. Verstehst du? Und somit ist es das. Der Franceschini will das schreiben, und er ist ein großes Arschloch. Aber das wissen wir ja, okay? Und wenn einer ein Arschloch ist, dann wird er ein Leben lang ein Arschloch bleiben. Deshalb ist im Prinzip, den zu treffen oder nicht zu treffen, völlig egal. Aber jetzt wissen wir wenigstens, dass es kommt. ..[...]..
Florian Zerzer: Immerhin trifft er hier schon wirklich viele Leute. Da trifft er die Italiener, die das auch verteilt haben und die Österreicher, die das auch verteilt haben. Er macht umsonst ein Tohuwabohu ...
Widmann: Das ist ihm egal, denn du musst dir vorstellen, das ist so ein Arschloch! Der hat genug Geld, dass er nichts zum Leben braucht. Dann ist er so ein Arschloch, dass er der geilste Journalist sein will. Das ist ein totaler Egomane, wie die Schlimmsten, die du kennst. Und wenn er so einen Coup landet, dann ist er der Super-King. Punkt. So denkt er.
Zerzer: Das habe ich auch nicht gewusst ...
 
 
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Ex-SVP-Landesrat Thomas Widmann: "Wenn einer ein Arschloch ist, dann wird er ein Leben lang ein Arschloch bleiben."

 
Widmann: Aber ich sage immer, das sind Dinge, da werden wir einen Puff [dialektaler Ausdruck für Chaos oder Unordnung - Anm. d. A.] bekommen und alles, aber was will man tun ...
Zerzer: Das werden wir ohne weiteres ausstehen, da gebe ich dir schon recht...
Widmann: Wichtig ist nur, dass wir uns vorbereiten. Dass wir uns zumindest treffen und überlegen, wie man kommuniziert. Einmal. Danach, dass nicht immer der Gleiche redet, sondern wir auf verschiedenen Ebenen kommunizieren. Verstehst? Das heißt, ich würde anfangen mit einem Techniker und dann eine Stufe höher und dann noch eine Stufe höher, zuerst du und dann ich. Oder Engl.
Zerzer: Auf das müssen wir uns vorbereiten, da gebe ich dir recht.
Widmann: Und auch relativ schnell.
Zerzer: Ja, ich warte jetzt, was da morgen herauskommt. Noch verständige ich Engl nicht. Einverstanden?
Widmann: Ja, das machst du danach. Lass ihn jetzt schlafen. Er hat den größten Scheiß gebaut. Verstehst du?
Zerzer: Deshalb geht mir das Ganze auch so auf die Nerven ...
Wichtig ist nur, dass wir uns vorbereiten. Dass wir uns zumindest treffen und überlegen, wie man kommuniziert
Am Sonntag, den 5. April 2020, findet das vereinbarte Treffen mit Patrick Franzoni statt. Weil der Arzt seinen Dienst in der Notaufnahme des Bozner Spitals antreten muss, geht das Gespräch am frühen Nachmittag an einer Tankstelle in der Nähe des Bozner Krankenhauses über die Bühne.
Der Autor zeigt Franzoni dabei eine Kopie des Dekra-Prüfberichtes zu den Masken. Der Arzt schaut kurz darüber und wiegelt dann ab. „Ich kenne diesen Prüfbericht, das hat nichts zu sagen“, lautet seine lapidare Antwort.
Franzoni versucht den Journalisten davon zu überzeugen, dass alles in bester Ordnung und die Atemschutzmasken sicher seien.
Am Ende des Treffens überlässt der Autor Patrick Franzoni ganz bewusst die Kopie des Dekra-Gutachtens. Auch weil er davon ausgeht, dass der stellvertretende Taskforce-Leiter unmittelbar nach dem Treffen seine hierarchischen und wohl auch politischen Vorgesetzten informieren wird, dass sich hier etwas Bedrohliches zusammenbraut.
Genau das geschieht denn auch.
 

Die Suche nach dem Maulwurf

 
 
Der Autor dieser Zeilen informiert vorab auch den wichtigsten Entscheidungsträger im Land: Landeshauptmann Arno Kompatscher, der seit Anfang März als außerordentlicher Kommissar für alle Covid-19-Maßnahmen in Südtirol die Letztverantwortung trägt.
Am 5. April 2020 um 18.07 Uhr schickt der Autor das dreiseitige Gutachten des Wiener Amtes für Rüstung und Wehrtechnik (ARTW) per WhatsApp an den Landeshauptmann und ersucht gleichzeitig um Klärung.
Kompatscher schreibt in seiner Antwort wenige Minuten später, dass er dieses Gutachten zum ersten Mal sehe. Und weiter:
 
Aber bitte rede du (falls du es noch nicht getan hast) mit den Leuten vom Sanitätsbetrieb. Ich kann nicht glauben, dass die das nicht überprüft haben.
 
Inzwischen laufen intern die Telefonleitungen heiß. Es geht in den Gesprächen vordergründig darum, den Autor dazu zu bringen, die heiße Story nicht zu veröffentlichen.
Patrick Franzoni informiert an diesem Sonntag sofort nach seiner Ankunft im Bozner Krankenhaus seinen direkten Vorgesetzten, den Leiter der Covid- 19-Taskforce, Marc Kaufmann, über das Treffen an der Tankstelle und die Gefahr, dass Salto das Gutachten publik machen könnte.
Um 16.25 Uhr meldet sich Franzoni telefonisch bei Florian Zerzer, um den Generaldirektor vom Treffen mit dem Autor zu berichten. Unmittelbar nach dem Telefongespräch sendet Franzoni das Dekra-Gutachten über WhatsApp an Zerzer. Um 18.47 Uhr meldet sich Marc Kaufmann per WhatsApp bei Florian Zerzer.
 
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Florian Zerzer versucht an diesem Nachmittag mehrmals vergeblich, Thomas Widmann telefonisch zu erreichen. Um 19.19 Uhr ruft der Landesrat den Generaldirektor des Sanitätsbetriebes zurück:
 
Thomas Widmann: Du horch, heute hat der Franzoni mit dem geredet und dann hat er gesagt, er soll mich auch anrufen. In der Hoffnung, dass wenn ich ihm sage, er soll keinen Artikel schreiben, dass er ihn dann nicht schreibt. Und da hat mich davor der Franceschini probiert ... aber ich hebe ihm nicht ab. Was soll ich sagen?
Florian Zerzer: Dass er dich sucht, das verstehe ich. Ich weiß nicht, wie gut du den Christoph kennst, aber ich gehe mal davon aus, dass du genauso keine Chance hast, wie wenn ich ihn anrufen würde, weil ...
Widmann: Nein null, der will ja nur eiern.
Zerzer: Ja, ja.
Widmann: Sein Ziel ist es, zu eiern.
Und da hat mich davor der Franceschini probiert ... aber ich hebe ihm nicht ab.
Zerzer: Ich muss jetzt nur den Engl anrufen, damit der Engl Bescheid weiß.
Widmann: Ich habe noch nicht verstanden, ob er uns eine runterhauen will [Original: „eine wixen will“ - Anm. d. A.] oder dem Engl.
Zerzer: Bitte, jetzt habe ich nicht verstanden?
Widmann: Ich weiß nicht, ob er uns eine wixen will oder dem Engl. Zerzer: Ich glaube beiden, wenn es geht. Mein Eindruck. Widmann: (lacht)
Zerzer: Wen er dabei erwischt, ist ihm wahrscheinlich egal. Wichtig ist ihm, dass er irgend etwas aufdeckt. Vermeintlich etwas aufdeckt. Weil de facto deckt er gar nichts auf, der Stopsel.
 
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Sabes-Generaldirektor Florian Zerzer:  "Ich hoffe jetzt nur noch, dass ich irgendwie herausbekomme, wer das weitergegeben hat."

 

Widmann: Ja genau. Wie gehen wir mit dem um?
Zerzer: Ja. Wie du schon gesagt hast. Ich würde zuerst einmal die Techniker reden lassen, jene, die die technische Beschreibung gemacht haben, aus der Gruppe Kaufmann. Ich würde danach den Kaufmann anrufen. Aber wir müssen natürlich auch einen Hygieniker reden lassen. Das heißt, dass ich mit dem Bertoli [Pierpaolo Bertoli, Sanitätsdirektor im Südtiroler Sanitätsbetrieb - Anm. d. A.] reden werde. Dass wir zuerst einmal auf technischer Ebene antworten. Und Bertoli/Siller [Marianne Siller, Pflegedirektorin im Südtiroler Sanitätsbetrieb - Anm. d. A.] haben ja ein Rundschreiben gemacht, aufgrund von dem Gutachten, wo sie sagen, die Masken sind zwar gut, aber das Problem ist das Fitting. Das ist dann auch das, was wir als Grundsatz sagen müssen: Bei dem Test ist ja herausgekommen, dass die 5, die gut auf dem Gesicht gesessen sind...
Widmann: Super ...
Zerzer: FFP3-Masken ...
Widmann: ... also viel besser, ja genau ...
Zerzer: Also das Wording kann nur das sein. Und außerdem ... [...]... Sie haben ja einen Dokumentencheck machen lassen, ob die Zertifizierungen passen. Das sollten wir auch sagen können, bin ich der Meinung.
Widmann: Ja genau. Und kriegen wir nicht schnell einen Test her, den wir machen lassen?
Zerzer: (atmet tief) Das wäre in meinen Augen eher ein Zeichen, dass wir unsicher sind. Das würde ich so schnell sagen.
Widmann: Passt, okay.

 
In diesem Gespräch geht es nicht nur um eine mögliche Verteidigungsstrategie, sondern es geht auch wieder um die vermeintliche undichte Stelle im Sanitätsbetrieb.
 
Florian Zerzer: Ich hoffe jetzt nur noch, und daran würde mir wirklich brutal viel liegen, dass ich irgendwie herausbekomme, wer das weitergegeben hat. Denn das möchte ich wirklich wissen ...
Thomas Widmann: Über den Toniutti [Andrea Toniutti, Leiter der Abteilung Informatik im Südtiroler Sanitätsbetrieb - Anm. d. A.] kommst du schon drauf.
Zerzer: Nein, ich glaube nie, dass der Mensch, der das weitergegeben hat, das offiziell weitergegeben hat. Ich versuche natürlich den Toniutti noch heute Abend anzurufen und zu schauen ... Früher war es möglich, Mails zurückzuverfolgen und zu schauen, wo ein Mailserver was hinausgelassen hat. Ich weiß nicht, ob das heute auch noch geht, weil man bei den Mailservern ja einiges verändert hat. Das muss ich mit dem Toniutti klären ...
Früher war es möglich, Mails zurückzuverfolgen und zu schauen, wo ein Mailserver was hinausgelassen hat. Ich weiß nicht, ob das heute auch noch geht,
Widmann: Ja, ja.
Zerzer: Aber ich denke, dass dieser Mensch, wer immer es war, nicht so blöd war, das über sein normales Mail vom Büro aus weiterzuschicken.
 
Florian Zerzer hat noch ein weiteres Problem. Der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes muss Christoph Engl, den OberAlp-CEO, von den möglichen journalistischen Enthüllungen informieren.
 
Florian Zerzer: Ich muss den Engl anrufen, und der wird sie gestrichen voll haben. Das kann ich mir denken. Aber es hilft nichts.
Thomas Widmann: Ach, wenn er nicht diesen blöden Test hätte machen lassen, dann wäre nichts passiert. ..[...].. So einen Scheiß- Test machen lassen. Warum hat er den überhaupt machen lassen? Aber egal, es ist, wie es ist. Schauen wir, was passiert. Und wir hören relativ schnell, was Sache ist. Vielleicht hören wir uns noch später, wenn du mit dem Engl geredet hast, was er gesagt hat. Okay? Zerzer: Jawohl, da gebe ich dir ein Feedback.
 
Lesen Sie morgen Teil 2
 
 
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Josef Fulterer Mi., 20.09.2023 - 06:59

Wo war die Verantwortung, für die sich Widmann, Zerzer & Franzoni fürstlich entlohnen ließen, als "s i e" das Gutachten über das untaugliche Schutzmaterial in den Händen hatten und die Mitarbeiter im Sanitätsbetrieb, aber auch viele Bürger "ganz unbekümmert, der damals sehr hohen und auch tötlichen Ansteckung ausgesetzt haben?"

Mi., 20.09.2023 - 06:59 Permalink
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Martin Schmdit Mi., 20.09.2023 - 14:37

Antwort auf von Josef Fulterer

Wie schnell Leute vergessen... Denkt mal zurück and die Zeit als Corona kam und in Italien Lastwagen-weise Leichen gehäuft wurden. Hier ging es um nicht-lizensierte oder KEINE Schutzausrüstung. Hier wurde in einer Kriesensituation schnell gehandelt und sicher war nicht alles gut, aber es war für die ganze Welt eine einmalige Situation... Jetzt hier diese die gehandelt haben vor Gericht zu schleifen weil nicht alles geklappt hat ist einfach nur lächerlich.

Mi., 20.09.2023 - 14:37 Permalink
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Günther Alois … Mi., 20.09.2023 - 07:12

Franzoni Zerzer Kaufmann Widmann und Kompatscher Engl und Co.Das muss zu Konsequenzen im so " sauberen Südtorol" führen. Freue mich eure Telefonate anzuhören und das Buch: das Geschäft mit der Angst" zu lesen.

Mi., 20.09.2023 - 07:12 Permalink
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Stefan S Mi., 20.09.2023 - 09:48

Antwort auf von Herta Abram

Sozialverhalten und Ausdrucksweise ist keine Frage der Bildung sondern des Charakters.
Geld und Macht offenbart dann solche Charakteren, als Staatsdiener sind diese Herren völlig ungeeignet und fehl am Platz

Mi., 20.09.2023 - 09:48 Permalink
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Klemens Riegler Sa., 23.09.2023 - 18:37

Antwort auf von Stefan S

Meinen Freund Thommy als "STAATSDIENER" zu bezeichnen wäre für ihn wohl eher eine Beleidigung ;-)
"Volksvertreter" trifft es freilich auch nicht, obwohl er von einem sehr kleinem Teil des Volkes gewählt wurde. So wie viele andere Politiker natürlich auch. Wieviele es dieses Mal tun, erfahren wir am 23-24. Oktober.

Sa., 23.09.2023 - 18:37 Permalink
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Otto Rosenberg Mi., 20.09.2023 - 11:12

Wäre es nicht die Aufgabe des Sanitätsdirektors dafür zu sorgen dass in seinem Betrieb immer genügend Schutzvorrichtungen (Masken, Anzüge, etc) lagernd sind? Wenn ja, dann entstand all dieser Streß dadurch, dass dies nicht der Fall war.

Mi., 20.09.2023 - 11:12 Permalink
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rotaderga Mi., 20.09.2023 - 12:18

Welche Beträge werden sich dabei aufsummieren wenn zum Schaden des Gesundheitssystem noch der Imageschaden dazu kommt?
Ich würde es durchaus für angemessen sehen, Lohn und Besitz der Involvierten bis zum endgültigen - gerichtlichen Abschluss unter Garantie zu stellen.

Mi., 20.09.2023 - 12:18 Permalink
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Profil für Benutzer Martin Schmdit
Martin Schmdit Mi., 20.09.2023 - 14:33

"Skandal" schreien und kritisieren können die Authoren ja sehr gut. Aber was haben/hätten die in einer Kriesensituation gemacht? Der eigentliche Skandal ist wie eine Regierung eine Firma wie die Oberalp die in der Kriesensituation Geld vorstreckt, einfach fallen lässt. Aber die Authoren sind ja bekannt in Ihrer Neid gedrängten Geltugsscuht gegen einfach alle zu hetzen.

Mi., 20.09.2023 - 14:33 Permalink
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Profil für Benutzer Alfred Ingeln
Alfred Ingeln Mi., 20.09.2023 - 17:21

Antwort auf von Martin Schmdit

Sehr geehrter Herr Schmdit, das ist doch egal was die Schreiber in der Situation gemacht hätten. 1. waren die Schreiber für diese Misere nicht verantwortlich.2. Man darf nicht Täter und Opfer verwechseln. 3. Wenn Sie Leute
die integer und nicht angreifbar sind, und nur ihre Arbeit machen, nämlich solche Sauereien aufzudecken, mit Neid und Geltungssucht bezeichnen, dann zeigt dieses ganz klar wessen Geistes Kind Sie sind......Traurig. Wie viele Leute könnten noch leben die diese Masken bekommen haben. ??????

Mi., 20.09.2023 - 17:21 Permalink
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Profil für Benutzer Martin Schmdit
Martin Schmdit Fr., 22.09.2023 - 17:25

Antwort auf von Alfred Ingeln

Leider haben Sie Recht: Deren Arbeit ist es irgent etwas zu schreiben das Aufmerksamkeit und Klicks bekommt. Leider ist die moderne "Presse" halt so. Aber aufgedeckt haben die ja NULL! Es gab eine millionenschwere Untersuchung die zu nichts gekommen ist, und das Buch ist reiner Geltungszwang..

Fr., 22.09.2023 - 17:25 Permalink
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Profil für Benutzer Dietmar Nußbaumer
Dietmar Nußbaumer Mi., 20.09.2023 - 21:07

Zuerst wurde wegen Corona eine Hysterie und Panikmache betrieben, die rückblickend völlig üerzogen war. Jetzt wird wieder die Skandalpresse angeworfen. Ich fürchte, zu vielen geht es wie mir, ich glaube den Medien sehr wenig (höflich ausgedrückt).

Mi., 20.09.2023 - 21:07 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Fr., 22.09.2023 - 19:41

Antwort auf von Martin Schmdit

... es zeigt abseits der Justiziabilität eine eben teils eigen-artige Form von verwaltungsmäßigem und persönlichem Umgang in der Sache samt Umgangsformen von Akteuren untereinander, deren Sichtbarwerden doch von allgemeinem Interesse ist - dieser Meinung kann man durchaus sein.

Fr., 22.09.2023 - 19:41 Permalink