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Der grüne Geist für Alle

Wie könnte man das grüne Programm digital interpretieren? Stell dir einfach ein Navi vor, das Menschen solidarisch verbindet, ihnen hilft, tägliche Bedürfnisse zu teilen. Das Morgen ins Heute so einbaut, dass jede* die gemeinsamen Vorteile sofort erleben kann.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
RaumFürMorgen
Foto: Peter Aichner
  • #WahlkampfMüdigkeit

    Als grüner Landtagskandidat für die Landtagswahlen 2023 bin ich genervt von diesen oberflächlichen und polarisierenden Wahlkampfgerede zwischen den Parteien. Diese klassischen Gesprächsformate haben den Höhepunkt ihrer gesellschaftspolitischen Wirksamkeit längst überschritten. Welchen Eindruck haben Menschen von ihren Rapräsentant*innen? Ja es ist ein Wettbewerb, aber es geht weniger um Argumente, sondern hauptsächlich um Selbstdarstellung auf Kosten der anderen. Viele agieren wie Lautsprecher eines Ego-Systems. Aber wie können wir in der heutigen Zeit noch den Wert des Gemeinsamen erkennen und noch einen solidarischen Geist entfachen?  

    Als Erfinder und Softwarearchitekt habe ich mal statt Wahlkampf meinen alltäglichen Job gemacht und möchte damit noch kurz vor der Wahl versuchen, die Herausforderungen unserer Zeit mit meinem Knowhow zu erklären.

  • #ProgrammFürMenschen

    Das Programm der Grünen berührt zahlreiche wichtige Themen, die tief in die Lebenswelt der Menschen eintauchen. Es zeigt, wie vielfältig wir Menschen sind und dass jede* von uns zählt. Ein solidarischer Geist über alle Kulturen, mit anderen Lebewesen und unseren Nachkommen. 

    Hallo ChatGPT, welches sind die wichtigsten solidarischen Alltagshandlungen für Menschen, denen dieses Parteiprogramm der Grünen wichtig ist?

    Mit ChatGPT habe ich ein Experiment durchgeführt und aus diesem Programm die wichtigsten Alltagshandlungen für Menschen abgefragt. Es ist zwar kein wissenschaftliches Vorgehen, es zeigt mir aber doch 1000 Wege in die Zukunft, die wir alle gehen können. Es ist erstaunlich und inspiriert mich zu einer Anwendung, diesen solidarischen Geist allen Menschen zugänglich zu machen.

  • Foto: Peter Aichner
  • #Pionier*innenDesWandels

    Es gibt heute viele Menschen, die mehr als nur ihre eigenen Interessen im Blick haben. Ihre Motive sind tiefgründiger. Sie lieben die Vielfalt der Menschen und respektieren deren Einzigartigkeit. Sie fühlen mit anderen - auch mit den zukünftigen Generationen. Sie spüren auch ihre Verbundenheit mit anderen Lebewesen, mit Tiere und Pflanzen. Sie orientieren ihr Leben nach allen Bedürfnissen. Es ist ihre intuitive, sinnliche Erfahrung - die sie zu solidarischen Vorbildern macht. Sie sind diese "Pionier*innen des Wandels".

  • #SolidarischeLebensweise

    Heutzutage wissen wir durch viele Forschungen, wie "das Gutes Leben für alle" aussehen kann. In allen Lebensbereichen gibt es viele gute Beispiele, die Wege aufzeigen: In alltäglichen Handlungen von jede* Einzelnen bis zu großen Organisationen, die das Morgen im Heute mitdenken. Wir alle träumen von einer besseren Welt, doch wie erreichen wir sie? Wie können wir uns ihr Schritt für Schritt annähern?

  • #KollektivesNavigationssystem

    Aber können einzelne Stimmen diese Klarheit für alle bringen? Wie wäre es, wenn sie sich mit führenden Wissenschaftler*innen, leidenschaftliche Klimaexpert*innen, tiefsinnige Soziolog*innen, empfindsame Psycholog*innen, naturverbundene Biolog*innen, kritische Ökonom*innen, nachdenkliche Philosoph*innen, heilende Mediziner*innen, kreative Ingenieur*innen und mit sinnlichen Kulturschaffenden zusammenschließen würden? Sie alle, Seite an Seite, die Welt des Wissens und diese Menschen, deren Lebenserfahrung und Weisheit uns am Herzen liegt, würden sich vereinen. 

    Ein vertrauenswürdiges unbestechliches Kollektiv, das gemeinsam lernt, versteht und sich kollektiv den Weg weist?

  • Foto: Peter Aichner
  • #PlattformFürMenschen

    Wie können wir uns einfach im Alltag dieser besseren Welt Schritt für Schritt annähern? Wir brauchen eine Plattform für Menschen, die dieses solidarische Bewusstsein in sich tragen und es durch alltägliche Handlungen anderen Menschen näherbringen möchten. Jede* kann diese Vorteile sofort nutzen, unabhängig vom Alter, kulturellem Hintergrund, Bildungsniveau oder Lebensweg. Sie handeln solidarisch und werden selbst zu diesen Pionier*innen des Wandels..

  • #WasMöchtestDuTun?

    Stell dir eine Anwendung vor, in der du einfach in natürlicher Sprache sagen kannst, was du tun oder wissen möchtest. Die Anwendung zeigt dir dann sinnvolle Möglichkeiten, die genau zu deiner aktuellen Lebenssituation passen. Die Vorschläge sind nach solidarischen Kriterien sortiert und in einer klaren, verständlichen Sprache dargestellt. Alles in einem freundlichen, positiven Design und Ton. Ein erfrischender Ansatz, weit weg von schwermütiger, polarisierender Kommunikation.

  • #WasMöchtestDuBeitragen?

    Anwender*innen können auch eigene solidarische Vorschläge und Ideen einbringen. Zusammen mit einem Expert*innen-Team werden diese Vorschläge und Angebote auf ihre Qualität und Vertrauenswürdigkeit bewertet. Zusammen arbeiten sie an einem Algorithmus, der hilft, passende Angebote und Anfragen zusammenzubringen und neues Wissen zu verbreiten. Das unmittelbare Erleben von Vorteilen einer solidarischen Lebensweise überzeugt und inspiriert.

  • #PrototypFürDichZumNachdenken

    Diesen Prototyp habe ich nach vielen Gesprächen mit diesen Pionier*innen des Wandels und mit Hilfe einer begnadeten Designerin entwickelt. Es ist sicher noch nicht faktisch korrekt, es gibt noch 1000 offene Fragen, aber er soll aufzeigen, dass wir diesen Imperialen Lebensstil - das Leben auf Kosten der anderen - systematisch diskriminieren und dadurch der solidarischen Lebensweise eine Chance geben. Ich möchte mich darin weiter bemühen. 


    Aber jetzt bist du innovativ und hast die Wahl! 
    Für deine Enkel*innen ;)

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Kris Krois Fr., 20.10.2023 - 19:06

Danke für den inspirierenden Artikel!
Eine solche Software könnte wirklich nützlich sein. Gleichzeitig braucht es Räume und Zeit für solidarisches handeln und lernen selbigens. Dafür kann "die Politik" bzw. die öffentliche Hand viel tun, z.b. durch eine Reduktion der Erwerbsarbeit (4 Tage wären ein guter Anfang) und durch universeller Basisdienstleistungen ("die allen Menschen zugänglich sind und es ermöglichen, die Grundbedürfnisse Wohnen, Gesundheit, Energie und Mobilität ressourcenschonend zu befriedigen" 1). Dann müsste niemand seine Zeit mit blödsinniger und schädlicher Arbeit verschwenden, und könnte sich Tätigkeiten widmen die solidarisch und nachhaltig sind. Auch der ganze Stress durch die zwanghafte Konkurrenz wäre weg, ebenso die Angst nicht mithalten zu können, etc.
Dennoch musst du mit der App nicht darauf warten, lieber Peter. Es gibt so viele Anfänge, die alle wunderbar sind, ohne perfekt zu sein. Denn es gibt nichts perfektes im falschen System.
Gut fände ich Features, die kollektives handeln fördern. To be discussed (prototyped and tested, ...)

[1] aus dem Artikel "Wohlstand ohne Wachstum ist möglich" im Handelsblatt (!). https://www.handelsblatt.com/meinung/gastkommentar-homo-oeconomicus-woh…

Fr., 20.10.2023 - 19:06 Permalink
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Elisabeth Garber Sa., 21.10.2023 - 15:52

Mir genügt Ferdinand von Schirachs ,Jeder Mensch'. Die zeitgemäße Erweiterung der EU-Grundrechte nach F. v. Schirach sollte in jeder Schule Pflichtlektüre sein!
Dem ist leider nicht so.
PS: In einem Interview erzählt der Autor, dass die Südtiroler Grünen sein Werk im Wahlprogramm zitieren. Gut so, es geht auch ohne ChatGPT!
(Nix für ungut, aber mir ist das Analoge als Inspiration nicht nur lieber, ich halte es auch für ,nachhaltiger'.)

Sa., 21.10.2023 - 15:52 Permalink