Politik | Brixen

Zeitplan für Hofburggarten steht

In Sachen Hofburggarten hat die Gemeinde Brixen die nächsten Schritte eingeleitet. Der Terminplan steht bereits, berichtet Stadtrat Peter Natter.
Hofburggarten Heller
Foto: André Heller
  • Nach dem Wechsel von Bürgermeister Peter Brunner in den Landtag hat Stadtrat Peter Natter die weitere Koordinierungs-Rolle für den Hofburggarten bzw. für dessen Umgestaltung und das „Heller-Projekt“ übernommen. Wie Natter auf Nachfrage von SALTO erklärt, steht der Terminplan für die weiteren Schritte bereits.

  • Peter Natter, Stadtrat von Brixen: „Im Frühjahr bzw. Frühsommer soll das Projekt auch der Bevölkerung vorgestellt werden, die sich im Detail darüber informieren kann.“ Foto: Gemeinde Brixen

    Im Stadtrat wird derzeit darüber beraten, welche konkreten Schritte unternommen werden, um das Projekt voranzubringen. „Vor Kurzem wurde die Vereinbarung für die Bonifizierung des Erdreiches genehmigt“, so Natter. Eine Maßnahme, die von Gesetzes wegen durchgeführt werden muss, wenn intensiv bewirtschaftete landwirtschaftliche Flächen einer öffentlichen Nutzung zugeführt werden. Die Gemeinde Brixen hat dafür staatliche Mittel aus dem PNRR-Fördertopf in Höhe von 1,9 Millionen Euro erhalten. Als nächster Schritt ist geplant, das Ausführungsprojekt, das sich derzeit noch in Ausarbeitung befindet, im Gemeinderat zu behandeln. Voraussichtlich soll es im Frühjahr bzw. Frühsommer vorliegen. „Gleichzeitig soll das Projekt auch der Bevölkerung vorgestellt werden, die sich im Detail darüber informieren kann“, so Natter. Zurzeit wird noch an den technischen Details wie beispielsweise Wasserleitungen gearbeitet, eine intensive Zusammenarbeit findet auch zwischen Helga Salchegger, Leiterin des Fachbereichs Gartenbau am Versuchszentrum Laimburg, und dem Büro des Multimedia-Künstlers André Heller, der mit der Neugestaltung beauftragt wurde, statt. Breiten Raum soll im künftig öffentlich zugänglichen Garten nämlich der Nachhaltigkeitsgedanke einnehmen. 

    In Zusammenarbeit mit den Brixner Stadtwerken ist zudem geplant, einen Koordinator zu bestimmen, der das Projekt in seinem gesamten Umfang – vom Mobilitätskonzept, über das Führungskonzept bis hin zum Businessplan – begleiten soll. 

  • Offen trotz Schranke

    Wie Natter berichtet, habe man vor Kurzem auch die Initiativgruppe für einen Offenen Hofburggarten über den Stand der Dinge informiert, die sich bereits seit Jahren für einen offenen Bürgergarten einsetzt und bereits diverse Aktionen gestartet hat, um die Brixner Bürger und Bürgerinnen für dieses Thema zu sensibilisieren. Die Initiative kritisierte das Vorhaben der Gemeinde in der Vergangenheit wiederholt und bezeichnete es unter anderem als spektakulären Schaugarten, für den massiv Steuergelder verschwendet würden. Auch der Plan der Gemeinde, die Zugänge mittels Schranken zu kontrollieren – nichtsdestotrotz soll der Eintritt für die Brixner Bürger kostenlos sein – stößt auf wenig Gegenliebe seitens der Initiative. 

    „Auch uns ist es ein großes Anliegen, dass die Brixner den Hofburggarten kostenlos nutzen können. Es soll in erster Linie ein Ort für die Brixner und Brixnerinnen werden – ein Ort der Ruhe, Begegnung und ein Ort zum Verweilen“, erklärt Stadtrat Natter auf die Vorbehalte angesprochen. Denkbar sei eine Lösung über die Integration in die Ganzjahreskarte. Am Schrankensystem selbst wolle man jedoch nicht rütteln.

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Hartmuth Staffler Sa., 09.12.2023 - 18:46

"Frühjahr oder Frühsommer" ist nicht gerade ein präziser Zeitplan für die Vorlage des Ausführungsprojektes. Und dann, wenn nichts mehr zu ändern ist, wird es der Bevölkerung vorgestellt. Wie großzügig.

Sa., 09.12.2023 - 18:46 Permalink
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Elisabeth Garber So., 10.12.2023 - 09:23

Antwort auf von Hartmuth Staffler

P. Natter war vor Jahren der persönliche Referent von Ph. Achhammer und scheint einiges gelernt zu haben. ,Frühjahr oder Fruehsommer' sind ziemlich ,zeitnah' in Anbetracht der Millionen, die dieses reine Touristen-Projekt kosten wird.
PS: Die Bevölkerung wird wieder lernen müssen zu kämpfen, um nicht mit vollendeten Tatsachen wie diesen übervorteilt zu werden. Demokratie geht anders meines Wissens.

So., 10.12.2023 - 09:23 Permalink
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Am Pere So., 10.12.2023 - 11:05

Antwort auf von Elisabeth Garber

Peter Natter ist ehemaliger Grünenr und arbeitet jetzt in Teilzeit, na raten Sie mal wo? Im Assessorat des Herrn Landesrates für Bildung natürlich und der Teilzeitvertrag ist der Tatsache geschuldet, dass er sich mit immens viel Zeitaufwand für die Belange in Brixen einbringen muss. Vor allem deshalb, damit auch in 40 Jahren dort noch eine Edelweiß-Regierung ihr Unwesen treiben darf.
Da sagt man immer, die SVP betreibe keine Kaderförderung. Pustekuchen, sie wirbt ihre Kader von den anderen Parteien ab und versorgt diese mit Anstellungen im Landesbetrieb, sollte das Assessorengehalt nicht reichen. Den Steuerzahler freut's zahlen doch die Südtiroler, dass in Brixen endlich mal was weitergeht, siehe Hofburggarten.

So., 10.12.2023 - 11:05 Permalink
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Hartmuth Staffler So., 10.12.2023 - 16:26

Antwort auf von Am Pere

Die Person Peter Natter interessiert mich nicht. Er kann grün, schwarz, gelb, blau oder regenbogenfarbig sein, das ist sein Problem. Was mich interessiert, ist die unglaubliche Geschichte der Geldverschwendung und Bürgerverarschung im Zusammenhang mit dem Hofburggarten. Wenn man die mehr als zehnjährige sinnlose, aber sehr teure Anmietung des nicht genutzten Hofburggartens, das zum Fenster hinausgeworfene Geld für die Steiner-Projekstudie, den ebenso unnützen, aber teuren Projektwettbewerb mit einem Sieger, der nicht berücksichtigt wurde, aber anderweitig entschädigt werden musste, die bereits erfolgten Anzahlungen an den Herrn Heller berücksichtigt und das alles zusammenrechnet, dann ist bereits annähernd eine Million Euro sinnlos verpulvert worden, und diesem Stil soll es jetzt wohl weitergehen. Geld spielt ja keine Rolle.

So., 10.12.2023 - 16:26 Permalink
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Salto User
Günther Alois … So., 10.12.2023 - 07:26

Wenn wir es uns anscheinend leisten können soviel Steuergelder zur VERSCHWENDUNG freigeben dann hätte diesen Idiotenauftrag mindestens Südtiroler.innen bekommen sollen.Auch wir haben wertvolle Künstler im Lande! SCHÄMT EUCH,einem,wie Heller die Millionen in den A.. ......zu schieben! Herr Brunner und Kompatscher Inclu Lanndesregierung SVP SKANDAL PUR! SCHÄMT EUCH!

So., 10.12.2023 - 07:26 Permalink
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Hans Knapp So., 10.12.2023 - 11:25

"Es soll in erster Linie ein Ort für die Brixner und Brixnerinnen werden – ein Ort der Ruhe, Begegnung und ein Ort zum Verweilen“
Peter Natter, ich halte Sie nicht für so naiv, dass Sie das wirklich selbst glauben. Die Beauftragung von André Heller hat "in erster Linie" den Zweck, noch mehr Touristen nach Brixen zu lotsen.
Im übrigen bin ich, als Künstler, gewiss nicht grundsätzlich gegen eine anspruchsvolle künstlerische Gestaltung des Hofburggartens, und eine solche darf meiner Meinung nach auch etwas kosten; so arm ist Südtirol nicht, dass man das Geld dafür bei sozialen Einrichtungen holen müsste. Ich glaube, dass man mit der Hälfte des Betrages, der für das Heller-Projekt veranschlagt wird, eine Reihe von sehr interessanten Künstlerinnen und Künstlern in die Gestaltung des Gartens einbeziehen könnte. Das doch ziemlich esoterische Zeug von Heller mag ich nicht und es scheint mir überhaupt nicht dem Ort und unserer Zeit angemessen.

Nachtrag: Man hätte, zum Beispiel, in das schöne Projekt von Freilich landschaftsarchitekten gut Kunstwerke integrieren können, vielleicht nach und nach.
Und wäre es nicht zumindest denkbar, dass auch private Akteure über das Bestücken ihrer eigenen Sammlungen hinaus zum künstlerischen Werden eines so markanten öffentlichen Ortes beitragen würden, und wäre es nicht zumindest denkbar, dass es engagierte, auch öffentliche, Debatten unter Sachverständigen und Interessierten darüber geben könnte, welche Kunst dem Ort und der Zeit angemessen wäre?
Zuviel Konjunktiv!

So., 10.12.2023 - 11:25 Permalink
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Meister Haus So., 10.12.2023 - 17:30

Da ich annehme, dass in dieses Hofburggartenprojekt auch Landesgelder fließen (oder etwa nicht?), wäre es fair, dass der Eintritt nicht nur für die Brixner, sondern für alle SüdtirolerInnen kostenlos ist.

So., 10.12.2023 - 17:30 Permalink
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Salto User
nobody Mo., 11.12.2023 - 07:38

Es wäre interessant zu erfahren, wie viel das Projekt bis jetzt den Steuerzahler gekostet hat, zumindest die Brixner sollten das wissen. Da auch Landesgelder fließen, wäre es für alle Steuerzahler interessant zu wissen, wie sorgsam mit dem Steuergeld umgegangen wird, v.a. angesichts der Tatsache, dass viele Familien und Senioren jeden Euro dreimal umdrehen müssen, ehe sie diesen ausgeben. Diese Geschichte ist mit ein Grund, wieso ich mich auf einen Brunner nicht freue. Das sind wohl eher die Typen, denen die Bodenhaftung verloren gegangen ist.

Mo., 11.12.2023 - 07:38 Permalink
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Salto User
Cicero Mo., 11.12.2023 - 11:01

Ich verstehe die ganze Aufregung hier nicht. Im Frühjahr gibt es GR Wahlen in Brixen. Jede Partei ist was ihren Standpunkt zum Thema Hofburggarten angeht relativ gut verortbar. Der Wähler ist also am Wort. Wenn den Brixner Bürgern ein Nicht-Heller-Garten so sehr am Herzen liegt, wie es in den Kommentaren hier den Eindruck macht, dann kann die eigene Meinung an der Wahlurne kundgetan werden. Der Ausgang der Wahlen wird (auch) zeigen wie die Brixner zu dem Thema stehen.

Mo., 11.12.2023 - 11:01 Permalink