Gesellschaft | Kloster Säben

Die Mönche kommen

Säben wird wieder mit geistlichem Leben erfüllt. Nach eingehender Beratung hat das Konventskapitel von Stift Heiligenkreuz entschieden, die Pilgerseelsorge zu übernehmen.
Mönche Stift Heiligenkreuz
Foto: Diözese Bozen-Brixen
  • „Ich freue mich über diese Nachricht und danke der Gemeinschaft, dass sie diesen Schritt wagt“, kommentiert Bischof Ivo Muser die Entscheidung des Konventskapitels von Stift Heiligenkreuz. Dieses hat heute (14. März) nach eingehender Beratung entschieden, die Einladung von Bischof Ivo Muser anzunehmen, und die Pilgerseelsorge auf Säben zu übernehmen.

  • Der Heilige Berg Säben: Das Konventskapitels von Stift Heiligenkreuz hat heute beschlossen, die Pilgerseelsorge auf dem Klosterberg zu übernehmen. Foto: Oswald Stimpfl

    Durch die Übernahme der Pilgerseelsorge auf dem Klosterberg soll sich der Heilige Berg Tirols wieder zu einem geistlichen Zentrum für die Menschen und das Land entwickeln. Vor allem soll Säben auch als Ort des Gebetes erfahrbar sein.

    „Heute hat uns die gute Nachricht aus dem Stift Heiligenkreuz erreicht. Die Mönche aus Heiligenkreuz sind eine Garantie dafür, dass Kloster Säben wieder zu einem geistlichen Ort mit seelsorglicher Ausstrahlung wird. Ich freue mich darüber und danke der Gemeinschaft, dass sie diesen Schritt wagt. Möge es ein guter Beginn sein für den Heiligen Berg. Ich bin sicher, dass diese Nachricht von vielen Menschen mit Freude aufgenommen wird“, erklärt Bischof Ivo Muser zur Entscheidung von Stift Heiligenkreuz. Wie das Stift mitteilt, wird auf Säben kein Priorat gegründet. Die Gebäude verbleiben in der von der Diözese verwalteten kirchlichen Einrichtung ‚Kloster Säben‘. „Die weiteren Schritte zur Konkretion der Seelsorge auf dem Berg Säben wird in den kommenden Wochen mit den Verantwortlichen besprochen und entschieden werden. Wir bitten um das Gebet für diese neue seelsorgliche Aufgabe unserer Gemeinschaft“, teilt das Stift Heiligenkreuz mit.

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Josef Fulterer Do., 14.03.2024 - 22:17

Bleibt nur zu hoffen, dass die Entscheidung nicht wegen der hellen Begeisterung der Landespolitiker gefallen ist, die statt nach Säben zu pilgern, einen Tunnell + einen Aufzug in den heiligen Säbener-Berg als ihre neueste Erfindung ...

Do., 14.03.2024 - 22:17 Permalink
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Heinrich Zanon Fr., 15.03.2024 - 09:02

Ja, jetzt freuen wir uns doch einmal einfach über die (einigermaßen überraschende) Nachricht, ohne gleich wieder irgendwelche Haare in der Suppe zu suchen. Und hoffen wir, dass es den Mönchen von Heiligenkreuz gelingen möge, unserem Kloster Säben wieder Seele einzuhauchen und es zu einem lebendigen geistlichen Zentrum im Land werden zu lassen. Oder würden wir das bei all den vielen und zunehmenden Zerfallserscheinungen in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens nicht dringlichst brauchen?
Den angedachten Aufzug würden wir - angesichts der vielen tiefen Löcher, die seit Jahrzehnten überall im Land gebuddelt werden und uns weiter beglücken sollen - finanziell und auch als (wohl eher bescheidenen) Eingriff in unsere Landschaft sicherlich verkraften.

Fr., 15.03.2024 - 09:02 Permalink
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Robert Hochgruber Fr., 15.03.2024 - 09:51

Ach wenn es doch so wäre, dass das Kloster Säben zu einem lebendigen geistlichen Zentrum würde. Ich befürchte, dass dieser konservativ orientierte Orden bestimmte in die Vergangenheit gerichtete Personen ansprechen wird, nicht aber für suchende, gestresste, scheinbar ungläubige Menschen ein Ort ein Ort des Austausches, der Begleitung und der Auseinandersetzung mit den Hoffnungen und Nöten unserer Zeit. Das wäre das angedachte spirituelle Zentrum gewesen. Wenn es dem Orden wirklich ein Anliegen ist, alle Pilgerinnen und Pilger seelsorglich zu begleiten, könnte das spirituelle Zentrum neben dem Orden entstehen. Platz wäre räumlich für beide und wohl auch noch für andere Möglichkeiten.

Fr., 15.03.2024 - 09:51 Permalink