Politik | Energiewende

Die Sache mit dem Interessenskonflikt

Warum macht sich der Klima Club für den Einsatz von Wärmepumpen stark? Steckt ein Interessenskonflikt dahinter? Eine Landtagsanfrage soll Licht in die Sache bringen.
Wärmepumpe
Foto: Pixabay/HarmvdB
  • Der Klima Club Südtirol bewirbt seit einiger Zeit öffentlichkeitswirksam den Einsatz von Wärmepumpen, unter anderem mit einer Pressemitteilung über einen Besuch bei Landesrat Peter Brunner. Die Geschichte hat ein „Geschmäckle“ findet jedoch Sandro Repetto, Landtagsabgeordneter des PD. Der Grund dafür ist Martin Sulser. Sulser gehört nicht nur zu den Gründungsmitgliedern des Klima Clubs, sondern ist, laut Repetto, der diesbezüglich auf einen Eintrag bei der Handelskammer verweist, nebenbei auch mit 6,5 Prozent am Wärmepumpenhersteller Lambda beteiligt bzw. vertritt er diese Kapitalgesellschaft als alleiniger Geschäftsführer. Die Haupttätigkeit der Lambda Heat Pumps GmbH liegt in der Entwicklung und Herstellung von Wärmepumpen und Wärmepumpensystemen sowie von Geräten zur Energieerzeugung und -nutzung. 

  • Sandro Repetto, Landtagsabgeordneter des PD: In seiner aktuellen Landtagsanfrage verlangt der Politiker Auskunft darüber, ob in den vergangenen vier Jahren Beiträge an den Klima Club Südtirol geflossen sind. Foto: SALTO

    Wie aus der Anfrage des PD-Politikers weiters hervorgeht, ist die Privatanschrift des Vertreters dieser Gesellschaft, die in der Eintragungsurkunde aufscheint, ident mit jener des Sitzes des Klima Club Südtirol. Repetto will von der Landesregierung nun wissen, ob dem Verein während der vergangenen vier Jahre direkt oder über ihre Agenturen öffentliche Subventionen gewährt wurden bzw. wofür diese Beiträge geflossen sind. Weiters verlangt der PD-Politiker Auskunft darüber, wie die Landesregierung gedenkt, mit einem Verband umzugehen, der sich für die Energiewende einsetzt bzw. sich für die Verwendung von Wärmepumpen stark macht, wie sie „zufällig von einem der Gründer hergestellt werden“. Wie Repetto auf Nachfrage erklärt, bewege man sich zwar im rechtlichen Rahmen, werden Geschäftsinteressen mit den Tätigkeiten von Vereinen, die sich als unabhängige Experten profilieren wollen, vermischt, entsteht jedoch ein fahler Beigeschmack – ganz abgesehen von einem offensichtlichen Interessenskonflikt.

  • Martin Sulser: „Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der keinen Cent an öffentlichen Geldern erhält.“ Foto: Privat

    „Beim Treffen mit Landesrat Peter Brunner habe ich meine berufliche Tätigkeit offensiv angesprochen und zum Thema gemacht“, erklärt Martin Sulser auf Nachfrage von SALTO. Er sei sich sehr wohl dessen bewusst, dass in gewisser Hinsicht ein Interessenskonflikt besteht. Intern habe er dies bereits einige Male angesprochen und angeboten, sich aus dem Klima Club zurückzuziehen. Allerdings beruhe die Stärke des Clubs gerade auch auf den erfahrenen Experten, die ihr Fachwissen aus der Praxis beziehen. Bei Gesprächen mit Verantwortlichen aus der Politik werde die berufliche Tätigkeit zwar angesprochen, der Firmenname allerdings nie erwähnt, sprich: Man fokussiert sich rein auf die Technologie, nicht auf das jeweilige Produkt. Deshalb handle es sich in diesem Fall auch gar nicht um einen Interessenskonflikt im eigentlichen Sinn, ist Sulser überzeugt. 

     

    „Das Unternehmen produziert rund 500 Wärmepumpen im Jahr, diese Tätigkeit hat aber nichts mit dem Lobbyismus des Klima Clubs zu tun, der sich rein dem Thema Klimawandel widmet.“

     

    „Das Unternehmen produziert rund 500 Wärmepumpen im Jahr, diese Tätigkeit hat aber nichts mit dem Lobbyismus des Klima Clubs zu tun, der sich rein dem Thema Klimawandel widmet. Zudem bin ich nicht im Vorstand vertreten, sondern ich unterstütze den Klima Club bei Presseaussendungen und als Experte bei verschiedenen Treffen“, betont der Aktivist und Unternehmer, der Richtung Repetto meint, dass man sich eine derartige Anfrage eher aus der rechten Ecke erwartet hätte. „Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der keinen Cent an öffentlichen Geldern erhält. Diese streicht wohl eher der Landtagsabgeordnete Repetto ein, indem er solche sinnlosen Anfragen stellt“, zeigt sich Sulser enttäuscht und schlägt dem PD-Abgeordneten vor, ein Konzept auszuarbeiten, wie die Südtiroler in Zukunft heizen sollen, anstatt seine Zeit mit derlei Anfragen zu vergeuden.

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Johannes Engl Mi., 03.04.2024 - 21:14

"Warum macht sich der Klima Club für den Einsatz von Wärmepumpen stark?"
Vielleicht einfach deshalb, weil ganz Europa auf diese Zukunftstechnologie setzt? Weil es außer Holz in unseren Breiten sonst keine andere Technologie gibt, die - falls mit grünem Strom betrieben - ohne fossile Brennstoffe auskommt?
Einfach nur logisch und konsequent.
Wenn gewissen Leuten wie Repetto die Argumente ausgehen, dann wird man halt persönlich.... die alte Masche.

Mi., 03.04.2024 - 21:14 Permalink
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evikeifl Mi., 03.04.2024 - 22:05

Es ist schon grotesk: Weder die Agentur für Umwelt- und Klimaschutz (sic!) noch das Amt für Energie kommen ihrem institutioneller Auftrag nach, die Südtiroler Bevölkerung aufzuklären, zu beraten, sie beim Umstieg auf zukunftsfähige Energie mit dem nötigen Know How zu unterstützen, dafür zu sorgen, dass die Vorgaben der Klimapläne endlich real werden. Doch keiner/m Landtagsabgeordneten fällt es ein, einmal offiziell anzufragen, warum das so ist und wie lange die Landesregierung das noch so glaggeln lassen will. Aber wenn dann eine Handvoll engagierter Privatleute sich zusammensetzen, ihre Kompetenzen bündeln und ehrenamtlich in die Bresche springen, Zahlen zusammentragen, Pläne entwickeln, Politiker abklappern und die Bevölkerung informieren, dann wird´s gefährlich, dann muss eine Anfrage her... Oder ist es vielleicht tatsächlich so, dass das Engagement des Klimaclubs jemandem zwar nicht gefährlich aber doch lästig wird? Schließlich gibt es im Land ja Gesellschaften, die noch lange gut am Gas und an den Gasleitungen verdienen wollen...
Sollte die Landtagsanfrage aus dieser Richtung kommen, kann man dem Klimaclub nur gratulieren: Dann beginnt die jahrelange, mühsame Arbeit dieser Idealisten endlich Früchte zu tragen und zwar derart, dass die Gaskassierer um das Klingeln in ihren Kassen zu bangen beginnen.

Mi., 03.04.2024 - 22:05 Permalink
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Milo Tschurtsch Mi., 03.04.2024 - 23:16

"wie die Südtiroler in Zukunft heizen sollen....."
Werter Herr Sulser, da braucht es kein Konzept dazu und keinen dementsprechenden Lobbyismus. Die Südtiroler SOLLEN nicht heizen (schon gar nicht so, dass es in ihr Marketingkonzept spielt), die Südtiroler heizen so wie sie es als am günstigsten und effektivsten empfinden (unabhängig aus welcher politischen Ecke sie kommen ).
So langsam kommt jeder drauf, dass mit dem Klimathema Unmengen an Geldern weltweit zu verdienen sind und zwar in ALLEN Sparten (und bei weitem nicht nur in jenen wo man es vordergründig vermuten würde) , die Leute aber nur solange mitmachen, solange ihnen nicht der Wohlstand entzogen wird. Denn ob jemand es glaubt oder nicht, jeder Hype ist nur solange ein Hype solange er als solcher nicht erkannt wird.
Wenn die Leute merken, dass die Gelder in bestimmte Richtungen fließen, während die selbst verzichten sollen, dann ist Schluss.
Davon und von noch mehr spannenden Dingen handelt folgender brandneue Film: "Climate, the movie" (leider nur in Englisch):
(n. b. Verschwörungsvorwurf ist schon einprogrammiert)

https://www.youtube.com/watch?v=A24fWmNA6lM

Mi., 03.04.2024 - 23:16 Permalink
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Hofmann David Do., 04.04.2024 - 22:08

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Ich hab ihn mir gestern angeschaut, kannte ich tatsächlich noch nicht also danke für den Link. Wirklich richtig gut gemacht, man merkt da steckt Geld dahinter. Einige der Falschaussagen im Film kannte ich schon und so schnell werden wir die wohl nicht los. Wie das halt so ist. Manche möchten auch weiterhin glauben, dass der Mensch noch nicht auf dem Mond war und alles nur eine Inszenierung war. Naja, was soll man tun.
Hier, zumindest für alle anderen, die sich noch unsicher sind was glauben, eine ausführliche Liste mit Referenzen: https://skepticalscience.com/climate-the-movie-a-hot-mess-of-cold-myths…

Do., 04.04.2024 - 22:08 Permalink
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Klemens Riegler Do., 04.04.2024 - 23:57

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Da liegt wohl der Hacken: "die Südtiroler heizen so wie sie es als am günstigsten und effektivsten EMPFINDEN" ... "Empfindung" würde ich jetzt nicht als Wahrheit oder Fakt bezeichnen. Ich schreibe jetzt echt aus eigener Erfahrung und aufgrund belegbarer Fakten (Rechnungen). Heizen mit GAS hat mich über 2 Winter mehr als doppelt so viel gekostet wie mit Wärmepumpe. Ja, es war auch während dem Winter vor zwei Jahren ziemlich teuer, aber GAS war da auch nicht grad "günstig". Mein Vergleichszeitraum geht übrigens auf die Jahre 16-17 zu 18-19 zurück. In den vergangen Jahren habe ich dann auch noch über PV-Platten Energie ins eigene Netz geschossen 😀 und damit in der Übergangszeit den Strom-Verbrauch (also Energiekosten) extrem reduziert. Das ist nicht nur mein "Empfinden", sondern das sagt meine Geldtasche.

Einfach ausgedrückt und mittlerweile längst unumstritten: Wärmepumpe macht aus 1 kWh Strom 2 kWh Wärme. Die neuen kommen mittlerweile fast auf 2,85 . Ein Bunsenbrenner 😜 (oder Gasheizung) kommt da nie hin, ebenso wenig wie eine Heizung mit Öl oder mit konventionellen Stromkonvertern.

Ergo: selbst wenn ich Klimawandel-Leugner wäre ... und mir mein Bankkonto das Liebste. Dann müsste ich sofort auf Wärmepumpe umsteigen ... auch wenn das den "anderen" hilft die Welt zu retten 😜
BILLIGER und noch UMWELTFREUNDLICHER ist dann nur mehr NICHT HEIZEN, warme Socken ... und Tee trinken, weil Schnops hepp a net allzulong worm.
P.s. Mit dem was 1 Liter guter Südtiroler Schnaps kostet, heizt eine Wärmepumpe 1 Woche 1 Büro. Eine Nafta-Heizung schafft das nur von Mo. bis Mi. 😢

Do., 04.04.2024 - 23:57 Permalink
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Günther Mayr Do., 04.04.2024 - 09:30

Der Klima-Club ist ja z.T. schon missionarisch unterwegs, derleidet keine Kritik und Zweifel.
Wärmepumpe als Allheilmittel, PV auf Freiflächen, ... deutsches Grün-Klima-Dogma zum Quadrat!
Pumpspeicheranlage in Ulten?

Do., 04.04.2024 - 09:30 Permalink
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Milo Tschurtsch Do., 04.04.2024 - 17:07

Antwort auf von Johannes Engl

Ich glaube dass es schon naiv ist zu glauben, dass man in nächster Zeit ohne fossile Brennstoffe auskommen wird, haben diese doch einen bestimmten Wohlstand für alle weltweit ermöglicht (vor allem und nicht zuletzt in den Ländern der sog. 3. Welt, durch den Einsatz von Maschinen für effiziente Landwirtschaft und Transport von Lebensmitteln und Medikamenten usw. ,um nur einige zu nennen). Dazu zählt auch die Energie zum Heizen, nicht nur privat sondern auch für Betriebe und Industrie, Infrastrukturen wie Krankenhäuser usw.
Davon will und kann niemand wirklich Abstand nehmen ohne Armut zu riskieren. Das gilt weltweit.
Außerdem weiß niemand ob die Alternativen dazu, die uns jetzt angepriesen werden, wirklich um soviel umweltfreundlicher sind, wie sie vordergründig erscheinen. Da ist viel Umweltzerstörung bei wenig Effizienz dabei. Zudem sind diese Alternativen mittlerweile genauso in einen enormen Lobbyismus verstrickt wie die herkömmlichen, dieser Lobbyismus kommt mit politischer und ideologischer Hilfe zustande und drängt die Leute auch in eine bestimmte Richtung.
Damit nicht genug, das gesamte Klimathema ist auch in vielen anderen Sparten zu einer gewaltigen Industrie herangewachsen, die enorme Mittel abgreift und einen Rattenschwanz an Profiteuren hervorbringt und beschäftigt. Den Menschen wird dies als absolute Wahrheit und Notwendigkeit verkauft, zu der es keine Alternative gäbe (Erderhitzung, Weltuntergangsszenarien usw.). Dabei werden enorme Gewinne in die Kassen bestimmter Leute gespült.
Deswegen tut mMn jeder gut daran sich zu überlegen, was da wirklich dahintersteckt. Ich persönlich, glaube an nachhaltige Lebensweise und saubere und gesunde Umwelt. Dazu gehört z.B. das Verwenden von lokalen Brennstoffen wie Holz (nachwachsende !! Biomasse), aber nicht nur. Grundsätzlich muss Energie, welcher Art auch immer, günstig und für alle verfügbar sein um nicht Armut zu riskieren.
Das Ausdehnen dieses Anliegens der nachhaltigen Lebensweise auf einen mehr oder weniger dubiosen "Klimahoax" lehne ich ab, der dient der Sache auch nicht, sondern verfolgt einen einschlägigen Zweck und ist gar kontraproduktiv, weil ideologisch aufgeladen, das erkennt man an den simpel gestrickten Lösungswegen, wie die Reduktion auf eine einzige Ursache (CO2 vermeiden, Klima gerettet !?).
Mir reicht eine möglichst nachhaltige Lebensweise, das Klima "retten" können jene, die glauben dass es (im Gegensatz zur Umwelt, die man gestalten und schützen kann) dem menschlichen Einfluss unterliegt. Ich glaube das nicht (dazu ist es viel zu komplex und von zu vielen Variablen bestimmt). Das ist meine Meinung dazu.

Do., 04.04.2024 - 17:07 Permalink
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Hofmann David Do., 04.04.2024 - 22:01

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Ich denke wir müssen mal etwas einordnen hier, sonst wird der Diskurs zu willkürlich:
1. niemand sagt, dass den Entwicklungsländern die Möglichkeit genommen werden soll, sich zu entwickeln und das mit fossilen Energieträgern! Es geht um die Industrienationen, die dekarbonisieren müssen, sonst kommen wir nicht weiter. Die Entwicklungsländer haben historisch quasi keine Emissionen produziert und sind jetzt immer noch deutlich (!) besser unterwegs. Länder wie Kenia zeigen sogar, wie man die fossile Sackgasse ziemlich zielsicher umfahren kann und gleich mit neuen Technologien massiv auffährt und ist damit vorne dran im Klimaschutz (leider auch vorne dran in der Liste, der am stärksten betroffenen Länder durch die Klimakrise): https://climateactiontracker.org/countries/
https://www.trade.gov/country-commercial-guides/kenya-energy-electrical…
2. Lobbyismus gibt es auch bei neuen Technologien, unbezweifelt, so funktioniert leider die unheilige Verflechtung zwischen Industrie und Politik. Das lösen wir nur, wenn wir die Demokratie insgesamt wieder stärken und das Demokratische Projekt ernst nehmen und weiter entwickeln; freie Wahlen sind schließlich nicht genug, der Wohlstand hat uns wohl alle eingelullt und so haben wir dieses wichtige Projekt in den letzten Jahrzehnten schleifen lassen. Wir können uns ja alle einmal ganz ehrlich selbst fragen: wann habe ich mich für mehr Demokratie das letzte mal eingesetzt, überlegt wie diese gestärkt und weiter entwickelt werden könnte? Jammern über Lobbies bringt uns nicht weiter. Es gibt genug zu tun und dafür können auch sie sich einsetzen, ob sie jetzt denken, dass wir im "Klimahoax" leben oder in der Klimakrise.
Ach und weil wir grad beim Thema Demokratie sind: Transparenz ist zentral und leider noch Mangelware, damit wir vertrauenswürdige Informationen erhalten, anhand derer wir gute Entscheidungen treffen können; aber ohne Willen und Einsatz sich vernünftig zu informieren und Quellen zu prüfen, bringt auch das nichts. Und das möchte ich ihnen nun wirklich ans Herz legen.

Do., 04.04.2024 - 22:01 Permalink
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Milo Tschurtsch Fr., 05.04.2024 - 09:58

Antwort auf von Hofmann David

Auch die Industrieländer werden in nächster Zeit auf die fossilen Brennstoffe angewiesen sein um Mobilität, Energieversorgung und Warentransport zu ermöglichen, was die Grundlage für den Wohlstand ALLER darstellt. Eine Verknappung und Verteuerung von günstiger Energie betrifft nämlich vor allem die Unter-und Mittelschicht, wie man auch in anderen Bereichen sehen kann, wo diese Gruppe immer zuerst betroffen ist (Armutsgefährdung).
Ich glaube man betreibt Augenwischerei, wenn man den Einfluss der Energie auf die Umwelt NUR an den ausgestoßenen Emissionen bemisst. Rechnet man den impact von alternativen Energieträgern von der (oft problematischen) Produktion bis zur Endlagerung (Entsorgung) durch, dann ist die Umweltbilanz nicht besser, wenn nicht schlechter, wenngleich dies nicht durch Emissionen wie bei den Fossilen auf den ersten Blick sichtbar ist. Dazu kommt die bloß volatile Verfügbarkeit von einigen Energieträgern, was Unsicherheit erzeugt.
Wobei ich nichts gegen die alternativen Energieträger habe, was ich kritisiere ist der Umstand, dass wie gesagt auch hier ein massiver Lobbyismus Einzug gehalten hat und man da mit unlauteren Mitteln arbeitet, indem man die (in meinen Augen zur Zeit alternativlosen fossilen Energieträger, die den Wohlstand aller ermöglichen) schlechtredet, indem wie gesagt die Umweltbilanz, die NICHT gesichert für die Alternativen spricht (im Gegenteil) heranzieht um eine Umstellung zu forcieren bzw. nahezu zu erzwingen, dabei den Alternativenergie-Lobbyisten in die Hände spielt und ggf. eine Armutsgefährdung eines Großteils der Bevölkerung in Kauf nimmt.
Eine weitere unlautere Methode ist mMn die unselige Verquickung der Energieversorgung mit dem Klimathema. Der Umstand dass die fossilen Energieträger CO2 ausstoßen, wird dazu genutzt eben dieses CO2 nicht nur für einen negativen Einfluss auf die Umwelt darzustellen, nein das genügt nicht, es wird postuliert dass dieses Spurengas sogar das gesamte Weltklima beeinflussen würde, ein Gedanke den die Lobbyisten im Alternativenergielager im Kampf gegen die Lobbyisten die Fossilenergielager massiv ins Feld führen um die Menschen auf subtile Weise ( Zukunftsängste, Welterhitzung ? uvm. ) von ihrem Produkt zu überzeugen. Diese unlauteren Methoden überzeugen mich nicht, zumal wenn es letztlich um den Wohlstands der Unterschicht geht, der durch die Verteufelung der fossilen Energieträger in Gefahr gerät.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, um das Thema zu versachlichen, den Faktor Klima aus der Diskussion auszuklammern und stattdessen von Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu reden. Denn objektiv betrachtet ist der Einfluss sowohl der Fossilen (der behauptet wird) als auch der Alternativen ( der ausgeschlossen wird) durch unabhängige ! Klimaforscher (nicht jene Lobbyisten des Weltklimarates IPCC die selbst keine Forschung betreiben) IN KEINSTER WEISE belegt. Im Gegenteil. Gerade neuere Forschungen zeigen , dass vor allem kosmische Einflüsse, aber auch hunderte andere Faktoren im Zusammenspiel! das Weltklima beeinflussen, der Klimawandel seit Jahrmillionen stattfindet und vor allem in vorindustriellen Zeiten extreme klimatische Veränderungen mit sich gebracht hat. Die Reduzierung eines einzelnen! Elements (Spurengas CO2) ist bequem für die Argumentation der Alterativlobby ( die Fossilen stoßen CO2 aus), aber doch im übergeordnet globalen Kontext bei weitem zu kurz gegriffen, ich würde sagen fast abergläubisch.
Dazu kommt noch die politisch -ideologische Aufladung des Themas mit dem Ausgrenzen von Diskurs und Argumentation, der emotionalen Aufladung und das Verorten in bestimmten politischen Ecken, das Bezeichnen von anderen Meinungen und Ansichten nahezu oder ganz als Ketzerei usw.(was heutzutage eben leider in allen Bereichen gang und gäbe ist). Deshalb sollte das Thema Energie von der Klimadebatte ENTKOPPELT werden um eine Versachlichung zu erreichen, da nur diese der Sache gerecht werden kann.

Fr., 05.04.2024 - 09:58 Permalink
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Peter Gasser Fr., 05.04.2024 - 11:33

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Zitat: “Denn objektiv betrachtet ist der Einfluss sowohl der Fossilen (der behauptet wird) als auch der Alternativen ( der ausgeschlossen wird) durch unabhängige ! Klimaforscher (nicht jene Lobbyisten des Weltklimarates IPCC die selbst keine Forschung betreiben) IN KEINSTER WEISE belegt”:

das ist - objektiv! - einfach falsch.
Leugnen dient der Sache nicht, so meine Meinung.

Fr., 05.04.2024 - 11:33 Permalink
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Milo Tschurtsch Fr., 05.04.2024 - 14:08

Antwort auf von Peter Gasser

"das ist - objektiv! - einfach falsch."

Ja wenn Sie es sagen ! wobei , was Sie sonst schon alles gesagt haben und was sich nachher als .......... :-) naja.

Herr Gasser, die Klimaforschung ist in vollem Gange und bei weitem noch nicht abgeschlossen (was man von seriöser Wissenschaft überhaupt niemals behaupten kann). Leider wird das Thema von den Lobbyisten der verschiedenen Lager genutzt um Ergebnisse zu kreieren, die bloß deren ökonomischen Interessen nutzen, das ist unbestritten. Denn da werden enorme! Geldmittel zur Verfügung gestellt zum Zweck die eigenen Thesen zu untermauern, damit sich das eigene ökonomische Interesse belegen lässt.
Aber Sie müssen das nicht glauben. Sie können glauben dass die Erderhitzung bevorsteht, die Menschen schleunigst die fossilen Brennstoffe, (die mehr oder weniger einzig und allein durch CO2 Ausstoß für die schädliche ? Erderwärmung verantwortlich sind) die aber bisher ihren Wohlstand gesichert haben, über Bord werfen sollen und stattdessen die alternativen, zwar volatilen und teuren Energieträger benutzen sollen, wenngleich das den Wohlstand vor allem der Unterschicht gefährdet, egal. Im Notfall hilft uns der Atomstrom aus den Nachbarländern aus, den wir ja eh geschenkt kriegen usw. Und dass das alles nur (wie gehabt) zu unserem Besten geschieht und uns vor dem Untergang bewahrt usw.
Das können Sie gerne glauben, im Sinne der Meinungs-und Diskursfreiheit erkennen ich das an. Ich jedoch glaube das nicht, weil ich den unabhängigen (nicht von Lobbyisten bezahlten Wissenschaftlern mehr glaube, die unabhängig forschen und die ALLE Möglichkeiten in Betracht ziehen.
Als BELEG, dass es solche gibt , die nicht von vorgefertigten Meinungen ausgehen, sondern ergebnisoffen forschen,( aber nicht so in der Öffentlichkeit stehen wie die Datensammler des Weltklimarats IPCC mit ihren immer opulenter werdenden Versammlungen, wo sie die Atomkraft beschlossen haben, die neuerdings "grün" ist) , habe oben ich einen neuen Film verlinkt, wo eben solche Forscher zu Wort kommen. (Englischkenntnisse vorausgesetzt). Also bitte Argumente anhören anstatt platt zu behaupten FALSCH:

https://www.youtube.com/watch?v=A24fWmNA6lM

Jetzt kann man einwenden, dass auch diese Wissenschaftler "gekauft" sind, was aber unwahrscheinlich ist, da sie ja nicht für Organisationen arbeiten sondern in Pension , also Privatleute sind und einfach deren Argumente (vielfältige Ursachen die beim Klima interagieren, anstatt sich auf eine Ursache festzulegen, erforschen ) überzeugender daherkommen und sie das Ganze auch belegen.
Aber wie gesagt, das muss niemand glauben, tatsächlich wird gegen den Film schon Sturm gelaufen und mit den einschlägig bekannten, der Diskursfreiheit entgegenstehenden platten Argumenten und mit persönlichen Angriffen dagegengehalten, (was aber nichts belegt, bzw. entkräftet) und genannte Wissenschaftler auch nicht weiter kratzen dürfte.
Wie gesagt, jeder kann glauben was er will. Was mich aufregt ist, dass versucht wird, den Wohlstand der Unter-und Mittelschicht durch die Verteufelung der fossilen Brennstoffe in Gefahr zu bringen indem eine angebliche Alternativlosigkeit zu den sog. Alternativen propagiert wird und man sich dazu des Klimathemas bedient indem Ängste und Verunsicherung geweckt werden und Lobbyinteressen bedient werden.
Aber wie gesagt unabhängig davon wie man zum Ganzen steht, ich finde die Verquickung des Energiethemas mit dem Klimathema ist zu beenden und stattdessen von Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit zu sprechen um eine Versachlichung zu erreichen. Diese Meinung wird mir wohl zugestanden werden (auch wenn es manchen schwer fällt :-)Denn wenn man das "Klima" unbedingt heranzeihen muss um mit den Alternativen zu punkten, ist das eh schon ein Armutszeugnis.

Fr., 05.04.2024 - 14:08 Permalink
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Milo Tschurtsch Fr., 05.04.2024 - 18:23

Antwort auf von Peter Gasser

Ich schrieb: "anstatt sich auf eine Ursache festzulegen, überzeugender daherkommen und sie das Ganze auch belegen." Also belegen !! Tabellen nicht gesehen?
Aber man kann diesen Wissenschaftlern (trotz Belegen ) wie gesagt, unseriöses Forschen vorwerfen. Das geht immer. Sie können gerne weiter an das andere Narrativ von der Erderhitzung "glauben". Die "Belege" dafür sind die enormen Summen die da fließen um das Narrativ zu untermauern.
Ich wiederhole: Das Thema der Energie -Nutzung gehört vom Klimathema getrennt, weil dieses viel zu emotional aufgeladen ist und politisch-ideologisch instrumentalisiert wird um die Lebensweisen ganzer Gesellschaften ggf. zu verändern (degrowth).

Fr., 05.04.2024 - 18:23 Permalink
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Peter Gasser Fr., 05.04.2024 - 21:53

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Also neu dazu:
Wissenschaftler , welche Ihre "Sicht" belegen, sind gute Wissenschaftler;
allen anderen (98%) wird "unseriöses Forschen" vorgeworfen.

.
Also da fährt einer auf der Autobahn und ihm kommen 98% der Autos entgegen: er ruft die Polizei an und sagt: mir kommen hunderte Geisterfahrer entgegen...
.
ps: eventuell zu Ihrem "folge dem Geld": nun ja, der größte Lobbyist von allen ist immer noch die Petrochemie --> also folgen Sie diesem Geld!
.
In der Sache "glaube" ich nicht, sooft Sie den "Glauben" auch wiederholen.
Ich glaube nicht.
(Ich informiere mich über den aktuellen Stand des Wissens und bilde mir daraus meine Meinung. Das "Glauben" kann ich gerne anderen belassen).

Fr., 05.04.2024 - 21:53 Permalink
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Milo Tschurtsch Fr., 05.04.2024 - 23:19

Antwort auf von Peter Gasser

Also die Wissenschaftler, die im Film zu Wirt kommen (in Vertretung von vielen anderen) vertreten nicht "meine" Ansicht, sondern deren eigene Ansicht, der ich mich ANSCHLIEßE und zwar aus mehreren Gründen die da wären: Unabhängigkeit von Lobbyismus (freie Forschung) , Belegen der Ergebnisse ihrer Forschung (Tabellen und Graphiken) und schlüssige, weil belegbare Argumentation (abseits von ideologischer Rhetorik).
Im Ernst, recht viel anders werden Sie sich wohl auch nicht informieren?
Den "anderen" wird nicht unseriöses aber zumindest "abhängiges" Forschen vorgeworfen, (sofern sie überhaupt forschen und nicht bloß Computermodelle erstellen wie das IPCC welche sich regelmäßig als falsch erweisen, aber die in der Außenwahrnehmung fälschlicherweise als DIE relevanten "Forscher" wahrgenommen werden) , denn sie werden von bestimmten Leuten, die an bestimmten Geschäftsinteressen interessiert sind, bezahlt. Das ist der Unterschied.
Zur Öl-und Gaslobby gebe ich Ihnen recht, aber die "Klimaindustrie" ist mächtig am Aufholen. Sie beackert nicht nur das "Energiefeld" sondern auch diverse andere politisch-ideologische Zielsetzungen. Das Rennen werden aber die machen, deren Produkte effizient und bezahlbar sind. Das ist den Menschen am Ende immer noch wichtiger als irgendwelche ideologischen Ausgeburten , deren Opfer sie letztendlich werden. Und da sehe ich zu den fossilen Brennstoffen derzeit keine Alternative, die sog. alternativen Energieträger (je nach regionalen Schwerpunkten) sehr wohl als Ergänzung, aber nicht als Ersatz. Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind da gute Stichpunkte, am Klima mögen sich diejenigen Ideologen abarbeiten, die glauben dass sie es nötig haben.

Fr., 05.04.2024 - 23:19 Permalink
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Peter Gasser Sa., 06.04.2024 - 10:48

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Zitat: “Also die Wissenschaftler, die im Film zu Wort kommen .... Unabhängigkeit von Lobbyismus (freie Forschung) , Belegen der Ergebnisse ihrer Forschung (Tabellen und Graphiken) und schlüssige, weil belegbare Argumentation (abseits von ideologischer Rhetorik) ... Den "anderen" wird nicht unseriöses aber zumindest "abhängiges" Forschen vorgeworfen, (sofern sie überhaupt forschen...) , denn sie werden von bestimmten Leuten, die an bestimmten Geschäftsinteressen interessiert sind, bezahlt. Das ist der Unterschied”:

... schön diese Bestätigung meines Einwandes von vorhin: wer in der Forschung Ihre subjektive Sichtweise bestätigt, ist ein unabhängiger korrekter guter Forscher; wer hingegen zu anderen Ergebnissen kommt (95-98% sind diese “anderen”, vor allem Fachinstitute und Universitäten), der betreibt “bezahltes, abhängiges” Forschen, wenn er “überhaupt forscht”.

Sie erwarten aber nicht wirklich, dass man eine solche ‘Begründung’ oder Annahme diskutieren kann? —>

—> Sie diskreditieren hier & jetzt a priori alle jene Wissenschaftler, welche Ihre Sichtweise nicht bestätigen - und schon haben Sie Recht, weil ja nur mehr diese Ihre kleine Gruppe diskutierbar bleibt - einfach & simpel, es braucht keine Argumente mehr.

.

(ps: diese Methode wird übrigens auch hier gerne gegenüber besonders Klarnamen-Usern angewendet: anonyme User diskreditieren gern die Gesprächspartner, um damit auch deren Sichtweise oder Meinung zu sabotieren, da gibt es hier einige herrliche Beispiele, wie man das immer wieder versucht, besonders beliebt dabei die toxischen Methoden der eristischen Dialektik)

Sa., 06.04.2024 - 10:48 Permalink
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Milo Tschurtsch Sa., 06.04.2024 - 16:20

Antwort auf von Peter Gasser

Sie lesen wieder falsch, Herr Gasser, nicht derjenige, der "meine subjektive Sichtweise " bestätigt ist ein unabhängiger korrekter guter Forscher, sondern WEIL er unabhängige korrekte Forschung betreibt, ist er in meinen Augen GLAUBWÜRDIG, und ich kann DESHALB die Ergebnisse nachvollziehen, zumal wenn Forschung auch belegt und dokumentiert ist.
Deswegen muss man bevor man diskutiert, zuerst einmal die Argumentation verstanden haben.
Dass jene vom Klimarat IPCC, die selbst keine Forschung betreiben, aber am Computer Klimamodelle erstellen, wobei wirklich jedes Kind sehen kann, was da an Geldern vorhanden ist (und sich die Geldgeber natürlich auch was dafür erwarten),und obwohl die öffentliche Wahrnehmung genau diese als die non plus ultra "Klimaforscher" wahrnimmt , wird wohl jeder bei Verstand doch sehen, dass diese nicht mit regulärer unabhängiger Forschung VERGLEICHBAR sind, welche stets (das ist das entscheidende Merkmal) ERGEBNISOFFEN forscht und nicht von bestehenden "Tatsachen" (auf Emissionen folgt Klimawandel, andere Auslöser gäbe es gar nicht) ausgeht.
Das werden Sie doch verstehen Herr Gasser, dass das nichts mit meiner "Sichtweise bestätigen"(Ergebnisse die mir passen??) zu tun hat, sondern mit der ARBEITSWEISE der Forscher, deren Ergebnisse AUFGRUND der wissenschaftlich VORGEGEBENEN STANDARDS zustandekommen und DESHALB glaubwürdig sind. Computermodelle mit der Nutzung bereits vorhandener Ergebnisse anderer gehören nicht dazu. Übrigens das IPCC selber behauptet nicht Klimaforschung zu betreiben, sie entwickeln im Auftrag der Staaten MODELLE, wie man den Klimawandel händeln solle, die dann Auswirkung auf die Energiepolitik haben( mit Schwerpunkt auf POLITIK). Die Basis dieser Modelle ist aber immer die Emissionstätigkeit (weil man von dieser voreingenommen den Klimawandel ableitet) und wie man diese Emissionen zu regeln habe. Dass das nichts mit der Erforschung des Klimawandels auch im Hinblick auf andere Ursachen zu tun hat, werden Sie doch verstehen. Das ist eine ganz andere Liga (auch was die finanzielle Ausstattung angeht).
Herr Gasser, jetzt mal etwas Persönliches: Mir scheint, (auch aufgrund von "chatbattles" die Sie mit anderen Leuten führen, dass das logisch- schlüssige Argumentieren nicht so Ihr Ding ist. Sie verdrehen und verhudeln klare Argumentationslinien ins Wirrwarr und wenn das nicht aufgeht, kommt das Argument des persönlichen Angriffs ? (Ein solcher ist es hier definitiv NICHT, (nicht dass Sie auf die Idee kommen) ich bin halt etwas neugierig).

Sa., 06.04.2024 - 16:20 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Sa., 06.04.2024 - 18:25

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Zitat: “... dass das logisch- schlüssige Argumentieren nicht so Ihr Ding ist. Sie verdrehen und verhudeln klare Argumentationslinien ins Wirrwarr...”:

herrlich, ich liebe das, ich danke auch hier für diese Übung, darauf weder einzugehen noch zu antworten: klassisches “ad personam/ad hominem”, sehr schön beispielhaft auf dem Teller serviert - besten Dank für die Übung.
.
ad rem, also zur Sache (Zitat: “jene vom Klimarat IPCC, die selbst keine Forschung betreiben, aber am Computer Klimamodelle erstellen...”): diese Aussage ist irreführend und objektiv unrichtig:

“Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) - oft als "Weltklimarat" bezeichnet - ist eine Institution der Vereinten Nationen. In seinem Auftrag **tragen FACHLEUTE weltweit regelmäßig den aktuellen Kenntnisstand zum Klimawandel zusammen** und bewerten ihn aus wissenschaftlicher Sicht. Der IPCC bietet Grundlagen für wissenschaftsbasierte politische Entscheidungen, indem er unterschiedliche Handlungsoptionen und deren Implikationen aufzeigt, ohne jedoch konkrete Lösungswege vorzuschlagen oder Handlungsempfehlungen zu geben.”

https://www.de-ipcc.de/119.php

.

... und: ich LESE schon richtig, das kann ich ganz gut :-)

Sa., 06.04.2024 - 18:25 Permalink
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Milo Tschurtsch Sa., 06.04.2024 - 20:16

Antwort auf von Peter Gasser

Werter Herr Gasser, Sie zitieren den IPCC vollkommen richtig. Aber die Grundaufgabe die das IPCC von den Staaten erhalten hat, ist IMMER die, den Klimawandel der von EMISSIONEN verursacht wird, zu untersuchen. Auf DIESER Grundlage wird der "Kenntnisstand zum Klimawandel" zusammengefasst welcher dann dem IPCC die Grundlagen für wissenschaftsbasierte politische Entscheidungen bietet, indem er unterschiedliche Handlungsoptionen und deren Implikationen aufzeigt.
Die Staaten erhalten also vom IPCC Handlungsoptionen die darauf abzielen Emissionen zu senken, weil DIESEN ASPEKT des Klimathemas zu untersuchen bzw. da Daten zusammenzutragen, die Aufgabe des IPCC ist die Ihm von den Staaten zugeteilt worden ist.
Dass der wissenschaftlich orientierten Klimaforschung dieser Ansatz zu kurz greift ist, klar. Diese haben einen eindeutig einen anderen Auftrag, nämlich nicht Handlungsoptionen zu erarbeiten, sondern ERGEBNISOFFEN zu allen möglichen Ursachen der Klimaveränderung mit klassischen Methoden und wissenschaftlichen Standards zu forschen und zwar objektiv in alle Richtungen ohne dass die Ergebnisse unmittelbar Folgen fürs Regierungshandeln haben.
In der öffentlichen Wahrnehmung aber wird ausschließlich die wissenschaftliche Arbeit die auf der Basis des "emissionsbegingten Klimawandels" wie vom IPCC "geliefert" und von den Staaten umgesetzt, wahrgenommen (weil dies bei den Menschen im Alltag ankommt), wobei hier politische Interessen, Lobbyinteressen und NGO Einflüsse naturgemäß zusammenspielen. (Deshalb auch z.B. die Absichtserklärung in Dubai für die Intensivierung der Atomkraft, weil diese emissionsarm arbeitet.
DESHALB sagte ich, dass für mich die Argumente und Belege, erstellt von den genuinen Klimaforschern, dass es noch viele andere Ursachen und deren Zusammenspiel gibt (die noch nicht endgültig geklärt sind) die für den Klimawandel verantwortlich sind, nur folgerichtig sind.
Das habe ich jetzt hoffentlich (zum wiederholten Mal) verständlich dargelegt.

Sa., 06.04.2024 - 20:16 Permalink
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Peter Gasser Sa., 06.04.2024 - 20:29

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Ich versuche auch, “verständlich darzulegen” (nachmals zitiert): “In seinem Auftrag **tragen FACHLEUTE weltweit regelmäßig den aktuellen Kenntnisstand zum Klimawandel zusammen** und bewerten ihn aus wissenschaftlicher Sicht”:
d.h. der derzeitige Stand der unabhängigen und ergebnisoffenen weltweiten Forschung zum Klima wird BEIM IPCC zusammengetragen und bewertet.

Genau das, was Sie sich wünschen.

Wenn ich Sie aber richtig verstehe, lehnen Sie *den durch die Menschen verursachten Anteil an der Klimaänderung* (die unzweifelhaft stattfindet) ab. Das dürfen Sie natürlich, auch wenn dieser durch den Menschen verursachte Anteil für 95% der Fach-Experten und Klimawissenschaftler unstrittig ist.

Sa., 06.04.2024 - 20:29 Permalink
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Milo Tschurtsch Sa., 06.04.2024 - 23:27

Antwort auf von Peter Gasser

95 Prozent der Fach- Experten, ich würde sagen 100 Prozent der Experten im IPCC (nicht außerhalb) befassen sich mit dem Aspekt der menschengemachte Emissionen und deren Auswirkungen, indem sie den Staaten Ratschläge geben, diese zu händeln. Das ist ja deren Aufgabe,
Aber die Klimawissenschaftler, AUßERHALB des IPCC die ergebnisoffen, nach wissenschaftlichen Standards forschen und alle möglichen Ursachen bzw. deren Zusammenspiel erforschen, haben nicht die Aufgabe die das IPCC hat ,den Staaten Handreichungen für die emissionsbedingte Probleme zu geben, sie erforschen einfach das Klima in allen Facetten (nicht nur auf Basis den Emissionen) und finden VIELE Ursachen für den Klimawandel, die oft untereinander agieren.
Das habe ich jetzt schon mehrmals erklärt. Ich weiß nicht Herr Gasser dass sie das nicht trennen können. Ich fragte ja: Haben Sie Schwierigkeiten........siehe oben.

Sa., 06.04.2024 - 23:27 Permalink
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Peter Gasser So., 07.04.2024 - 08:20

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Zitat: “Das habe ich jetzt schon mehrmals erklärt. Ich weiß nicht Herr Gasser dass sie das nicht trennen können. Ich fragte ja: Haben Sie Schwierigkeiten........siehe oben”:
Wer dem Gesprächspartner auf dies Art (ad personam) kommt, beendet von sich aus das Gespräch, das ist Ihnen doch klar (versuchen Sie diesen Satz mal von Auge zu Auge am Tisch während einer Diskussion zu sagen - Sie sind dann raus - aber anonym und hier???...).

.

Ich versuch’s trotzdem, ad rem:
Sie verkennen, so zeigt sich mir, völlig Funktionsweise und Wirkweise des IPCC: nicht der IPCC vereinnahmt die Politik, es verhält sich genau umgekehrt zu Ihrer Darstellung —> die Politik nimmt beim IPCC (unheilvollen) Einfluss auf die freie Wissenschaft.

Hier zum Nachlesen:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/ipcc-autor-hans-otto-poertne…

https://www.zeit.de/wissen/2023-03/ipcc-bericht-klimakrise-erderwaermun…

So., 07.04.2024 - 08:20 Permalink
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Andreas Ploner Sa., 06.04.2024 - 21:59

Antwort auf von Milo Tschurtsch

Werter Herr M.T., ich stimme den letzten Ausführungen von Herrn Gasser bei (Konsens der meisten Wissenschaftlern zu diesem Thema).
Ich möchte Ihnen aber in der Hinsicht Recht geben, dass Umweltschutz nicht allein auf das Klima reduziert werden kann. Man ist dabei die Erde „zugrunde „ zu richten (oder anders: die natürlich Lebensbasis des Planeten erheblich zu schädigen).
Die Unabhängigkeit der globalen Klimawissenschaftler zweifle ich nicht an. Recht haben Sie womöglich wenn es um die Umsetzung der Erkenntnisse in Alternativen Energien geht. Dort ist sicherlich viel Geld im Spiel und die Wirtschaft und die verschiedenen Lobbys wollen das für sich nutzen und schlachten dies auch teilweise mit „Greenwashingpraktiken“ aus.
Den Wohlstand den sie ansprechen (mit fossilen Energieträgern im Zusammenhang mit einem globalen Kapitalismus und ungebremsten Wachstum), der ist am Ende und wird sich auf immer weniger „reiche“ Menschen beschränken und den Planeten zerstören/„verbrauchen“.

Sa., 06.04.2024 - 21:59 Permalink
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Salto User
Silke Raffeiner Do., 04.04.2024 - 11:43

Sandro Repetto scheint es zu bevorzugen, weiterhin im großen Maßstab mit fossilen Energieträgern zu heizen und damit autoritäre und totalitäre Regime wie Russland und Katar zu finanzieren. Seine Anfrage erinnert im Übrigen an die Landtagsanfrage von Ulli Mair - noch bevor sie Landesrätin wurde - betreffend die Klimashow. In Bezug auf die fachliche Kompetenz im PD sei daran erinnert, dass Repettos Parteikollege Silvano Baratta im Rahmen einer Sitzung des Gemeinderates Bozen im November 2022 allen Ernstes behauptete, das Bevölkerungswachstum in den Ländern des globalen Südens sei für die Klimakrise verantwortlich.

Do., 04.04.2024 - 11:43 Permalink