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Der gleiche Junge wie vor 2 Wochen

Jannik Sinner in der heutigen Pressekonferenz in Rom über nächste Schritte & Ziele, Olympia 2024, sein Team, sein Training und seinen (Nicht-)Besuch in Sanremo.
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Foto: screenshot
  • Sinner: Foto: Jannik Sinner Facebook

    Ein paar Tage sind vergangen seit dem großen Erfolg von Jannik Sinner bei den Australian Open dank seiner Aufholjagd gegen Daniil Medwedew. Heute stellte er sich den Fragen zahlreicher Medienvertreter bei einer Pressekonferenz in Rom.

    „Ich bin noch der gleiche Junge wie vor zwei Wochen.“ stellt Jannik lächelnd klar. Ein Junge, der gerne am PC spielt und in seinem Zimmer isst, wie er weitererzählt. Auf die Frage hin, wie die nächsten Schritte aussehen, so meint Sinner, dass die Turnhalle, das Trainieren eine große Rolle spielen wird, um sich stetig zu verbessern, stetig an sich zu arbeiten einer der größten vollzogenen Schritte war mentale Beständigkeit, wie man auf gewisse Situationen reagiert, wie man gewisse Spiele angeht. Es gäbe noch einiges an Arbeit zu verrichten. 

    Welche Lektionen kann man vom Tennis aufs Leben übertragen, wie gelingt einen dort ein „Break“? Das Wichtigste, so Sinner, sei harte Arbeit und der Umgang mit den richtigen Menschen, dann gewisse Dinge wie Bedingungen und den Gegner kann man nicht kontrollieren, auf dem Feld kann alles passieren. 

    Die immer und immer wiederkehrende Frage, ob Sinner bei Sanremo vor Ort sein wird, endete Sinner: „Ich werde von zu Hause aus mitfiebern.“

    Auch nach seinem „Angstgegner“ Zverev wurde gefragt. Sinner freut sich jedenfalls dem Deutschen wieder gegenüberzustehen:„ Zverev ist schwierig zu schlagen, ich kann es kaum erwarten, so bald wie möglich gegen ihn zu spielen.

    Die Frage, warum er im Ausland (in Monaco) lebt, beantwortet Sinner damit, dass dort viele gute Spieler wie Trainer sind, was ihn sportlich weiterbringe und dass er sich dort inzwischen zu Hause fühle. 

    Nach dem Unfall in Osttirol, bei dem eine Mutter und ihre beiden Söhne aus Sexten ums Leben kamen, wollte Sinner vorerst nicht nach Sexten zurückkehren, da es der falsche Zeitpunkt sei und ablenkend beziehungsweise störend sein könnte, die Leute würden ihn feiern wollen und das wäre im Angesicht der Tatsachen im Moment nicht die beste Wahl.

    Wie ist die Atmosphäre mit seinen beiden Trainern Simone Vagnozzi und Darren Cahill? Was Sinner wichtig ist, ist dass sie sich gegenseitig verstehen können, ihre Aufgeschlossenheit, Bescheidenheit und natürlich dass sie beide über technisches und taktisches Handwerk verfügen und auf sich gegenseitig hören.

    Sinner hat viele im Team um ihn herum selbst „zusammengestellt“,  dabei ist es wichtig, diese Leute, die man wählt, zu verstehen, aber auch sich selbst. Es sollen Menschen sein, die sich untereinander gut verstehen und ihre Arbeit machen. Er kenne keine Qualität, die ihn besonders auszeichne, er habe kein Geheimnis zum Erfolg, es sei schlicht und ergreifend andauernde Arbeit an sich selbst. Druck oder Angst verspürt der Sextner nicht wirklich, er wolle zwar natürlich immer weiter kommen und gewinnen, aber am Ende spiele er Tennis und wenn der Gegner besser war und gewinnt, dann ist es so und er wird ihm einfach die Hand reichen. Sein Traum war es immer, einen Slam zu gewinnen und er hoffe jetzt jedenfalls auch auf einen nächsten Slam-Erfolg dazu.

    Im Sommer folgt die Olympiade in Paris: Das wird ein Schlüsselmoment für Sinner, das werde eines der wichtigsten und besondersten Turniere überhaupt und er hofft, so viele Medaillen wie möglich für Italien zu holen. 

    Warum wurde es eigentlich Tennis und nicht Ski? Sinner war auch ein talentierter Skiläufer, aber das Tennis lies ihn schneller wachsen und ist nachsehender. Beim Skifahren kann man mit einem Fehler nicht mehr gewinnen.

    Soziale Medien mag der 22-Jährige übrigens kaum, aber für die Serienfans empfiehlt er derzeit „Animal Kingdom.“