Wirtschaft | Carsharing in Südtirol

Was ist aus Carsharing geworden?

Ende 2010 hat die Genossenschaft "Car Sharing Bz soc. coop." das Handtuch geschmissen. Seit dieser Zeit hat scheinbar niemand Interesse, einen solchen Service wieder auf die Beine zu stellen. In Zeiten wie diesen wäre das aber angesagter denn je!
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Irgendwann im fernen Jahr 2009 tönte die SAD mit einer Doppelanzeige im Wochenmagazin FF, dass in Bälde ein Südtirol-weites Carsharing-Netzwerk aufgebaut würde. Dieses sollte lt. den Werbern den schon dazumal wachsenden Bedürfnisse nach Mobilität und gleichzeitiger Ökonomie gerecht werden und den Benutzern und Benutzerinnen ein alternatives Instrument zur individuellen Fortbewegung in die Hand geben. Es sollte möglich werden, irgendwo in Südtirol in ein Auto zu steigen, sich zum gewünschten Ziel zu bewegen und dann das Fahrzeug dort abzustellen, wo es am wenigsten Umstände machte. Und das bei moderaten Kosten, da das Auto nur dann bezahlt wird, wenn es effektiv gebraucht wird.

Aus dem ganzen Vorhaben ist außer Lippenbekenntnissen offensichtlich nichts geworden, ich habe zumindest keine Kenntnis davon. Das bereits damals verspürte Bedürfnis die Nutzung von Fahrzeugen zu rationalisieren indem diese von mehreren Personen (und Unternehmen bzw. Behörden) gemeinsam in Anspruch genommen werden ist nicht kleiner, sondern sehr viel größer geworden. Steigende Benzinpreise, stagnierende Gehälter, wachsende Inflation und so weiter und so fort tragen dazu bei, dass sich die Menschen nach Alternativen zum eigenen Auto umsehen. Aber sie werden nichts finden, denn das Angebot ist nicht da!

Die Schuld ist eindeutig bei der Politik zu suchen, die es verabsäumt hat, diesen Kanal aufzubauen. Im Gegenteil hat sie der damals existierenden Genossenschaft Prügel in den Weg gelegt, aus welchem Grund auch immer. Tatsache ist, dass Südtirol nun schon seit einigen Jahren ohne diese Alternative auskommen muss und Besserung scheint keine in Sicht.

Anbei ein Interview mit mir im ORF "STheute" zur damaligen Situation.

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Alfonse Zanardi Mi., 24.04.2013 - 21:51

Carsharing funktioniert wirtschaftlich nur in dichtestbesiedelten Gebieten. So ist zB auch in funktionierenden Systemen in Grossstädten das Abstellen des Fahrzeugs in der äußeren Peripherie nicht möglich (bzw. nur bei Fortlaufen der Mietkosten). Nur so ist der notwendige hohe Nutzungsgrad zu gewährleisten.

Mi., 24.04.2013 - 21:51 Permalink
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Frank Blumtritt Sa., 27.04.2013 - 22:58

das haben wir in Bozen und Meran jahrelang bewiesen. Unsere Genossenschaft wurde leider von Politik und Banken fallen gelassen, als es galt, in neue Technologie zu investieren. Wie so oft hat Mamma Provinz dann behauptet, sie könne das viel besser, aber dann kam die Krise, bzw. fehlte der Mut... Dann kam die Deutsche Bahn und hatte viel Interesse bekundet, ihr Carsharing bei uns heimisch zu machen. Sie hatte allerdings wenig Verständnis für Streitereien zwischen Trient und Bozen und somit fiel das dann wohl auch ins Wasser. In Trient funktioniert CS übrigens gut und ich hoffe immer noch, dass das südtiroler Politiker mal neidisch macht, aber die sind inzwischen auch anderweitig sehr beschäftigt und einen Wahlkampf gewinnt man mit Carsharing natürlich nicht...

Sa., 27.04.2013 - 22:58 Permalink
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Manny Pardeller Do., 06.06.2013 - 15:17

Heute in den salto.bz flash-News gelesen, dass es ab September wieder ein Carsharing geben wird. Sogar in Verbindung mit dem Südtirol-Pass. Ich bin begeistert. Ab kommenden Montag, 10.06.2013 ist es möglich, sich schon vorab unter www.carsharing.bz.it anzumelden. Ich werde das sicherlich gleich tun!

Do., 06.06.2013 - 15:17 Permalink
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Frank Blumtritt Do., 31.10.2013 - 21:05

Antwort auf von Manny Pardeller

Ich musste sehr viel Engagement an den Tag legen, um zur erlauchten Gruppe der CS-Nutzer gehören zu dürfen und seit Neuestem habe ich sogar bezahlt, einen Vertrag, automatische Kontoabbuchung, eine Magnetkarte, aber irgendwas fehlt da trotzdem... mir wird's schon noch einfallen...

Do., 31.10.2013 - 21:05 Permalink