Gesellschaft | Aus dem Netz

Lieber die Teetassen leer lassen

Keine guten Nachrichten für Teefans: Die Süddeutsche Zeitung berichtet von einer neuen Studie, die den scheinbar so gesunden Kräutertees eine krebserregende Wirkung nachsagt.
Einer der letzten Auftritte für den Bassisten und der zweite Gig für den Gitarristen: Patrick Tappeiner (im Hintergrund), Gabriel Bovolon (vorne links) mit Matthias Federer, die Stimme der Band und Alex Weger (Gitarre).
Foto: rhd / salto.music

Fenchel, Kamille, Pfefferminze, Brennnessel, Melisse - wer aus Kräutern einen Tee zubereitet, war bislang der Meinung, sich etwas Gutes zu tun. Doch womöglich stimmt das gar nicht. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sprach am Montag überraschend eine Warnung aus: Wissenschaftler hätten in Kräuter- und anderen Tees "unerwartet hohe Gehalte an Pyrrolizidinalkaloiden", kurz PA, gemessen.

Nun ist das BfR, das dem Verbraucherschutzministerium unterstellt ist, nicht gerade für Alarmismus bekannt. Selbst im Dioxinskandal hatte die Behörde beschwichtigt, es bestehe keine akute Gefahr. Mittlerweile meint man beim BfR sogar: Verbraucher hätten damals ein Jahr lang täglich unbesorgt zwei mit Dioxin belastete Eier essen können, ohne dass sich ihr Grundpegel an Dioxin signifikant erhöht hätte. Und auch die Sorge vieler Menschen vor Pestiziden halten die Wissenschaftler regelmäßig für völlig übertrieben. Wenn dieses Institut also tatsächlich mal eine Warnung ausspricht, muss man das ernst nehmen.

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Profil für Benutzer Bernhard Oberrauch
Bernhard Oberrauch Sa., 20.07.2013 - 17:56

Fast am Ende des zitierten Artikels steht geschrieben: "Woher die PA kommen, ist noch unklar. 'Fenchel, Kamille und die anderen Kräuter sind eigentlich unverdächtig', sagt Lampen. 'Wir vermuten, dass bei der Ernte Unkräuter wie Geiskraut, Kreuzkraut oder Natternkopf dazwischen geraten sind, die bekanntermaßen PA bilden.' Produzenten sollten daher dringend ihre Erntemethoden überprüfen."

Damit ist erstens klar, dass sich alle in Sicherheit fühlen können, die die Kräuter selber im eigenen Garten pflücken.
Zweitens finde ich es nicht gut, solche Panik zu verbreiten, ohne die originale Studie beizulegen, damit diese auch extern auf Wissenschaftlichkeit untersucht werden kann. Bei vielen Giftcocktails von Gemüse und Obst aus Billig-Produktionen habe ich von Institut noch keine Panikmeldungen gehört. Insofern lasse ich mich auch hier nicht beunruhigen.
Wie haben sich doch viele offensichtlich gefreut, als man den Bio-Gurken den EHEC-Virus angedichtet hat, wo es sich am Ende als Falschmeldung herausgestellt hat.
Ich trinke also weiterhin natürliche Tees, und natürlich auch Leitungswasser -wir haben ja ein gutes!

Sa., 20.07.2013 - 17:56 Permalink
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Christine Helfer Sa., 20.07.2013 - 22:25

Antwort auf von Bernhard Oberrauch

Nein, Panik ist nicht angebracht, aus den weiterführenden Artikeln geht auch hervor, dass es auf die Dosierung ankommt, wie so oft, aber dass es gerade die beschwerdelindernden und gesunden Kräutertees sind, in denen diese schädigenden Stoffe nachgewiesen wurden, war uns den Hinweisbericht wert.

Sa., 20.07.2013 - 22:25 Permalink