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Brunner e il tricolore

A Bressanone il consigliere leghista Bessone gioisce vedendo il sindaco SVP che indossa la fascia tricolore. In Alto Adige succede anche questo.

Il comune di Bressanone vive in questi giorni sonni (relativamente) tranquilli. Specie se paragonati a quelli dei sindaci eletti negli altri 3 centri principali della provincia di Bolzano, alle prese con le crisi di nervi dei partiti, dopo il risultato clamoroso e in larga parte contraddittorio dei ballottaggi. 

Due fotografie però nel giorno della festa della Repubblica hanno squarciato il sereno nella città vescovile. Mentre il presidente della provincia Kompatscher disertava il ricevimento del commissario del Governo, e quindi l’eventuale ‘rimprovero’ per non aver esposto la bandiera tricolore lo scorso 24 maggio, a Bressanone il neoeletto sindaco Peter Brunner è stato protagonista di una cerimonia formalmente inconsueta. 

In occasione della Festa della Repubblica, Brunner si è presentato in piazza Duomo in compagnia degli alpini e con indosso la fascia tricolore che, normalmente, i sindaci altoatesini di lingua tedesca sostituiscono con il medaglione del primo cittadino. 
Ma la singolarità dell’evento è ulteriormente amplificata dal fatto che a rilanciare nei social network della cerimonia è stato in consigliere comunale brissinense della Lega Nord Massimo Bessone. Commentando “Bravo Peter!” e raccogliendo su Facebook commenti soddisfatti anche di utenti con il logo di Casapound nell’immagine del profilo.

Ma la Lega non era per l’autodeterminazione e contro i simboli di Roma ladrona?

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Hartmuth Staffler Mer, 06/03/2015 - 10:09

Da ganz Südtirol und damit auch Brixen mit dem 2. Juni nichts zu tun hat, kann es nur sein, dass Peter Brunner die Eroberung und Verwüstung Roms durch die Wandalen am 2. Juni 455 feiern wollte. Es könnte aber auch sein, dass der von Kultur im Allgemeinen und Geschichte im Besonderen unbeleckte Brunner geglaubt hat, es handle sich um die Hochzeit Bessones.

Mer, 06/03/2015 - 10:09 Collegamento permanente
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Hartmuth Staffler Mer, 06/03/2015 - 16:55

In risposta a di klemens hacht

@ C. Hacht: Sie können es nicht wissen, weil Geschichte wahrscheinlich nicht ihre Stärke ist, aber der 2. Juni betrifft Südtirol wirklich nicht. Damals hat Italien, aber nicht Südtirol über die Abschaffung der Monarchie abgestimmt. Die Italiener haben sicher, angesichts der Verstrickung ihres Königshauses mit dem Faschismus, eine richtige Entscheidung getroffen, aber das betrifft die Italiener und nicht die Südtiroler. Uns lässt man weder über die Staatsform Italiens noch über unsere eigene Zukunft abstimmen.

Mer, 06/03/2015 - 16:55 Collegamento permanente
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klemens hacht Mer, 06/03/2015 - 20:14

In risposta a di Hartmuth Staffler

als italienischer staatsbürger betrifft es mich nicht, unter welcher staatsform ich heute hier lebe? Meine geschichtskenntnisse könnten bescheiden sein sein, Sie aber unterwerfen Ihr geschichtswissen einer ideologischen deutungshoheit, was eigentlich jede sachlichkeit schachmatt setzt. fragen sie mal ihre brixner mitbürger, ob sie in der tricolore, oder meinetwegen bicolore, sowas ähnliches wie hakenkreuz-gespenster sehen. in heimbesuchen von bicolore-fans habe ich ja auch schon manchen franz und mehr an der wand hängen sehen, vielleicht unterschätze ich die vergangenheitsbesessenheit der südtiroler wirklich.

Mer, 06/03/2015 - 20:14 Collegamento permanente
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Hartmuth Staffler Gio, 06/04/2015 - 00:36

In risposta a di klemens hacht

@ Hacht: Sie wollen nicht lesen oder verstehen, was ich geschrieben habe. Selbstverständlich ist mir als dazu gegen meinen Willen gezwungener italienischer Staatsbürger lieber, dass dieser Staat nicht von der üblen Savoia-Familie regiert wird, sondern eine bescheidene Demokratie besitzt. Darüber können sich die Italiener freuen, die darüber abstimmen durften. Wir Südtiroler durften nicht, und daher geht uns dieser Feiertag einen feuchten Dreck an. Das ist Geschichtswissen, das auf reinen Fakten beruht. Wenn es nicht stimmt, können sie es gerne korrigieren. Mit Ideologie hat das nichts zu tun. Dass die italienische Trikolore (respektieren sie bitte die deutsche Orthographie) das Symbol des italienischen Imperialismus ist, unter dem Italien den Angriffskrieg gegen Tirol geführt hat, können sie auch nicht leugnen. Wir in der Provinz lehnen daher dieses Imperialismus-Symbol ebenso ab, wie man wohl in jeder nicht-provinziellen Metropole (hoffentlich) eine Hakenkreuzfahne ablehnen würde. Sie persönlich können ja ihre Freude daran haben, wenn ihnen imperialistische Aggressionen, wie sie zu verstehen geben, so sympathisch sind.

Gio, 06/04/2015 - 00:36 Collegamento permanente
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klemens hacht Gio, 06/04/2015 - 16:52

In risposta a di Hartmuth Staffler

Herr staffler, wir schreiben das jahr 2015, ich bin weit nach 1945 geboren, somit nie ein alttiroler (monarchist) gewesen, weder im pass, noch genetisch, psychologisch, strukturell und ich muss deswegen auch nicht auf ewig beleidigt sein, weil es in der weltgeschichte wie sooft ungesühnte ungerechtigkeiten gegeben hat. Ich lebe vorwiegend im jetzt, Sie aber geben sich hier als einen aus, der alles gegenwärtige aus der vergangenheit heraus deutet, ohne dabei zu merken, dass dinge, symbolinhalte, perspektiven, politik, befindlichkeiten sich verändern. und sie verkaufen ihre ansichten unter dem label "WIR südtiroler müssen, dürfen, sollen...", was nichts anderes bezeugt, dass sie ein politiker, und kein historiker sind, "ideologische deutungshoheiten" somit systemimanent sind. Es ging hier vorwiegend um flaggen, und nicht ums feiern. Der vergleich mit der hakenkreuzflagge bleibt ein intellektueller kopfschuss. im übrigen habe ich bei 'tricolore', wie des öfteren, auch keine majuskeln verwendet, ist ihnen das deutsche k mehr wert wie die 'italienische kleinschreibung'?

Gio, 06/04/2015 - 16:52 Collegamento permanente
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Hartmuth Staffler Gio, 06/04/2015 - 17:18

In risposta a di klemens hacht

Ich bin weder Monarchist noch auf ewig beleidigt, was mich aber nicht hindert, mich gegen Ungerechtigkeiten aller Art, ganz gleich wo, aufzulehnen, während sie anscheinend bereit sind, sich damit abzufinden. Auch ich lebe vorwiegend im Jetzt, denke aber auch an die Zukunft, und um das Jetzt zu verstehen und die Zukunft gestalten zu können sollte man die Geschichte ein klein wenig kennen und nicht einfach abschreiben. Ich habe nie gesagt "Wir Südtiroler müssen, dürfen, sollen ...", weil jeder selbst wissen sollte, was er muss, darf und soll, und jeder weiß das um so besser, je mehr Kenntnisse auch geschichtlicher Art er hat. Den Vergleich mit der Hakenkreuzflagge haben sie, wie so vieles, nicht verstanden. Sie sind der Meinung, dass Fahnen kein Grund zum Ärgernis sein können, ich bin der Meinung, dass dies sehr wohl der Fall ist. Die italienische Trikolore ist Symbol des italienischen Imperialismus und damit für mich und sehr viele Südtiroler ein Ärgernis, die Hakenkreuzfahne ist Symbol eine verbrecherischen Regimes und damit ebenfalls ein Ärgernis, wenn auch ein viel größeres und zu Recht verbotenes. Wenn sie der Geschichte keine Bedeutung zumessen, dann sind ihnen wohl auch die unter der Hakenkreuzfahne begangenen Verbrechen gleichgültig, weil sie Geschichte sind. Ich hingegen denke sehr viel daran und hoffe nicht nur, dass sich solche Verbrechen nicht wiederholen, sondern arbeite aktiv in diesem Sinne.

Gio, 06/04/2015 - 17:18 Collegamento permanente
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klemens hacht Gio, 06/04/2015 - 22:22

In risposta a di Harald Knoflach

Von wegen chapeau, ich habe mich wohl zu wenig deutlich ausgedrückt, nicht mitdenken wird mit "nicht verstanden" auf der gegenseite gedeutet, deswegen nochmal deutlicher: wir schreiben das jahr 2015, das "imperialistische italien" gibt es schon lange nicht mehr, so wie auch deutsche fussballfans mit ihren gelbrotschwarzen wimpeln nicht die weimarer republik huldigen. Ihr ns-flaggen-vergleich mag für einen simplen stammtischplausch funktionieren, aber im geschichtlichen zusammenhang ist er desaströs, denn diese flagge steht auch für sechs millionen tote juden, roma, sinti, homosexuelle, die nichts mit den kriegshandlungen und 'fahnenzugehörigkeit' zu tun hatten, das war nicht nur der geschichtlich tausendmal wiederholte imperialistische kriegrausch, unter dem nicht nur südtiroler gelitten haben, sondern eigentlich alle europäer, vieles 'ungesühnt', oder allein die lage der heutigen sudetendeutschen, sofern sie nicht ermordet wurden. Da machen mich diese unzufriedenen südtiroler, denen eigentlich heute das gold vor der nase liegt, sie nichts daraus machen und lieber fast nicht mehr ertragbar über grenzen diskutieren richtig grantig. Der einzige dialektische ausgangspunkt ihres fahnenvergleichs liegt für mich somit nur in der psychologischen erregung über ein stück stofffetzen, indem Sie ein grosses pathetisches, quasi naturgesetzliches und zeitloses geschichtsempfinden einschreiben und daraus eine aufstrebende kampfkompetenz zu fühlen glauben, um ungerechtigkeiten die an UND!!! zwischen ihren ahnen vor hundert jahren ausgetragen wurden. Schöne, mitunter gefährliche berufung, aber worin sehen Sie da zukunft? Worin? Und herr knoflach, sehen sie etwa heute in einer tricolore auch hakenkreuz-gespenster??

Gio, 06/04/2015 - 22:22 Collegamento permanente
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Martin B. Gio, 06/04/2015 - 22:54

In risposta a di klemens hacht

Fahnen erregen die Gemüter nicht nur bei uns. Wie schmerzhaft ist einfach am Beispiel Tibets: die Fahne Chinas dort als Unterdrückungssymbol, ganz zu Schweigen bei Feiern, kann niemand außer Freunde Chinas verteidigen. Bei uns mag es weniger krass sein, aber nicht umsonst meiden Südtiroler Bürgermeister die staatliche Schleife und kaum ein Dorf zieht die Staatsflagge freiwillig und aus Freude und Stolz auf. Dies zu negieren oder kleinzureden (haben wir keine anderen Probleme?) mag komod oder trendy sein; die Situation und Gefühle ändern sich dadurch aber nicht.

Gio, 06/04/2015 - 22:54 Collegamento permanente
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klemens hacht Gio, 06/04/2015 - 23:31

In risposta a di Martin B.

Martin b. Fahnen haben einen staatstragenden oder populärkulturellen charakter und da sehen sie in südtirol eine vielschichtige befindlichkeit. Als ich als jugendlicher beim wm-corso mitfuhr, hatte ich sehr wohl eine freude mit der tricolore mit hunderten anderen. Und auch manch bürgermeister wird aus furcht vor den tirolpatrioten im land die tricolore aus anderen gründen meiden. Und dann gibt es auch noch den geballten bicolore-zirkus im land, der einige menschen glücklich macht. Also wir sollten aus eigenützlichen gründen generell das alles als eine art spiel betrachten. Aufgeladene symbolik auf ein stück stofffetzen, um damit nur abgrenzung zu zeigen ist ja eigentlich kindisch, mitunter gefährlich und tibetische zustände haben wir in südtirol auch schon länger nicht mehr.

Gio, 06/04/2015 - 23:31 Collegamento permanente
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klemens hacht Gio, 06/04/2015 - 23:31

In risposta a di Martin B.

Martin b. Fahnen haben einen staatstragenden oder populärkulturellen charakter und da sehen sie in südtirol eine vielschichtige befindlichkeit. Als ich als jugendlicher beim wm-corso mitfuhr, hatte ich sehr wohl eine freude mit der tricolore mit hunderten anderen. Und auch manch bürgermeister wird aus furcht vor den tirolpatrioten im land die tricolore aus anderen gründen meiden. Und dann gibt es auch noch den geballten bicolore-zirkus im land, der einige menschen glücklich macht. Also wir sollten aus eigenützlichen gründen generell das alles als eine art spiel betrachten. Aufgeladene symbolik auf ein stück stofffetzen, um damit nur abgrenzung zu zeigen ist ja eigentlich kindisch, mitunter gefährlich und tibetische zustände haben wir in südtirol auch schon länger nicht mehr.

Gio, 06/04/2015 - 23:31 Collegamento permanente
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Harald Knoflach Gio, 06/04/2015 - 22:55

In risposta a di klemens hacht

nein, sehe ich natürlich nicht. es geht da ja auch nicht um eine gleichsetzung sondern um einen vergleich, der jetzt zugegeben nicht der geschickteste ist. ähnlich wie oktavia brugger in der ff sinngemäß sagt, dass den deutschen jetzt mit ihrer wirtschaftspolitik gelungen ist, was hitler nicht schaffte: europa zu unterwerfen. wobei bruggers vergleich noch wesentlich desaströser ist.
mir hat vielmehr gefallen, wie herr staffler aufgezeigt hat, dass die beschäftigung mit auch lange zurückliegenden ereignissen durchaus "zukunftsorientiert" sein kann. und auch die tatsache, dass südtirol heute "gut dasteht" und viele vorteile genießt muss (ja darf) doch kein grund sein, diese dinge nicht zu thematisieren. das wäre mir nämlich zu opportunistisch. mir gefällt es auch, wenn in australien, südafrika und irgendwann vielleicht auch den usa und in großbritannien über imperialismus und seine folgen gesprochen wird. und die grenzdiskussion ist doch wohl eine der spannendsten in europa im moment.

Gio, 06/04/2015 - 22:55 Collegamento permanente
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klemens hacht Gio, 06/04/2015 - 22:55

In risposta a di klemens hacht

Und nochwas, herr staffler. Meine ahnen sind eigentlich die ladiner, deren sprachkultur durch wahrscheinlich Ihre ahnen, den bajuwaren 'ausgerottet' wurde, als diese vom norden her über die grenze kamen. Muss ich mir jetzt auch gedanken machen, wie ich diese ungerechtigkeit von gestern HEUTE ihnen gegenüber 'räche'? Sorry, das war jetzt nun auch nur ein vergleich, aber sie verstehen sicher.

Gio, 06/04/2015 - 22:55 Collegamento permanente
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klemens hacht Gio, 06/04/2015 - 23:51

In risposta a di Harald Knoflach

Harald knoflach. Nein, ich will nicht über grenzen diskutieren und am wenigsten über neue grenzziehungen, das ist doch im heutigen europa völlig veraltet und bei den aktuellen tendenzen über separationsgelüste sehe ich mehrheitlich niedere instinkte. Ich mag generell keine grenzen und gar nicht die in den köpfen, die uns hindern alternativen zu LEBEN.

Gio, 06/04/2015 - 23:51 Collegamento permanente
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Harald Knoflach Ven, 06/05/2015 - 09:39

In risposta a di klemens hacht

Ich hab in der aktuellen Ausgabe des Magazins z.B. (Amt der Tiroler Landesregierung - Abteilung JUFF in Kooperation mit dem Amt für Jugendarbeit in Südtirol) ein Interview zu genau diesem Thema gegeben.
http://issuu.com/mediamacs/docs/z.b._nr._3_2015

Die meisten selbstbestimmten Menschen mögen keine Grenzen und trotzdem können wir ohne sie nicht überleben. Wir werden immer Einheiten brauchen innerhalb derer wir unser Gemeinwesen organisieren. Diese Einheiten können auch vielschichtig und überlappend sein. Subsidiartität braucht Grenzen. Bürgernähe braucht Grenzen. By the way: Du hast ja auch eine Grenze im Kopf, wenn du dich dieser Diskussion grundsätzlich verschließt.
Das Argument, dass neue Grenzziehungen im heutige Europa völlig veraltet wären, ist doch abstrus. Genau das Gegenteil ist der Fall. Gerade das vereinte Europa bietet uns doch die Chance, Verwaltungsgrenzen flexibler und durchlässiger zu gestalten, als es die Nationalstaaten derzeit tun. Leute wie Roland Benedikter, Stephan Lausch, Francesca Lacaita, Ulrike Guérot, Robert Menasse u.a. haben diesbezüglich einige sehr interessante Ideen. Menasse hat bei einen Südtirolbesuch einmal gemeint: Zitat "Was in Katalonien und Schottland passiert, ist nicht neuer Nationalismus, sondern der Anfang seiner Überwindung." Ich bin ebenfalls der festen Überzeugung, dass neue Grenzziehungen zu einem Turbo für die europäische Integration werden können und dass dadurch das "Projekt Europa" gerettet und eine neue Qualität erfahren kann. Das mag paradox klingen, ist es aber nicht, wenn man es zu Ende denkt. Voraussetzung dafür ist halt, dass meine keine (Denk)grenzen im Kopf hat.

Ven, 06/05/2015 - 09:39 Collegamento permanente
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Hartmuth Staffler Ven, 06/05/2015 - 08:25

In risposta a di klemens hacht

Gerade ihr Beispiel mit den Ladinern zeigt, dass sie Grundsätzliches nicht verstanden haben. Das Rätoromanische, das früher in ganz Rätien von Verona bis zur Donau gesprochen wurde, besteht nur noch in einigen Rückzugsgebieten. Von Ausrotten durch die Bajuwaren zu sprechen ist wohl stark übertrieben, da nicht nur Bajuwaren, sondern auch mehrere andere Völker an der verstärkten Besiedlung dieses Raumes beteiligt waren und wir nicht wissen, wie sich das Ganze abgespielt hat. Konkret wissen wir aus späteren Zeiten, dass z.B. die Kirche im Vinschgau das Rätoromanische bekämpft hat, um den Kontakt mit den protestantischen Rätoromanen in Graubünden zu erschweren. Aus den gleichen Gründen hat die Kirche in Welschtirol gegen das Deutsche, "die Sprache des Teufels" gekämpft, und ist dabei sehr erfolgreich gewesen. Unabhängig von der Verantwortung für den Rückgang des Ladinischen bin ich der Meinung, dass wir diese Sprache als älteste überlebende unseres Landes respektieren und fördern müssen. Und genau das ist der Unterschied zu vielen Italienern, die unter der Trikolore ausgezogen sind, unser Land zu erobern und unsere Sprache auszurotten, und die heute noch daran arbeiten, uns zu Italienern zu machen. Dabei kommt es eben auch auf Symbole wie die Fahne an.

Ven, 06/05/2015 - 08:25 Collegamento permanente