Politica | Stichwahlen

Sieg der Demokratie

Im Vergleich zu den vergangenen Stichwahlen haben in Bozen und Meran diesmal über 8.000 Wählerinnen und Wähler mehr ihre Stimme abgeben.
Wahlen elezioni
Foto: LPA/Peter Daldos
Am dem Tag, an dem Jannik Sinner im Roland Garros einen historischen Sieg feiert und als erster Südtiroler Tennisspieler, das Viertelfinale eines Grand-Slam-Turnier erreicht, kann man gleich doppelt jubeln
Noch bevor die erste Stimme ausgezählt ist, gibt es an diesem Sonntag schon einen Sieger. Es ist die Demokratie.
Von der immer wieder bemühten Wahlmüdigkeit war an diesem Sonntag nichts zu spüren. Im Gegenteil: Es haben sich an den Stichwahlen in den beiden Städten Bozen und Meran weit mehr Wählerinnen und Wähler beteiligt, als bei den vergangenen Stichwahlen.
 
In Meran haben 46,6 der Wahlberichtigten für Dario Dal Medico oder Paul Rösch ihre Stimme abgegeben. 2015 stimmten 40,8 Prozent der Meranerinnen und Meraner ab. Damit ist die Wahlbeteiligung um 5,8 Prozentpunkte in der Passerstadt gestiegen. In absoluten Zahlen: Diesmal sind in Meran genau 2.333 Personen mehr zur Stichwahl gegangen als im Mai 2015.
Noch deutlicher ist die Wahlbeteiligung in Bozen gestiegen. Um 6,1 Prozentpunkte. 2016 hatten sich 32.587 Personen (41,22%) an der Stichwahl beteiligt. 2020 haben 38.222 Wählerinnen und Wähler (47,3%) für Roberto Zanin oder Renzo Caramaschi ihre Stimme abgegeben. Das sind 5.733 Abstimmende mehr.
Genau 8.066 Personen sind an diesem Sonntag in den Wahllokalen in Bozen und Meran mehr zur Wahl gegangen als vor 5 Jahren. Das macht deutlich, dass die Demokratie zum Glück noch kein Auslaufmodell ist.