salto.music | „Schïan!”

Die Musik von morgen

Das neue Album „Schïan!” vom Herbert Pixner Projekt ist Ende Juli 2022 erschienen. Wir haben uns die Zeit genommen, es wirken zu lassen. Unser Resümee eines Resümees.
Die Band, die „Schïan!” eingespielt hat (v.l.n.r.): Heidi Pixner, Alex Trebo, Herbert Pixner, Manuel Randi und Werner Unterlercher.
Foto: Stefan Walser
Die Band, die „Schïan!” eingespielt hat (v.l.n.r.): Heidi Pixner, Alex Trebo, Herbert Pixner, Manuel Randi und Werner Unterlercher.
Die Band, die „Schïan!” eingespielt hat (v.l.n.r.): Heidi Pixner, Alex Trebo, Herbert Pixner, Manuel Randi und Werner Unterlercher. Foto: Stefan Walser

 

Wir wollen uns kurz halten, weil wir über die Vorab-Präsentation des vorliegenden Albums schon ausführlich berichtet haben. Die Erfahrung sagt uns, dass ein Album seine Zeit braucht, und, dass ees mehr als einmal gehört werden muss, will man es einigermaßen richtig einschätzen.

„Schïan!”, hat beim ersten Durchlauf einen guten Eindruck hinterlassen: Es ist abwechslungsreich, enthält sowohl Überraschungselemente als auch genau das, was sich die Fans vom Herbert Pixner Projekt erwarten mögen. Die bislang erschienenen Rezensionen sind durchwegs positiv bis begeistert, und das Album ist sogar in den österreichischen Charts

„Schïan!” ist in der Tat das, was man ein gutes Album nennen kann. Wären da nicht die Erwartungen, die sich in den letzten drei, vier Jahren konstant nach oben geschraubt hätten. Und wäre da nicht das Potential, das Herbert Pixner und seine Band in eben diesen Jahren offengelegt hat. Angefangen von den „wilden” Momenten auf „Lost Elysion”, über die wunderbar große, einer Kinoleinwand oder einem weiten Panorama angemessenen Umsetzungen mit den Berliner Symphonikern bzw. dem Tonkünstler-Orchester, bis hin zu der Weite der Musik, die sie auf großen Bühnen und ganz besonders im Freien, erreichen kann, sogar mit „kleinen” Liedern wie „Ninna Nanna”.

Was ist, was wäre da noch alles möglich?

„Schïan!” wirkt vor diesem – möglicherweise sehr subjektiven – Eindruck, wie eine kleine Pause, ein kurzes Anhalten. Es ist nachvollziehbar, und nach den abenteuerlichen Jahren durchaus auch schlüssig. Und es ist für Publikum wie Band wohl eine gute Entscheidung.

 

Erscheint pünktlich zum Tourbeginn Ende Juli: „Schïan!”, das mittlerweile 13. Album des Herbert Pixner Projekts.
Ist pünktlich zum Tour-Beginn Ende Juli 2022 erschienen: „Schïan!”, das 13. Album des Herbert Pixner Projekts. Grafik: Three Saints Records

 

„Schïan!” ist aber nicht als Album misszuverstehen, mit dem das Herbert Pixner Projekt nur auf „Nummer sicher” geht.

Ja, es liefert die typischen, leicht verträumten Balladen wie „Prelùde” oder „Liebele”, und es zeigt Manuel Randi wieder von einer inspirierten Seite („Brezza di mare”).

Die Band hatte im Studio mit Sicherheit ihren Spaß. Bester Beleg: „Schallalalala”, ein poppiges Reggae-Stück, das das Album beschließt und bei dem einige Hardcore-Fans die Augenbrauen zucken werden.

Dass Herbert Pixner bereits neue musikalische Ufer im Blick hat, hat er während der Pressekonferenz am 27. Juli 2022 in Gnadenwald mit der Ankündigung in Aussicht gestellt, dass 2024 vielleicht Alex Trebo am Klavier zum Herbert Pixner Projekt stoßen wird. Trebo hatte u.a. Arrangements für die Orchesterumsetzung geschrieben und war sehr kurzfristig und erfolgreich für Manuel Randi bei einigen Konzerten eingesprungen.

Alex Trebo, der zur Zeit mit Hubert von Goisern unterwegs ist, ist bereits auf „Schïan!” zu hören und er hinterlässt einen starken Eindruck. Er weckt wieder das oben erwähnte Gefühl, was hier wohl alles möglich wäre. Trebo's Art das Klavier einzusetzen bringt wiederholt eine Spannung in die Musik, die neu ist, die sich der gewohnten Melodieführung und den gewohnten Harmonien entgegensetzt und völlig neue Atmosphären schafft. Sein Solo in „Teufelstanz” beispielsweise, oder das kurze, sehr jazzig angelegte Stück „Niores”, sind deutliche Hinweise darauf, dass „Neues” bereits geschieht.

Und so ist „Schïan!” ein Album, das, bezogen auf die Musik des Herbert Pixner Projektes, zwar inne hält, aber gleichzeitig auch das Schiff klar macht, um zu neuen Ufern aufzubrechen.

 

Musik für die großße Bühne: Das Herbert Pixner Projekt ist vor allem eine Live-Erfahrung, denn die Stücke gewinnen eine ungeahnte Weite in ihrer Wirkung.
Musik für die große Bühne: Das Herbert Pixner Projekt ist vor allem eine Live-Erfahrung, denn die Stücke gewinnen eine ungeahnte Weite in ihrer Wirkung. Foto: rhd

 

Noch ein P.S. (oder zwei ... oder drei ...)

P.S. 1: Das Artwork hätte eigentlich Benno Simma gestalten sollen, der sich aber aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen musste. Pixner hat dann selbst Hand angelegt und die Grafik für das Album selbst gestaltet, die durchaus gelungen ist, wobei er Simma’s Schriftzug „Schïan!” übernommen hat.

P.S. 2: Wer das Herbert Pixner Projekt mit den Songs aus dem neuen Album live sehen möchte muss entweder über den Brenner, oder er/sie holt sich ein Ticket für das Konzert am Kronplatz, am 28. August 2022, 18 Uhr, auf 2.300 Meter Meereshöhe.

P.S. 3: Radio Freier Fall (RAI Südtirol) wird das Album gemeinsam mit Interviews mit Werner Unterlercher (Donnerstag, 11. August 2022, 20.30 Uhr) und Heidi Pixner (Donnerstag, 18. August, 20.20 Uhr) näher vorstellen. Beide Interviews sind während der (Vorab-)Album-Releaseshow in Gnadenwald am 27. Juli 2022 entstanden.

 

Links:

Homepage: https://www.herbert-pixner.com
Austria Top 40 Album Charts: https://austriancharts.at/charts/alben
Die Tourtermine: https://www.herbert-pixner.com/concerts/
Shop: https://www.herbert-pixner.com/shop/
Facebook: https://www.facebook.com/herbertpixnerprojekt/
Instagram: https://www.instagram.com/herbert_pixner_projekt/

 

Das Vinyl für „Schïan!” wird erst später kommen: Neben der CD und dem digitalen Download gibt es auch „Vinyl-Postcards” mit dem Song „Poppy”, Streaming-Code und Artwork von Benno Simma.
Das Vinyl für „Schïan!” wird erst später kommen: Neben der CD und dem digitalen Download gibt es auch „Vinyl-Postcards” mit dem Song „Poppy”, incl. Streaming-Code und Artwork von Benno Simma. Foto: rhd