Ambiente | Interview

Salto Plus „Mehr trauen und vertrauen“

Der Nachhaltigkeitssonderbeauftragte des Landes Klaus Egger über Südtirols Bestrebungen und Maßnahmen, die Kreislaufwirtschaft und den Mut für Neues.
Klaus Egger
Foto: Privat
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Franz Pattis Lun, 02/12/2024 - 13:22

Klaus Egger spricht im obigen Interview von sieben Handlungsfeldern, darunter auch: „Schutz und Erhalt des Naturraumes, sprich Biodiversität“.
Klingt alles ganz schön und gut! Aber wie schauts mit der Umsetzung aus?
Erlaube mir auf ein Gespräch mit Herrn Egger im Jahre 2020 in seinem Büro im Landhaus 1 hinzuweisen. Gemeinsam mit einer Umweltaktivistin hatte ich einen Termin bekommen. Es ging dabei um die Rodung des Brixner Auwaldes für ein 3D-BETON Drucker Gebäude der Firma Progress. Bereits während des Gesprächs haben wir sofort mitbekommen dass Klaus Egger auch nur die Ausgleichsmassnahmen dieser Waldrodung (Erweiterung der Millander Au in eine Bauschutt- bzw. Mülldeponie mit Altölvorkommen) sieht und nicht für den Schutz des Auwaldes eintretet.
Am Ende des Gesprächs sagte uns Herr Egger noch:
60 % für die Umweltgruppe Eisacktal (bevorzugen auch die Ausgleichsmassnahmen)
40 % für euch Verteidiger des Auwaldes
N.B. Es dauerte nicht lange und auch Landeshauptmann Kompatscher stimmte im Landtag gegen einen Beschlussantrag zur Rettung des Brixner Auwaldes.
Spätestens zu dem Zeitpunkt war mir klar geworden, dass es sicherlich vorab Gespräche gegeben hat zwischen der Firma Progress bzw. der Gemeinde Brixen mit der Spitze der Landespolitik. Ansonsten hätte obige Firma ja auch nicht 300!! Euro pro Quadratmeter bzw. insgesamt 9.140.000 Euro für 2 Hektar Wald und 1 Hektar Wiese bezahlt!
Fazit: man war sich sicher dass diese Bauleitplanänderung vom Land genehmigt wird…..

Lun, 02/12/2024 - 13:22 Collegamento permanente