Zum Villanderer Berg
Foto: © Oswald Stimpfl
Gita | Ausflug der Woche

Zum Villanderer Berg

Der Villanderer Berg ist trotz seiner niedrigen Höhe einer der schönsten Aussichtsberge Südtirols. Er liegt etwas zurückversetzt hinter der bekannteren Sarner Scharte.

Länge: 14,8 km

Gehzeit: 5 h 10'

Höhenmeter: 780

Anfahrt: Von der Brennerstaatsstraße 12 bei Klausen die Bergstraße nach Villanders nehmen und den Schildern zur Villanderer Alm für 15 km bis zum Parkplatz Kaser folgen. Der Parkplatz ist gebührenpflichtig, 6 € in Münzen vorbereiten für das Tagesticket.
Auffahrt zum Parkplatz auch mit dem Shuttlebus möglich. Linie 345 Klausen-Villanders-Alm. Infos unter www.suedtirolmobil.info


Wir besteigen die Gipfelkuppe in einer einfachen Wanderung über die Südseite, die Nordseite über die Reinswalder, also Sarner Seite, ist steiler und etwas anspruchsvoller. Im Süden und Osten breiten sich weite Almen aus, ein ideales Wandergebiet. Vom Parkplatz Kaser nehmen wir den breiten Weg einem Bächlein entlang und folgen der Beschilderung "Gasteiger Sattel und Villanderer Berg", die Gehzeit ist mit 2 h und 50 ' angegeben.

Bald verengt sich der Weg, wird etwas steiler und führt durch Almwiesen, an Scheunen vorbei, eine Forststraße querend auf den flachen Gasteiger Sattel, der das Rittner Horn im Süden vom Villanderer Berg trennt. Unser Weg dreht nach rechts, nordwärts. Nach einem Flachstück folgen wir hinter einem Gatter der deutlichen Markierung über einen Steig zum Rittner Bildstock und hier weiter, immer am breiten Rücken, zu einem Sattel, hier biegt ein Weg ab, wir merken uns die Stelle, für den Rückweg.

Es öffnet sich der Blick auf den tiefer liegenden Totensee, auf das Totenkirchlein am Übergang zum Sarntal und auf die danebenliegende Pfroder Alm, wo wir später einkehren wollen. Wir biegen nicht ab, sondern gehen weiter bergauf, am Zwölfernock, einer Vorkuppe vorbei und zuletzt über etwas Blockwerk zum Gipfelplateau auf 2509 m. Neben dem obligaten Gipfelkreuz steht auf einem Podest ein Fernrohr und daneben ein Globus aus Granit, er markiert den geografischen Mittelpunkt Südtirols. Nach ausgiebiger Rast, wofür es sogar eine Holzbank gibt, nehmen wir den Rückweg in Angriff, beim vorhin erwähnten Sattel steigen wir über Holz- und Steinstiegen problemlos zum Totensee und dem Totenkirchlein ab, um in der drunterliegenden Pfroder Alm einzukehren. Von hier bringt uns ein breiter Weg durch schönes Almgelände, immer mit herrlichem Blick vor Augen, am Almausschank Mair zu Plun und dem Berggasthaus Gasser Hütte zum Parkplatz am Saltnerstein. Noch 5 Minuten Gehzeit aus Asphalt und wir sind am Parkplatz Kaser angelangt.
 

Eine Wanderung zum Mittelpunkt Südtirols


Mit etwas besonderem kann der Villanderer Berg jedenfalls punkten, Wissenschaftler von der EURAC in Bozen wollen herausgefunden haben, dass sich der Berg im Mittelpunkt Südtirols befindet, weshalb sich auf dem Gipfel ein imposanter Globus aus Granit befindet

Totensee und Totenkirchlein


Der etwas besondere und makabre Name wird vom bäuerliche Ausdruck "tot" für unfruchtbar, mit wenig Ertrag abgeleitet. Die Weiden um Kirchlein und See sind teils steinig, teils nass und moorig oder mit schlechtem Gras, dem Bürstling, bewachsen. Die kleine Kapelle, ohne Turm, ist im Inneren mit einem riesigen Christus und großen Statuen von Johannes und Maria ausgestattet, sie ist Endpunkt zweier Pilgerwege, der eine startet von der Villanderer Seite, der andere vom Sarntal aus.

 

Die Einkehr


Die ehemalige urige Pfroder Alm, sie gehört zu einem Bauernhof in Villanders, wurde vor einigen Jahren komplett neu errichtet, mit gemütlicher Stube, großer Sonnenterrase mit Dolomitenblick und vielen hölzernen Liegestühlen. Auf der Speisekarte stehen die traditionellen Hüttengerichte, als Besonderheit werden am Sonntag zusätzlich Kniakiechlen serviert.
Tel. 335 683 3677. Geöffnet von Pfingsten bis Allerheiligen

Weitere Einkehrmöglichkeiten


Mair in Plun, Tel. 335474625


Gasthof Gasserhütte, Tel 0472 843510