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Vorfreude auf der Saslong

Diese Woche gastiert der alpine Skiweltcup in Gröden. Trotz leeren Rängen versprechen sich die Veranstalter eine unvergessliches Rennwoche.
Saslong
Foto: Saslong Classic Club/salto.bz

Die Entscheidung fiel im Oktober: Die Speed-Klassiker auf der Saslong werden heuer vor leeren Rängen stattfinden. Doch sie werden stattfinden. Diese Woche steht das Grödner Tal im Zeichen des alpinen Ski-Weltcups.

Trotz Coronavirus, der dem Skispektakel einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, blicken die Veranstalter voller Zuversicht und Elan auf die bevorstehenden Rennen am Freitag und Samstag: Wie gewohnt werden die Herren auf der Saslong-Piste einen Super-G und eine Abfahrt bestreiten.

“Vor allem die Tourismusbranche und die politischen Entscheidungsträger in Gröden standen – neben der Südtiroler Landesregierung und allen Partnern – hinter einer Austragung der legendären Rennen unter dem Langkofel. Dieser Zusammenhalt und diese gelebte Solidarität sind für uns ein wesentlicher Antrieb. Trotz der Corona-Pandemie, die uns viele Hindernisse in den Weg stellt, hoffen wir, dass der Weltcup 2020 ein internationales Event voller Leidenschaft für den Skisport wird”, zeigt sich OK-Chef Rainer Senoner vom Saslong Classic Club begeistert vom großen Rückhalt, den er auch bei der einheimischen Bevölkerung spürt.

Und so können alle Skifans am letzten Wochenende vor Weihnachten wie gewohnt bei den beiden Klassikern auf der Saslong mitfiebern. Zwar nicht vor Ort, dafür aber mit einem Millionenpublikum daheim vor den Fernsehschirmen. Auch in den sozialen Medien und auf der offiziellen Webseite werden die Veranstalter alle Anhänger schnellstmöglich mit allen zur Verfügung stehenden Informationen und spannenden Hintergrundinformationen eindecken. “Wenn die Fans nicht an die Saslong kommen dürfen, dann wird heuer eben der Weltcup umso mehr zu den Fans kommen”, meint Senoner.

 

Wer wird das Rennen machen?

 

Auf die Frage wer bei den Südtiroler Speed-Klassikern zu den Sieganwärtern zählt, gibt es im Vorfeld der 53. Saslong Classic keine klare Antwort. Zu lange liegen die letzten Rennen der abgelaufenen Saison zurück und die Abfahrtsstars waren vor dem Showdown in Gröden nur ein einziges Mal im französischen Val d’Isere im Einsatz. Dass die Saslong aber eine Strecke für die Norweger ist, ist kein Geheimnis. Von 2012 bis 2018 war jedes Jahr in mindestens einem der beiden Speed-Bewerbe ein Athlet aus Norwegen nicht zu schlagen.

 

Auch die nackten Zahlen der jüngsten Gröden-Rennen lügen nicht: Von den letzten 15 Bewerben gingen deren neun mit einem Sieg von Kjetil Jansrud & Co. zu Ende, im Super-G triumphierten die Skandinavier sogar in sechs der letzten acht Rennen. Besonders in Szene setzten sich die Norweger im Jahr 2016, als sie im Super-G alle drei ersten Plätze belegten – ein Ergebnis, das zuvor nur der Ski-Nation Österreich 2004 gelungen war. Ein Österreicher stand übrigens auch im vergangenen Jahr nach dem Super-G auf dem obersten Treppchen des Podests: Vincent Kriechmayr feierte auf der Saslong den fünften Weltcupsieg seiner Karriere. Ob der Oberösterreicher heuer womöglich auch in der Abfahrt zuschlägt? Oder kann Dominik Paris in seiner Comeback-Saison für den dritten Südtiroler Triumph beim Heimrennen sorgen? Fragen, auf die es am 18. und 19. Dezember bei einer außergewöhnlichen Grödner Weltcupausgabe eine Antwort geben wird.  

Mittwoch und Donnerstag werden die Trainings absolviert. Freitag (18. Dezember) und Samstag (19. Dezember) finden Super-G und Abfahrt statt. Rennbeginn ist jeweils um 11.45 Uhr.