Politica | Corona

Die Rückkehr der gelben Zone

Draghi verkündet weitreichende Lockerungen ab 26. April: LH Kompatscher und HGV begrüßen Entscheidung. Landesweite Testaktion startet am Montag.
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Foto: Clem Onojeghuo/Unsplash

"Wir haben massiv auf eine schrittweise Lockerung der Maßnahmen gedrängt. Der heute von Ministerpräsident Mario Draghi und Gesundheitsminister Roberto Speranza dargelegte Zeitplan geht in die richtige Richtung“, kommentiert Landeshauptmann Arno Kompatscher die kürzlich verkündeten Öffnungsschritte seitens der Regierung in Rom.

Und der dargelegte Zeitplan verspricht zumindest eine stückweite Rückkehr zur Normalität. Mit der Aussicht auf die Klassifizierung als gelbe Zone – bei freilich zufriedenstellenden epidemiologischen Daten – verheißt Rom weitreichende Öffnungen: Theater, Museen und Kinos dürfen aufsperren, Mannschaftssport im Freien wird wieder möglich, die Bewegungseinschränkungen zwischen den gelben Regionen sollen fallen und nicht zuletzt auch Bars und Restaurants dürfen – vorerst im Außenbereich – wieder Gäste empfangen. 

Der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) heißt insbesondere letzteres willkommen. „Diese Betriebe haben wochenlang auf diesen Öffnungstermin gewartet und wurden immer wieder vertröstet, während die anderen wirtschaftlichen Sektoren arbeiten konnten“, unterstreicht etwa HGV-Präsident Manfred Pinzger. Ab voraussichtlich 1. Juni soll die Bewirtung mittags auch in Innenräumen möglich sein, aufrecht bleibt allerdings die Sperrstunde um 22 Uhr. Auch Masken- und Abstandsregeln müssen weiterhin befolgt werden.

 

Landeshauptmann Kompatscher zeigte sich auch erfreut über die wiederhergestellte Bewegungsfreiheit zwischen Regionen gleicher Couleur: „Das wird Südtirol endlich ermöglichen, Gäste von auswärts zu beherbergen", sagt der Landeshauptmann. Angedacht sei nun auch von römischer Seite ein Pass, der die Mobilität für bereits geimpfte, immunisierte oder getestete Personen vereinfachen soll. Was die Schulen angehe, ändere sich mit der angekündigten Rückkehr in die Klassenräume für Südtirol wenig, zumal hier ein Großteil der Klassen bereits wieder im Präsenzunterricht sei. "Auf jeden Fall wollen wir unsere Teststrategie fortführen, um die Risiken zu minimieren und gutgemachtes Terrain nicht wieder zu verspielen", sagt der Landeshauptmann.

 

Landesweite Testaktion

 

Damit die zufriedenstellende Infektionslage in Südtirol weiterhin Bestand hat und eine Rückkehr zur Normalität langsam wieder möglich wird, will das Land das Testangebot flächendeckend ausbauen. Im Zuge der Aktion „Wir testen. Gemeinsam gegen Corona“ werden beginnend mit 19. April sukzessive neue Teststationen in Südtirols Gemeinden eröffnet, die rasche und kostenlose Corona-Tests möglichst bürgernah ermöglichen sollen.

 

Zum Einsatz kommen dabei Nasenflügeltests, die bereits in den Schulen erprobt wurden und von den Bürgerinnen und Bürgern unter Aufsicht von geschultem Personal selbst durchgeführt werden können. Für den Test benötigt werden Gesundheitskarte, Personalausweis, sowie eine Mobilfunknummer oder E-Mail-Adresse für die Zusendung der Ergebnisse. An einem einheitlichen Vormerksystem werde derzeit noch gearbeitet. Positive Schnelltests werden anhand eines PCR-Tests verifiziert. Erst mit diesem positiven PCR-Test gelten etwaige Quarantänebestimmungen.

"Wir testen. Gemeinsam gegen Corona" ist eine gemeinsame Aktion des Südtiroler Sanitätsbetriebes und des Landes Südtirol in Kooperation mit dem Bevölkerungsschutz, den Freiwilligen Feuerwehren, dem Weißen und Roten Kreuz, dem Alpini-Generalkommando sowie dem Bergrettungsdienst im AVS, der Berg- und Höhlenrettung CNSAS und dem Südtiroler Gemeindeverband.

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Don Quijote Mar, 04/20/2021 - 13:21

In risposta a di Arne Saknussemm

Dass die Zahlen nicht mehr steigen werden, zumindest für Rom nicht, dafür hat man gesorgt. Seit Montag 12.04.2021 werden nur mehr die positiven PCR-Tests nach Rom gemeldet. Positive Antigentests sollten mittels PCR-Test nachbefundet werden, oder auch nicht. In der letzten Woche wurden so jedenfalls nur ca. 12% der positiven Antigentests nach Rom gemeldet, von 256 nur 31, berechnet aus den offiziellen Daten.
http://www.provinz.bz.it/sicherheit-zivilschutz/zivilschutz/aktuelle-da…
https://opendatadpc.maps.arcgis.com/apps/dashboards/b0c68bce2cce478eaac…

Mar, 04/20/2021 - 13:21 Collegamento permanente