Ambiente | Nachhaltigkeit

Wegwerfen? Denkste!

In Neumarkt eröffnet ein neues Repair Café. Mittlerweile schon das vierte in Südtirol.
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Foto: Web.de

Wir alle kennen diese Situationen: der Laptop spinnt, die Lieblingshose hat einen Riss, der Toaster geht nur noch auf Sparflamme. Alles kein Problem, kann man ja neu kaufen. Das muss aber nicht sein. 

In Neumarkt gibt es jetzt die Möglichkeit mit seinen Problem-Geräten im "Reparatur-Café" vorbei zu schauen. Das Projekt will die Kultur des "Reparierens" wieder erwecken und verbreiten und dem vorschnellen Wegwerfen entgegenwirken. Denn die kurze Lebensdauer vieler Geräte und Gegenstände und deren rasche Entsorgung und damit vermehrte Müllenstehung sind eine große Belastung für die Umwelt, erklärt Initiatorin Marion Maier vom Weltladen Neumarkt. Das Konzept des Repair Cafés stellt nicht nur die Nachhaltigkeit in den Vordergrund und hilft Geld zu sparen, sonder gibt einem auch die Möglichkeit von den persönlichen "Lieblingsstücken" länger etwas zu haben. Oft seien es nämlich nur kleine Defekte, die mit minimalen Reparatureingriffen behoben werden können und das Gerät wieder funktionsfähig machen, weiß Marion Maier. "Fachleute bieten gegen eine freiwillige Spende kleine Reparaturdienste an, wobei der Eigentümer des kaputten Gerätes/Gegenstandes bei der Reparatur anwesend sein muss, um die Schritte des Reparieren zu sehen und diese im besten Falle zukünftig selbst erledigen zu können", erklärt sie. Reparaturen werden an kleinen Elektrogeräten, Kleinmöbeln und Einrichtungsgegenständen durchgeführt, sowie Textilreparaturen bzw. Schneidearbeiten angeboten. Ersatzteile müssen dabei selbst mitgebracht werden. Die Reparaturwerkstatt findet erstmals am Donnerstag (21. September) von 19.30 - 21.30 Uhr im Jugend- und Kulturzentrum Point in Neumarkt statt. 

Die Idee der "Reparatur-Cafés" ist 2009 in Holland entstanden um dem weltweiten Wegwerf-Trend entgegenzuwirken. Inzwischen gibt es rund 1.150 Repair Cafés in 29 Ländern. Neben Neumarkt gibt es die Initiative in Südtirol auch in Meran, Brixen und Eppan.