Gesellschaft | Neue Salto-Serie

(Re)searching Gender

Salto goes Data-Journalism – um gemeinsam mit unibz die Gender-Gap in der Forschung zu verstehen. Con infografiche, video, interviste esploreremo dati e storie personali.
women in science
Foto: CDC on Unsplash

“Un primo passo”. È così che Maria Menendez-Blanco, ricercatrice in Human-Computer Interaction presso la Libera Università di Bolzano e Matteo Maria Moretti, designer, co-fondatore di Sheldon.studio e docente universitario, iniziano a raccontare la raccolta dati che mira incentivare il dibattito sulle questioni di genere in ambito accademico. Nelle prossime settimane, con la serie di articoli “(Re)searching gender”, qui su Salto.bz, grazie alla collaborazione di Menendez-Blanco e Moretti proveremo a spiegarvi questi dati e a contestualizzarli; ma andremo anche oltre i numeri, raccontandovi le storie delle persone che ci sono dietro e che li vivono quotidianamente.

Una comunità che riconosce la diversità come un valore, e non come una minaccia, è una comunità più consapevole e matura.

Il progetto, spiega Menendez-Blanco, ha lo scopo di raccogliere, ordinare e analizzare i dati riguardanti la popolazione accademica dell’Università di Bolzano “da una prospettiva di genere”. La ragione, prosegue, è che “molte iniziative cercano di favorire la diversità tra gli studenti nell’educazione superiore, e sono senz’altro iniziative importanti, ma lo è altrettanto capire cosa succede in seguito e osservare se la diversità sia sostenuta a tutti i livelli dell’ambiente professionale. Il Consiglio Universitario Nazionale ha registrato che nel 2018, in Italia, le professoresse erano in media meno di 3 su 10”. A questo proposito, Moretti aggiunge: “i livelli su cui articolare il concetto di diversità sono molti: si può parlare di discipline, di lingue, di culture, eccetera. In questo primo capitolo problematizziamo la diversità di genere nell’Università di Bolzano, con l’idea di fornire alcune basi di conoscenza per informare meglio il dibattito in corso e sostenere l’Università nel continuare a guidare il cambiamento, come appare dai dati, soprattutto in confronto con altri istituti dell’UE. Siamo convinti che una comunità che riconosce la diversità come un valore, e non come una minaccia, sia una comunità più consapevole e matura”.

 

La raccolta dati, precisa infatti Menendez-Blanco, rientra nell’ambito della terza missione, ovvero “l’insieme delle attività con cui l’ateneo entra in relazione diretta con la società di riferimento”, come parte del progetto “Donne nelle reti elettroniche” – a cui Menendez-Blanco ha lavorato con la professoressa Antonella De Angeli. Un primo passo, appunto, il cui scopo non è dare risposte definitive quanto piuttosto stimolare riflessioni e confronti che escano dal perimetro dell’accademia. 

Se le studentesse sono in media circa il 57 percento della popolazione universitaria, all’Università di Bolzano questa cifra sale fino a quasi il 70 percento.

Una prima domanda di ricerca è sorta dal grafico qui sotto, che mette a confronto la situazione nazionale e quella dell’Università di Bolzano per quanto riguarda la popolazione studentesca dal 2012 a oggi, e che si basa sui dati raccolti dal Consiglio Universitario Nazionale (organo consultivo del Ministero dell’Università e della Ricerca) in un dossier sulla parità di genere nel mondo universitario. Se le studentesse sono in media circa il 57 percento della popolazione universitaria, all’Università di Bolzano questa cifra sale fino a quasi il 70 percento. In entrambi i casi, questo valore rimane pressoché invariato nel corso del tempo. Analizzando questi dati, Mendez-Blanco e Moretti si sono chiesti perché, allora, la composizione del personale accademico sia così diversa.

Und wie sieht die Situation hingegen an der Freien Universität Bozen aus?

 

 

Waren in den letzten zehn Jahren mehr Studentinnen in den Bachelor- und Masterstudiengängen der Universität Bozen eingeschrieben, kehrt sich diese Geschlechterverteilung mit Blick auf akademische Positionen (im Jahr 2020) um: Von den Professor*innen, die insgesamt rund 20 Prozent des akademischen Personals der Universität Bozen ausmachen, ist nur ein Viertel weiblich. Diese Frauenquote widerspiegelt die Daten der italienischen Studie. Professor*innen auf Planstelle der 2. Ebene (associate professor) machen  rund 13 Prozent des akademischen Personals aus, circa 8 sind männlich besetzt, rund 5 Prozent hingegen weiblich. Die Kluft verengt sich bei den Stellen mit befristeten Arbeitsverträgen leicht, Männer haben jedoch auch hier den Großteil der Positionen inne:  Unter den Wissenschaftler*innen forschen circa 18 Prozent Männer an der Universität gegenüber etwas mehr wie 13 Prozent Frauen. Wissenschaftliche Mitarbeitende sind mit insgesamt rund 36 Prozent die größte Gruppe des akademischen Personals, Männer machen rund 20 Prozent aus, Frauen rund 16 Prozent. 

 

 

Dieses Phänomen zeigt sich nicht nur in Italien und Südtirol, sondern weltweit. Es wird als Gender-Gap, also Geschlechter-Lücke, bezeichnet und umspannt unter anderem die Einkommenskluft zwischen Männern und Frauen. Dass Männer im Schnitt mehr verdienen wie Frauen, bedeutet nicht unbedingt, dass Männer für dieselbe Arbeit mehr Geld bekommen, sondern vielmehr: weniger Frauen kommen an besser bezahlte Jobpositionen.

In den 50er Jahren ließ sich diese Kluft leicht erklären: Frauen verfügten über eine geringere Bildung, im Arbeitsmarkt war Diskriminierung üblich und legal – Firmen war es erlaubt, Jobanzeigen ausschließlich für Männer ausschreiben – , verbreitete Stereotype verwiesen Frauen meist hinter den Herd, sodass die Wenigsten Zugang zum Arbeitsmarkt fanden, wenn überhaupt, dann als Sekretärin oder Lehrerin.

Von den Professor*innen, die insgesamt rund 20 Prozent des akademischen Personals der Universität Bozen ausmachen, ist nur ein Viertel weiblich.

Doch warum verlaufen Karrierewege auch heute noch so unterschiedlich? Insbesondere, nachdem Türen zur Bildung sich in den letzten fünfzig Jahren für viele Frauen geöffnet haben, wie die Ergebnisse von meeting gender issues zeigen. 

Etlichen Studien, darunter eine dänische Studie für das National Bureau of Economic Research fanden heraus, dass meist nach der ersten Geburt eines Kindes Frauen zurückfallen, während ihre Partner die Karriereleiter nach oben klettern. Die Studie ergab, dass Frauen weiterhin als Hauptverantwortliche für die Erziehung der Kinder gesehen werden, und somit als weniger präsent oder verlässlich in Jobpositionen mit größerer Verantwortung. Dieser Stereotyp ist somit einer der Hauptgründe für den Gender-Gap.

Dass Männer im Schnitt mehr verdienen wie Frauen, bedeutet nicht unbedingt, dass Männer für dieselbe Arbeit mehr Geld bekommen, sondern vielmehr: weniger Frauen kommen an besser bezahlte Jobpositionen.

Doch Gründe für die geringe Anzahl an weiblichem akademischen Personal in Bozen und anderen italienischen Universitäten gibt es wohl mehrere, und sicher erleben nicht alle Frauen Diskriminierung am Arbeitsplatz. In den kommenden acht Folgen der Serie (Re)searching Gender wollen wir auf Salto.bz den Ergebnissen der Studie auf den Grund gehen, und ihr durch Interviews einen qualitativen Anstrich verpassen: Wie fühlen sich Frauen, die in Männer-dominierten Fakultäten arbeiten? Warum ist es so schwer, weibliche Informatikerinnen zu finden, und wie reagiert die Gesellschaft auf männliche Erzieher? “Das Projekt soll eine Debatte eröffnen um Inklusion, und dabei so viele Stimmen wie möglich ins Spiel bringen”, sagt Moretti. Blickt mit uns auf die Geschichten hinter den Zahlen, auf die Diversität der Wissenschaft und der Freien Universität Bozen. 

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Karl Trojer Mo., 08.03.2021 - 10:13

Nachdem die jahrtausende alte Dominanz des Patriarchats unsere Kultur, unser Verhalten geprägt haben, kann m.E. nicht erwartet werden, dass die Einsicht über die Notwendigkeit von Chancengleichheit Frau / Mann ausreicht, den derzeitigen Zustand wesentlich zu verbessern. Es bedarf einer rechtlichen Quotenregelung, die mit dem bestehenden Unrecht aufräumt und in allen öffentlichen Einrichtungen für die Dauer von mindestens 3 Legislaturperioden eine 50/50 % Besetzung aller Posten einfordert. (Nicht zuletzt für Religionen müsste Chancengleichheit auf allen Ebenen selbstverständlich werden !) Im übrigen bin ich davon überzeugt, dass Frauen anders mit Problemlösungen um gehen als wir Männer es im allgemeinen tun und dieser andere Weg zukunftsfähiger (nachhaltiger) ist : Dialog anstatt Kampf, Kooperation anstatt Konkurrenz, Leben anstatt Gewinnmaximierung,...

Mo., 08.03.2021 - 10:13 Permalink
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Manfred Gasser Do., 11.03.2021 - 08:39

Mich erschreckt immer wieder, was bestimmte Menschen für "schön" halten.
Und natürlich gibt es in der DDR diese Themen nicht, es gibt nämlich keine DDR mehr.
Wenn Sie mir jetzt noch erklären könnten, was "privat" in einem sozialistischem Staat bedeutet? Was man versteckt, verstecken muss, um nicht diskriminiert, verfolgt, oder verhaftet zu werden, gibt es nicht, oder so ähnlich?

Do., 11.03.2021 - 08:39 Permalink
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Manfred Gasser Do., 11.03.2021 - 21:06

Eine Bitte hätte ich an Sie. Könnten Sie bitte, hin und wieder wenigstens, auf den vorherigen Kommentar und dessen Fragen eingehen, ohne jedes mal ein neues Fass aufzumachen.
Eine Frage noch, und vor dem Antworten bitte obiges beherzigen, glauben Sie eigentlich wirklich, was Sie da schreiben, oder wollen Sie einfach nur ein wenig provozieren?

Do., 11.03.2021 - 21:06 Permalink
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Manfred Gasser Di., 16.03.2021 - 10:24

Ich möchte Sie sehr gerne persönlich kennenlernen, da ich verstehen möchte, was oder wer Sie so indoktriniert hat. Was sagen Sie zu 2 Stunden Diskussion ohne Flucht- und/oder Ausweichmöglichkeit, denn hier kann man mit Ihnen leider nicht diskutieren.
Aber Sie reden ja nicht mit Spinnern, schade eigentlich.

Di., 16.03.2021 - 10:24 Permalink