Politik | Herzinfarkt von Luis Durnwalder

Krankenhaus Bozen: "Luis Durnwalder geht es gut"

Landeshauptmann Luis Durnwalder scheint Glück im Unglück gehabt zu haben. Nach seinem Herzinfarkt in der Nacht auf Dienstag hat sich sein Zustand stabilisiert, berichteten die Verantwortlichen im Krankenhaus Bozen. Dafür spricht auch, dass Durnwalder schon heute früh um 6 Uhr persönlich seine Termine abgesagt hat.

Update: Beruhigende Nachrichten aus dem Krankenhaus Bozen. Laut dem Direktor des Gesundheitsbezirks Bozen Umberto Tait ist Landeshauptmann Luis Durnwalder wieder auf dem Weg der Besserung. Er wird nun aber in jedem Fall sieben bis zehn Tage im Krankenhaus bleiben müssen und nach einer Rekonvaleszenz von zwei bis drei Wochen noch rund vier bis fünf Wochen in einer Rehab-Klink verbringen müssen. Auch wenn das heißt, dass Durnwalder damit seine restliche Amtszeit ausfallen wird,  sei er guter Laune und spreche bereits von künftigen Projekten, erklärten Primar Rainer Oberhollenzer und sein Vorgänger Walter Pitscheider heute Mittag auf einer Pressekonferenz auf der Bozner Kardiologie. Immerhin soll Durnwalder schon heute Morgen um 6 Uhr persönlich seine aktuellen Termine abgesagt haben;  auch sonst haben die Ärzte offenbar Mühe ihn zur nötigen Ruhe zu bringen. 

Laut Primar  Oberhollenzer konnte Durnwalders Herzinfarkt optimal abgefangen werden. Allen voran weil der scheidende Landeshauptmann sofort reagierte, als er in der Nacht auf Dienstag einen starken Schmerz in der Brust verspürte. Durnwalder war zu dem Zeitpunkt allein in seiner Bozner Wohnung in der St. Johanngasse und alarmierte sofort die Notrufzentrale. Die Diagnose konnte bereits im Krankenwagen erstellt werden. Somit konnte er im Krankenhaus bereits eine Stunde nach dem Infarkt einer Operation unterzogen werden. Im Rahmen des 45-minütigen Eingriffs wurden die Herzkranzgefäße mittels einer Koronarangioplastie gedehnt und ein Stent gesetzt. Der Zustand des Patienten sei vor und während des Eingriffs immer stabil gewesen, so die Ärzte.

Sie betonten auch, dass es eine glückliche Fügung gewesen sei, dass Luis Durnwalder zum Zeitpunkt des Infarkts in Bozen gewesen sei. Denn bei einer längeren Anfahrtszeit ins Krankenhaus wäre das Risiko wesentlich größer gewesen. Hinsichtlich Prognosen hielten sich die beiden Primare dennoch zurück: „Derzeit stehen die Chancen auf eine vollständige Genesung gut, Sicherheit darüber werden wir aber erst in den kommenden Wochen haben“, erklärte Primar Oberhollenzer. Derzeit liegt Durnwalder in jedem Fall noch auf der Intensivstation im 4. Stock des Bozner Krankenhauses. Seine Ehefrau sei bei ihm. Und: „Wenn alles gut geht, kann er zu Weihnachten wieder zu Hause sein“, so Oberhollenzer. 

Was bisher berichtet wurde: 

Landeshauptmann Luis Durnwalder hat in der Nacht auf Dienstag einen Herzinfakt erlitten. Laut einer Presseaussendung des Gesundheitsbezirks Bozen wurde er  gegen 2.30 Uhr mit einem akuten Herzinfarkt auf der Bozner Kardiologie eingeliefert.  Im Krankenhaus wurde er dann sofort einer  Koronarangioplastie unterzogen, mit der Herzkranzgefäße geöffnet werden. Laut den Informationen des Gesundheitsbezirks konnte sein Zustand durch den Eingriff stabilisiert werden. Der weitere Verlauf habe sich bisher als komplikationslos gestaltet. 

Genauere Details zu Luis Durnwalders Gesundheitszustand werden laut Bezirksdirektor Umberto Tait in Kürze bei einer Pressekonferenz auf der Kardiologie des Krankenhaus Bozen bekannt gegegeben. Welcher Ausnahmezustand heute auf der Bozner Kardiologie herrscht, zeigt auch dieses Foto: Die Abteilung wird von einem Polizisten vor ungewünschten Besuch geschützt. 

 

In Durnwalders Büro zeigt man sich heute Vormittag erleichtert, dass der Zustand des scheidenden Landeshauptmanns offenbar stabil sei.  Gleichzeitig wurden über das Landespresseamt aufgrund von Durnwalder Herzinfarkt alle Termine in dieser Woche abgesagt. Wann der  Landeshauptmann seine Arbeit wieder aufnehmen kann, hänge vom Heilungs- und Erholungsverlauf ab, heißt es in einer Pressemitteilung. 

„Ziemlich geschockt" reagierten heute Vormittag auch die Mitarbeiter der SVP-Zentrale, erklärt Parteisekretär Martin Alber. Er erfuhr am Dienstag Morgen von Parteiobmann Richard Theiner von Durnwalders Herzinfarkt. „Aber wir haben gehört, dass er schon wieder auf dem Weg der Besserung sein soll und nicht in Lebensgefahr schweben soll", erklärt er.