Wirtschaft | Mobilität

Mehr Metrobus für alle

Der Metrobus wird teurer und teurer: 9,2 Millionen Euro mehr wird das Baulos am Pillhof samt neuem Tunnel kosten. “Gut investiertes Geld”, sagt der Landeshauptmann.

Die Nachricht, dass die Kosten des Metrobus nach oben korrigiert werden müssen, musste Landesrat Florian Mussner seit der Präsentation des Gesamtprojekts im Dezember 2014 gleich mehrmals geben. Ursprünglich auf 16,3 Millionen Euro festgelegt, waren die geplanten Ausgaben für die neue Verkehrsverbindung zwischen Bozen und dem Überetsch zuletzt im vergangenen Sommer auf 20,9 Millionen Euro angestiegen. Als sich die Landesregierung dann im Oktober für eine Tunnellösung am Pillhof in Eppan entschied, war absehbar, dass die Kosten erneut steigen würden. Um welche Summe, das hat der Mobilitätslandesrat am heutigen Dienstag, 14. März, bekannt gegeben.

Nicht wie anfänglich geglaubt 6 Millionen, sondern ganze 9,2 Millionen mehr an Investitionen fallen für Tunnelvariante am Pillhof an. Das entsprechende Baulos 3 wird somit 17,6 Millionen Euro kosten. Die zusätzlichen Gelder fließen “großteils in den Bau des 500 Meter langen Tunnels selbst, dessen Ausrüstung und die Anpassung der Straße”, so Mussner. Enthalten sind im Betrag allerdings auch die Kosten für Grundablöse, Verkehrsstudie sowie die geologischen und geotechnischen Untersuchungen sowie die Planung. Unterm Strich bedeutet das, dass sich die Gesamtkosten für den Metrobus jetzt auf 30,1 Millionen belaufen. “Wenn wir diese Mehrausgaben nicht genehmigt hätten, hätten wir an der falschen Stelle gespart”, ist Landeshauptmann Arno Kompatscher überzeugt. Mit der Tunnellösung werde nämlich einerseits der Verkehr flüssiger gemacht und gefährliche Stellen entschärft. Andererseits sei diese Variante auch landschaftsschonender und bringe eine größere Entlastung der Anrainer, vor allem im Hinblick auf den Lärm. Und nicht zuletzt “ist die Tunnelvariante auch für eventuelle zukünftige Mobilitätsprojekte eine geeignete Lösung”, fügt Landesrat Mussner hinzu – denn der Weg für eine mögliche Schienenverbindung sei dadurch nicht verbaut. Und auch wenn durch den Tunnelbau Verzögerungen bei der Umsetzung des Metrobus-Vorhabens entstünden, “ist das gut investiertes Geld”, so Landeshauptmann Kompatscher.