Gesellschaft | Südtirol

„Wir vergessen nicht“

Der Frauenmarsch Donne in Marcia listet die Femizide der vergangenen Jahrzehnte auf: Die Letzte der 35 Mädchen und Frauen verblutete vor wenigen Tagen in Schlanders.
kerze.jpg
Foto: Sixteen Miles Out / Unsplash
„Schon wieder ist es geschehen, schon wieder wurde eine von uns getötet. Wir werden sie nicht vergessen. Und wir werden nicht müde, ein toxisches patriarchales System zu bekämpfen, das das Töten von Frauen und Mädchen ermöglicht, befördert und legitimiert“, erklärt das Organisationsteam des Frauenmarsches Donne in Marcia in einer Stellungnahme zum jüngsten Femizid, am 13. August in Schlanders.
 
einevonuns_20230813.jpg

 
Celine Frei Matzohl, 21 Jahre alt, wurde am vergangenen Sonntag tot in der Wohnung ihres Ex-Freundes Omer Cim aufgefunden. Die junge Frau ist laut der Bozner Staatsanwaltschaft infolge von Messerstichen verblutet. Der Tatverdächtige Cim ist in Haft.
Der Frauenmarsch Donne in Marcia ruft auf, an ihrer nächsten Demonstration am 23. September (11 Uhr, Gerichtsplatz Bozen) teilzunehmen, um sich gegen jede Form von Gewalt an Mädchen* und Frauen* einzusetzen.
 
Bild
Profil für Benutzer Dietmar Nußbaumer
Dietmar Nußbaumer Do., 17.08.2023 - 21:37

Gut gemeint - aber hat sich in der Rechtsprechung irgendetwas verbessert? Es gibt Frauenhäuser, Beratungsstellen etc. und das ist gut so, aber im konkreten Fall hilft das leider nicht viel. Die Gesellschaft muss aufwachen, auch die Männer, oft genug haben die auch Töchter.

Do., 17.08.2023 - 21:37 Permalink
Bild
Profil für Benutzer gorgias
gorgias Fr., 18.08.2023 - 01:51

Schon wieder wurde ein Mord an einem Menschen (w) für eine politische Agenda verwurstet und als Anlass genommen Geisterjäger zu spielen gegenüber dem sogenannten Patriarchat.
Wie wage und konfus diese ideologisch aufgeladenen Begriffe sind, sieht man im Gebrauch des Begriffs Feminizid, wo nun auch Kinder im Alter von vier und weniger in die Aufzählung gepackt werden, wo der Begriff Infanitizid angebracht wäre, was ja auch Kindsmord bedeutet, so wie früher mal Feminizid ein Frauenmord, war. Was aber das nicht mehr genug zu sein scheint und für ideologische Zwecke nach blieben gedehnt und neu definiert wird, wie auch schon mit den Begriffen Gleichheit und Gerechtigkeit immer wieder versucht.
Diese tragische Opfer werden hier verzweckt um als Vehikel zu dienen die gesellschaftliche Deutungshoheit an sich zu reißen. Eine Errungenschaft unter diesem Vorzeichen ist die de facto Abschaffung der Unschuldvermutung, die Garant ist, nicht in eine Denunziationskultur wie sonst nur im Mittelalter oder in totalitären Systemen gab zu verfallen.
So tragisch diese oben angeführten Schicksale auch sein mögen, wird uns dieser Geist nicht in eine bessere Gesellschaft führen,.

Fr., 18.08.2023 - 01:51 Permalink