Lebenswerk Handke

Am Wochenende wurde im Theater an der Wien zum 19. Mal die Nestroy-Preise verliehen, wie immer für die besten Leistungen der vergangenen Theatersaison in Österreich sowie die beste Aufführung im deutschsprachigen Raum. Für sein Lebenswerk wurde Schriftsteller Peter Handke ausgezeichnet, dessen Werk als Theaterautor bis Ende des Monats in der Ausstellung „Dichter bei den Festspielen: Thomas Bernhard – Peter Handke“ im Bozner Waltherhaus beleuchtet wird.

Peter Handke plädierte bei der Preisverleihung für die Rückbesinnung des Theaters auf jene Dinge, die es auszeichne: Sprache, Konfrontation, Rhythmus.

Im Mittelpunkt der 2016 erstmals im Literaturarchiv Salzburg gezeigten Ausstellung stehen in Bozen - neben einem riesigen Misthaufen - jeweils zwei Theaterproduktionen: Bernhards Der Ignorant und der Wahnsinnige (1972) und Der Theatermacher (1985) sowie Handkes Über die Dörfer (1982) und Immer noch Sturm (2011). In einer künstlerischen Installation, die mit Elementen aus den Stücken spielt - von der Fotocollage eines Fronleichnamszuges bis zu einem Misthaufen mit den dazugehörenden Fliegen -, wird die Entstehungs-, Aufführungs- und Rezeptionsgeschichte der Stücke anschaulich gemacht.

Workshop zu Handke und Bernhard 

Die Schülerinnen und Schüler Sarah Elzenbaumer, Jonas Giovanardi, André Platzgummer, Gabriel Spanu, Marc Tatz, Ingo Thaler, Valerie Christina von Mersi, Paul Weissteiner haben vergangene Woche am Workshop des Südtiroler Kulturinstituts zum Thema Videojournalismus teilgenommen und an der Gestaltung eines audiovisuellen Formats mit Gespräch mitgearbeitet. 

Weitere Nestroy-Preisträger

Als beste Bundesländer-Aufführung wurde bei der jüngsten Nestroy-Preisverleihung das Stück Iwanow von Anton Tschechow in der Inszenierung von Mateja Koleznik ausgezeichnet. Das Stück wurde vor wenigen Wochen auch in Bozen gezeigt. Die Intendanten des Stadttheaters Klagenfurt und die Intendantin der koproduzierenden Bühnen Bozen Irene Girkinger nahmen die Nestroy-Trophäe entgegen. Peter Simonischek, Ende August noch für Dreharbeiten in Südtirol und im Salto Gespräch, wurde für seine Rolle als Afzal in "The Who and the What" zum besten Schauspieler gekürt, Caroline Peters als beste Schauspielerin für ihre Rollen in Simon Stones "Hotel Strindberg".