Chronik | Ukraine

"Waffen werden auf den Straßen verteilt"

Die Südtiroler Journalistin Daniela Prugger aus Kiew: "Wir leben in einem Krieg der Vergangenheit." Und weiter: "Es gibt keine sicheren Fluchtwege mehr". 
kiew
Foto: The Telegraph

"Wir haben alle sehr wenig geschlafen, nicht einmal, wenn ich es wollte, könnte ich schlafen. Auch normale Wohnhäuser sind betroffen. In Kiew hört man nur die Sirenen, die Stadt ist menschenleer", sagt die Südtiroler Journalistin Daniela Prugger am Freitagmorgen zum ORF. Und weiter: "Es herrscht eine unglaubliche Angst, auch wenn das Vertrauen in die Armee immer noch sehr groß ist. Es ist ein schreckliches Gefühl, dass jetzt Waffen auf den Straßen verteilt werden. Wir leben in einem Kriegsszenario der Vergangenheit", sagt Prugger. Weil es keine sicheren Fluchtwege gibt ist eine Rückkehr nach Südtirol ausgeschlossen.

 

Bereits am Donnerstag morgen gab Daniela Prugger ihrer Fassungslosigkeit auf Twitter Ausdruck:

 

Inzwischen sind Meldungen eingelangt, dass die ersten russischen Truppen in Kiew eingedrungen sind.

 

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Peter Gasser Fr., 25.02.2022 - 13:32

Frau Prugger, wie ist Ihr Eindruck: kann Kiew heute gehalten werden, schaffen die Bürger und das Heer diesen mutigen Kraftakt?

Fr., 25.02.2022 - 13:32 Permalink