Wirtschaft | Busdienste

Ausschreibung, die Zweite

Zehn Lose, zehn Jahre, 648 Millionen Euro: Das Verfahren für die Vergabe der außerstädtischen Busdienste ist veröffentlicht.
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Foto: Pixabay

Sie war eine Schwergeburt. Doch nun ist die Ausschreibung der außerstädtischen Busdienste da. Am Donnerstag (25. Februar) wurde das Verfahren – im Juli 2018 im letzten Moment annulliert und seither Gegenstand zahlreicher gerichtlicher Streitigkeiten – auf dem Vergabeportal des Landes veröffentlicht.

Wie inzwischen hinlänglich bekannt, sollen die extraurbanen Buslinien künftig teils an die Inhouse-Gesellschaft SASA AG gehen (die Zubringerlinien für Bozen, Meran, Leifers und Brixen) und teils mittels Ausschreibung vergeben werden. Die jetzt veröffentlichte EU-weite Ausschreibung umfasst rund 21 Millionen Buskilometer, aufgeteilt in zehn Lose. Es gibt eine Lossperre: Ein Unternehmen kann zwar für alle zehn Lose ansuchen, aber nur maximal drei zugeteilt bekommen. Die Ausschreibungssumme beträgt 648 Millionen Euro. “Wir wünschen uns eine rege Teilnahme an der Ausschreibung. Um diesen Dienst zur Zufriedenheit der Südtiroler durchführen zu können, brauchen wir künftig professionelle und loyale Partner”, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider.

 

Ausgearbeitet wurde die Neuorganisation der Dienste von der  Landesabteilung Mobilität und der Vergabeagentur des Landes mit Beratung nationaler und internationaler Experten sowie wichtiger nationaler und internationaler Organisationen in diesem Bereich wie AGCM, ART und ANAC. Miteinbezogen wurden Interessensgruppen und alle wichtigen Akteure (Vertreter des Sektors, Pendler, Wirtschaftsverbände, Verbraucherzentrale, Gewerkschaften usw.)   
Die nach dem neuen Modus zu vergebenden Dienste werden für zehn Jahre ausgeschrieben (bis 2031) und sollen noch im Herbst 2021 starten.