Chronik | Tragödie

Schnals: gegen 5 Personen wird ermittelt

Nach dem Lawinenunglück in Schnals sind fünf Personen in das Register der strafbaren Handlungen eingetragen worden. Ein Verdacht: mehrfach fahrlässige Tötung.
valanga val Senales
Foto: Montagna Tv

Am späten Montag Vormittag gibt die Staatsanwaltschaft Bozen neue Details zum Lawinenunglück bekannt, das sich am Samstag auf der Teufelseggpiste im Skigebiet Schnalstal zugetragen hat. Dabei waren zwei siebenjährige Mädchen und eine 35-jährige Frau – die Mutter eines der Mädchen – ums Leben gekommen. Alle drei Verstorbenen sind deutsche Staatsbürger, die auf Skiurlaub in Schnals waren. Wie der leitende Oberstaatsanwalt Giancarlo Bramante mitteilt, seien nach Abschluss der Rettungsarbeiten umgehend Ermittlungen eingeleitet worden. Bei einem Erkundungsflug samt Ortsaugenschein am Sonntag konnten das Ausmaß der Lawine und die Abbruchstellen gesichtet und fotografisch festgehalten werden. Die fragliche Skipiste wurde zu Beweiszwecken beschlagnahmt. “Inzwischen sind fünf Personen in das Register der strafbaren Handlungen wegen mehrfach fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Verursachung eines Unglücks durch eine Lawine eingetragen worden”, berichtet Oberstaatsanwalt Bramante. Am Montag Nachmittag wurde zudem ein Lawinenexperte der Staatsanwaltschaft mit fachkundlichen Ermittlungen zum Unfallhergang beauftragt. Ebenfalls am Montag wurden die Leichname der Opfer freigegeben.

Der Lawinenwarndienst bestätigt indes auch für den morgigen Dienstag, 31. Dezember, die Gefahrenstufe 3 “erheblich”.