Logischer wäre, dass dem Dorfmann sein Herz aber für seinen Wahlkreis schlägt. Wie es scheint, tut es das auch. So hat er wahlkämpfend am 26. April ein Abkommen mit dem BARD (Belluno Autonoma Regione Dolomiti) geschlossen, in dem das folgende Versprechen zu finden ist:
Nell’ambito del proprio mandato si impegna a sostenere la creazione di una macroregione alpina che comprenda il Trentino Alto Adige/Südtirol, la provincia di Belluno e altri territori ricompresi entro la convenzione delle Alpi (Carnia).
Das ist doch eine schöne Vision! Warum erzählt der wahlkämpfende Dorfmann das denn nicht auch uns in Südtirol? Eins und eins. Hier die Euregio, bei der so manche in Nord- und Osttirol ja doch recht gerne mit den deutschsprachigen Südtirolern, aber doch nicht mit den Italienern aus dem Trentino… Dort eine Makroregion, nicht etwa die Makroregion der Alpen, nein, eine alpine, Italienische Superregion, eine Supercomunità di montagna mit Mitbürgern, denen Begriffe wie EVTZ und Interreg nur bedingt geläufig sind, bzw. als Schwärmereien „pantirolesi“ abgetan werden. Ist das kalkulierter Wählerbetrug hier und dort? Oder trägt Herbert Dorfmann in seinen zwei Herzen eine Vision, derer auszusprechen, die Zeit noch nicht reif ist?
Dorfmann, sprich doch mit uns!
Die Krise hält an. Mit einem salto-Abo unterstützen Sie unabhängigen und kritischen Journalismus und helfen mit, salto.bz langfristig zu sichern!
Kommentar schreiben
Zum Kommentieren bitte einloggen!Kommentare