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Eine beispiellose Privatisierungswelle hat in den vergangenen Jahren Südtirols Gesundheitswesen erfasst. Die möglichen Auswirkungen auf die Qualität der Versorgung von Patienten und auf die ärztliche Tätigkeit in den öffentlichen Einrichtungen wird dabei außer Acht gelassen. Fehlende bzw. verzögerte Nachbesetzungen von Stellen, sowohl im Pflege- als auch im ärztlichen Bereich, sind nicht erst seit Corona gängige Praxis geworden. Dass Ärztinnen und Ärzte wieder mehr ihrer eigentlichen medizinischen Tätigkeit nachgehen könnten, fällt den Verwaltern im Gesundheitswesen immer noch schwer zu verstehen. Eigentlich sollten Menschen im Mittelpunkt stehen, doch stattdessen geht es immer mehr um Profite. Auf der einen Seite leiden im Krankenhaus Beschäftigte und Patient/-innen unter der chronischen Unterbesetzung und dem Kostendruck, und der Zeitdruck macht eine gute Versorgung kaum noch möglich. Auf der anderen Seite sprießen Privatkliniken wie Pilze im ganzen Land aus dem Boden. Wer es sich leisten kann, braucht das öffentliche Gesundheitswesen nicht mehr. Der andere Teil (und das ist der Großteil der Bevölkerung) muss sich mit stundenlangen Wartezeiten in der Notfallaufnahme, mit monatelangen Wartezeiten für fachärztliche Untersuchungen oder mit der Aussage eines "eingekauften" Wochenendarztes: "Ich bin kein Spezialist, was wollen Sie hier?" zufrieden geben.
Gesundheit war schon immer ein Gutes Geschäft! ... seit Jahrtausenden.
Problematisch wird es wenn sich die Privaten die Rosinen herausfischen und die Öffentlichen sich nur mehr mit dem Unrentablen beschäftigen müssen.
Wenn wir genau hinschauen, übernehmen die Privaten effektiv nur die Tätigkeiten und Dienste, die sich recht fein abrechnen lassen und wo das Risiko überschaubar ist. Und notfalls wird dann einfach ins Öffentliche KH überstellt, welches eh mit den hochkomplizierten, akuten und chronischen Fällen überlastet ist.
Und wie sieht es auf den beiden Seiten in Sachen Arbeitsbedingungen, Vorgaben, Bürokratie, Auflagen, Sicherheit, Dokumentation, Patienten-Daten-Schutz, Informatik usw. aus? ... da tut sich "die eine" auch leichter ... auch finanziell.
Es bleibt also die Frage aus welcher NOT heraus solche Verträge ausgeschnapst werden.
Vielleicht ist alles ganz anders, aber als normaler Bürger sieht man es eher so, wie es Josef Prantl beschreibt.
Der unternehmerische Gewinn rechtfertigt sich bekanntlich durch das Tragen des Marktrisikos. Angesichts solcher Berichte scheint dieses Risiko allerdings allzuoft vom Steuerzahler abgefedert zu werden, sodass sich der Zweifel einschleicht, ob den Erwerbstätigen nicht vielleicht doch mehr von ihrem Bruttoverdienst verbleiben und der öffentliche Haushalt "gesund" geschrumpft werden sollte.
Die sind wohl die Nachwehen vom Sanitäts-Landesrat-Widmann, der bereits bei der Mobilität den Gatterer gemästet hat und mit öffentlichem Geld den großen Macher spielt!
BGM Ing. Griessmair plant?
Landesregierung spendiert 700.000 €?
Direktor Dr. Griesmair ...?
Zerzer unterschreibt "goldene Verträge," sogar für 1 Monat rückwirkend?
Spitalbetten wegen Ärzte- und Personal-Mangel leer?
Welche Rolle spielt Gesundheits-? Kompatscher in diesem munteren Treiben von Zerzer & CO. zur Bereicherung der Familie Pellegrini?
Der Gesundheits-Kompatscher dürfte mit der aktuellen Situation alles andere als glücklich sein. Er scheint sich mittlerweile ein relativ gutes Bild von der Situation gemacht zu haben.
Der Deal in Bruneck geht noch auf den Gesundheits-Widmann zurück, der diesbezüglich eben eine andere Schiene gefahren ist. Er wollte sich vielleicht mit kürzeren Wartezeiten "dekorieren" (nicht gelungen, sondern in Teilen nur verschoben) ... egal zu welchem Preis und zu welchem Schaden für das Öffentliche Gesundheitswesen. Es wird sich zeigen wer richtig gelegen hat ! Für mich ist die Privatisierung tatsächlich NICHT DER WEG.