Wirtschaft | Grundeinkommen für alle

EU startet Initiative für Grundeinkommen

Im Jänner 2013 hatte die EU eine Unterschriftenaktion für ein Grundeinkommen gestartet. Innerhalb einem Jahr werden 1 Mio. Stimmen benötigt.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

 

TimeToDo.ch vom 16.04.2013, Bedingungsloses Grundeinkommen für bedingungslose Menschlichkeit

 

TimeToDo.ch berichtet darüber ausführlicher mit Empathie. Eine konstuktive Diskussion über das Grundeinkommen hier auf salto.bz, würde mich sehr freuen. Wer sich nie damit beschäftigt hat, sollte sich darüber informieren, denn die Umsetzbarkeit wurde bereits von Finanzexperten als real definiert.

 

 

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Celine Colturato Sa., 27.04.2013 - 17:24

Antwort auf von Sylvia Rier

klar, aber hatte durni sich nicht schon mal darüber beschäftigt? er ist nicht so der typ für "utopien". bei mikronationen würde dies aber prima klappen, dazu noch eine öffentliche bank ohne zinsen, also nicht in privaten händen, wo die verwaltung für alle sichtbar ist

Sa., 27.04.2013 - 17:24 Permalink
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Sylvia Rier So., 28.04.2013 - 09:41

Antwort auf von Celine Colturato

sich damit beschäftigt hat, weiß ich nicht, aber ich glaube doch, dass die Idee des BGE schon weit über den Status einer Utopie hinaus ist. Jean Claude Juncker (also nicht der Bürgermeister von St. Zipperlein) hat erst jüngst wieder bekräftigt, dass Europa ein Grundeinkommen brauche. Was Südtirol angeht, hätten wir wohl die besten Voraussetzungen dafür, in dieser Sache "Avantgarde" und damit erfolgreich zu sein (kleines freundliches Seitenhieblein nach den Sezessionisten, die sich hier in so großer Zahl tummeln). Auch verfielen mit einem BGE wohl die meisten der aktuellen Debatten über Familiengeld ja oder nein, Höhe oder Tiefe desselben, Sozialhilfe hier, Wohnungsgeld dort, zu wohlfeilem Staub. Überdies könnte die Verwaltung vielleicht sogar eine Menge Kosten sparen (ha!), weil sich viele Ämter, in denen jetzt Ansuchen bearbeitet und Gelder ausgezahlt werden, in einem einzigen bündeln würden. Das

So., 28.04.2013 - 09:41 Permalink
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Celine Colturato Sa., 27.04.2013 - 15:34

es geht ja auch darum die produktivität zu reduzieren, wie auch der sinnlose kaufrausch, da der exponentielle wachstum durch das zinses-prinzip umwelt und massenarbeitslose ausbeutet. dieser wachstum spitzt sich auf zerstörung zu, wo vernunft ausgelöscht wird. und die etwa 30 mio. arbeitslosen in europa, hätten endlich die möglichkeit durch ein grundeinkommen, die zeit sinnvoll auszunutzen

Sa., 27.04.2013 - 15:34 Permalink
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Celine Colturato So., 28.04.2013 - 22:03

Antwort auf von Sylvia Rier

ich würde sagen es braucht eine existenzielle sicherheit. im heutigen system muss man irgendwie (zwangweise) leistung vollziehen, um an privatisierten boden fuß fassen zu dürfen. privat = lat. privare = berauben. die miete ist keine existenz, sondern ein sich "über wasser halten auf dem boden". letzendlich haben banken die macht den boden der menschen zu enteignen und mit denen (für leistung) zu spekulieren. wenn uns die grundlagen zur selbstversorgung weggenommen werden (es gab doch früher jede menge bauern), dann bleibt uns nichts anderes übrig, als fast das ganze leben leistung zu erbringen um selbstversorgung zu erreichen. das ist gegen die natur, so was kann sich nur ein mensch einfallen lassen.

So., 28.04.2013 - 22:03 Permalink
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Celine Colturato So., 28.04.2013 - 22:12

Antwort auf von Sylvia Rier

ich versuche genauer auf deine frage einzugehen. die teilnahme an gesellschaft, kultur und sozialem versagt, wenn die kluft zwischen arm und reich überschritten wird. wenn du beispielsweise nach cuba (?) oder in anderen gebieten in der USA reist, wirst du die umzingelten villen von reichen sehen und gleich daneben die verelendste armut. die reichen dort schotten sich selbst von der gesellschaft ab, um der ständig bangenden angst etwas zu verlieren oder angegriffen zu werden.
im florreichen tourismus-südtirol, ist die teilnahme am gastgewerbe groß und generell der kernpunkt für die gesellschaft der mittelschicht (!), sprich gewisse schichten werden ausgegrenzt seien es auch die obere schicht

So., 28.04.2013 - 22:12 Permalink
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Martin Geier So., 28.04.2013 - 10:20

Ich stehe dem Vorhaben kritisch gegenüber. Mehrere Studien sind zum Ergebnis gekommen daß es entweder zu niedrig wäre um ein menschenwürdiges Leben zu führen oder ab einer bestimmten Höhe nicht mehr finanzierbar wäre. Hier ein guter Artikel der das Vorhaben am Beispiel Schweiz beleuchten:
Das garantierte Grundeinkommen: Eine (leider) nicht bezahlbare Idee
http://www.oekonomenstimme.org/artikel/2013/04/das-garantierte-grundein…

So., 28.04.2013 - 10:20 Permalink
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Sylvia Rier Mo., 29.04.2013 - 07:12

Antwort auf von Martin Geier

beim aktuellen Wechselkurs. Das finde ich um etwa 100 % überzogen und jedenfalls kein Mindest-/Grundeinkommen. Glaube gern, dass das nicht finanzierbar ist (1). Als nächstes müsste wohl definiert werden, was zu einem "menschenwürdigen" Leben gehört - z. B.: Fernsehapparat? Nein. Ein starkes Netz öffentlicher Bibliotheken/Kinos/ kulturelles Angebot der öffentlichen Hand? Ja. Pkw? Nein. Ein gut ausgebautes Netz öffentlicher Verkehrsmittel? Ja. Eigenheim? Nein. Dach über dem Kopf? Ja. Waschmaschine? Nein. Waschsalons? Ja. Privatgarten? Nein. Gemeinsame Nutzgärten à la Schrebergarten? Ja. Um nur ein paar Beispiele zu nennen. Das heißt, die Einführung eines Grundeinkommens könnte gut und gerne mit einer Überarbeitung der Art und Weise, wie wir Gesellschaft leben, einhergehen, weg vom "ich" hin zum "wir" (2). Nicht zuletzt werden stets nur die neu entstehenden Kosten betrachtet, aber nicht jene, welche durch die Abschaffung des alten Systems eingespart werden. Im Falle eines BGE könnten letztere beträchtlich sein - denken wir nur an all die Ämter (Räumlichkeiten, Ausstattung, Personal, laufende Kosten...) die eingespart werden könnten (3). Da könnte was zusammen kommen - und unter dem Strich stünde: eine klassische win-win-win-Situation ;-)

Mo., 29.04.2013 - 07:12 Permalink
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Michael Bockhorni Mo., 29.04.2013 - 08:29

Antwort auf von Sylvia Rier

ich glaube es ist wichtig die drei verschiedenen hauptvarianten zu unterscheiden: bedarfsgeprüfte grundsicherung, bedingungsloses grundeinkommen und grundlohn. (siehe auch meine geposteten links). beim grundlohn (z.b. modell prof. straubhaar) werden die meisten sozialleistungen "abgeschafft" und von den bürgerInnen mittels des grundlohns bezahlt. dies bedeutet eine grundlegenden veränderung des sozialsystems, die vor- und nachteile hat, über die es sich aber lohnt nachzudenken und zu diskutieren. erste erfahrungen gibt es mit einem ähnlichen modell, dem "persönlichen budget" für menschen mit behinderung: http://www.myhandicap.de/behinderung_persoenliches_budget.html. eine sehr aufschlussreiche information über die berechnung der höhe gibt es auch bei der arbeitsgemeinschaft der sozialhilfeinitiativen in deutschland: http://www.bag-shi.de/BAGSHI_Archiv/sozialpolitik/arbeitslosengeld2/reg…

Mo., 29.04.2013 - 08:29 Permalink
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Profil für Benutzer Greta S
Greta S So., 28.04.2013 - 11:33

Ich gehöre zu den Studierenden, die ständig unter Stress stehen und bei allen Organisationen und Events mitarbeiten wollen, daneben noch Fußball spielen, schreiben und ein bisschen studieren ;) Vielen meiner KollegInnen geht es da genauso und alle sagen, mit wenigen Ausnahmen, dass das nur während des Studiums geht, weil man ja irgendwann 40+ h arbeiten muss und keine Zeit mehr hat für diese Sachen. Die Tatsache, dass so viele Menschen bereit sind, "gratis" -also aus purem Engagement und Begeisterung heraus - zu arbeiten, zeigt, dass es für viele eine Bereicherung wäre, sich in erster Linie ihrem Engagement zu widmen. Aber der Gedanke daran, dass man seine Zeit lieber in etwas investieren sollte, das Geld bringt, kann einen schon davon abhalten. Ich spreche nicht nur von Aktivitäten, die uns ausschließlich selbst bereichern, sondern von jenen für wohltätige Organisationen, Kulturvereine, Künstlerisches etc., die also der Allgemeinheit zu gute kommen. Aber wenn jemand lieber Kitesurfen möchte, warum nicht? Irgendwann entwickelt sich bei den meisten Menschen ohnehin der Antrieb, "mehr" aus ihrer Leidenschaft zu machen oder Abwechslung zu suchen und wenn nicht, bereichern sie zumindest ihre Umwelt durch ihre Lebensfreude, begeistern andere, werden zu Profis auf ihrem Gebiet.
Aber dass ein Grundeinkommen durchzusetzen bei der derzeitigen politischen Lage schwierig sein wird, davon bin ich ziemlich überzeugt. Ich fürchte fast, dass anderes gerade akuter ist.
Ich seh trotzdem positiv in die Zukunft!

So., 28.04.2013 - 11:33 Permalink
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no name So., 28.04.2013 - 11:48

Antwort auf von Greta S

Bravo Greta, endlich eine Stimme der engagierten Jugend und das tut gut. Vor allem der Optimismus und die Lebensfreude sind Balsam für meine Ohren, auch die Lust zum Tun, denn das Gejammere, die Besserwisserei, der Tunnelblick in Richtung Zukunft, die "ich bin gegen alles und jeden, aber Lösung habe ich keine und auch keine Lust an einer zu arbeiten, schaut her, wie ich leide" Grillo- Einstellung hängt mir langsam zum Hals raus.

So., 28.04.2013 - 11:48 Permalink
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Profil für Benutzer Celine Colturato
Celine Colturato So., 28.04.2013 - 21:51

Antwort auf von no name

stimmt, dieses ständige contra-produktive zu ideen wie ein grundeinkommen, die schlussendlich in die praxis nicht 100% überprüft worden sind (in einem größeren rahmen!), werden vor allem von denjenigen leuten erzeugt, wo missgunst, neid und konkurrenz herrscht. ("ich arbeite mehr als du - du bist fauler als ich"). die haben sich vielleicht grundstücke geerbt, selbständig gemacht, studium erwirtschaftet und das kann jetzt jeder mensch erreichen in dem er ein grundeinkommen bekommt? welche menschen gönnen den nachbarn ein solches BEDINGUNGSLOSES grundeinkommen?

So., 28.04.2013 - 21:51 Permalink