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Die Diskussion wird, wie so oft, irreführend geführt. Tirol zieht, zurecht in der Kritik wie ich finde, das Standgeräusch und nicht das Fahrgeräusch als gesetzliche Grundlage heran. Das wird aber weder den Anwohnern, die ich nur zu gut verstehen kann, noch den Motorradfahrern gerecht. Das wahre Problem ist, dass geltende Gesetze von einigen Motorradfahrern bewusst nicht eingehalten werden (Stichwort unerlaubtes Entfernen des berühmten dB-eaters/Endschalldämpfers). Und solange solche Verstöße nicht wie in Teilen Österreichs oder Deutschlands mit der konsequenten Stilllegung der Maschine, dem Erlöschen der Betriebserlaubnis und teuren Strafen und Abschleppkosten verbunden sind, wird sich auch nichts ändern. Meine 20 Jahre alte BMW, eine Sportmaschine, hat beim Fahrgeräusch 80dB mit der originalen Anlage von BMW. Und das, obwohl auf einem Sportmotorrad bei weitem nicht soviel Platz und Gewicht für die Dämpfung im Abgastrakt und rund um den Motor zur Verfügung steht, wie bei Herrn Baumgartner's LKWs! Der Vergleich von NFZ und Motorrad hinkt technisch gesehen sowieso umfänglichst... Dass zu viel Verkehr über Südtirols Bergstraßen rollt ist weiters sowieso eine andere Diskussion, die nicht einzig auf Motorräder beschränkt geführt werden sollte. IMHO
Die Konstruktion eines (sachlich nicht gegebenen) Zusammenhangs zwischen Lärmbelästigung durch Motorräder und jener durch LKWs ist wahrlich ein interessanter Spin. :)
Seit die Bevölkerung während der Coronazeit einen Einblick in stille Paradie der Alpenpässe erhalten hat und und,wer hat diesen Satz geschrieben. In Coronazeiten durften wir die Dörfer nicht verlassen, also haben wir nichts gehört und gesehen. Die Umweltschützer haben sich sichert nicht an die Regeln gehalten, für diese Gruppe von Personen gelten sicher Sonderregeln.
Von was sollen die Betrieb entlang der Passstrassen leben, haben sie mal nachgedacht, wass Urlauber und Touristen an Wertschöpfung hinterlassen?? Dass man gegen den Lärm etwas unternimmt ist in Ordnung, nur darf man nicht alle ztu Umweltsünder erklären. Wie Herr Baumgartner sagt LKW sind nicht Umweltverschutzer und den Stau machen sich die Länder selbst durch das Nachfahrverbot.
In der Coronazeit durfte man also kein Fenster aufmachen? Man durfte nicht im eigenen Garten liegen? Man musste die Ohren zusperren?
Wovon reden Sie überhaupt? Meine Eltern leben neben einer recht stark befahrenen Straße, und wenn da jemand behauptet, das ist ja egal, ob da lauter Verkehr durchfährt, der hat keine Ahnung und lebt weltfremd.
Aber ich vergaß - während Corona durfte man ja keine Fenster aufmachen.
"Dass man gegen den Lärm etwas unternimmt ist in Ordnung, nur darf man nicht alle ztu Umweltsünder erklären."
Das tut auch niemand. Hätten Sie den Artikel gelesen, wüssten Sie, dass sich die geplanten Verbote wohl gegen Motorrädern über 95 Dezibel richten werden. Und diese können, mit Verlaub, den heimischen Wirten gestohlen bleiben. Das sind nur Störenfriede, in geringer Zahl, aber mit lange nachtönenden Spuren - an denen hängt keine wirtschaftliche Existenz. Und es bringt auch niemandem etwas, dauernd Umwelt und Bevölkerung gegen die Wirtschaft auszuspielen. Wenn die Wirtschaft dauernd Vorrang hat, dann will ich sehen, wie der Planet in 50 bis 100 Jahren noch lebenswert sein soll. Irgendwann muss man einsehen, dass nicht jede Wertschöpfung unbedingt sein muss. Es gibt so viele Bereiche, in denen man "gutes" Wirtschaftswachstum erzeugen könnte, aber man nimmt sich ja lieber die schmutzigen Bereiche, weil es einfacher und schneller ist. Resultat? Zermürbte, belastete und verbaute Natur. Bravo.
LKWs wären von einem Verbot, das Motorräder und/oder Passstraßen betrifft, wohl kaum betroffen. Aber das ist ein Problem des Artikels, der diese beiden Sachen vermischt.
Übrigens möchte ich Sie darum bitten, an Ihrer Rechtschreibung zu arbeiten.
Wa sie da von sich geben, ist alles verwirrt und sehr realitätsfern.
Wenn sie selbst nichts mitbekommen, ist das eine Sache. Die Betroffenen haben die Ruhe sehr wohl mitbekommen und genossen. Ihr falscheer Vorwurf gegen böse Umweltschützer ziegt zudem, wie unsachlich alles ist, was sie da von sich geben.
Auch das Gequatsche zur "Wertschöpfung" ist leider falsch. Zum Gardasee durchfahrende Auto- und Motorradfahrer hinterlassen keine Wertschöpfung, sondern nur Lärm und Dreck.
Was sie zu den LKW sagen ist leider auch alles falsch und absurd.
Zudem ist die Wertschöpfung auch mit leiseren Motorrädern möglich! Und wenn es ein bisschen weniger werden, habe ich auch nichts dagegen. Manche Passstraßen sind an bestimmten Wochenenden nicht nur für die Motorradfahrer sondern auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer gefährlich!
Was hat der Verkehr von Motorrädern auf Passtraßen, über 95 Dezibel laut, mit dem LKW-Verkehr im Tal zu tun, nicht lauter als 80 Dezibel? Der Artikel tut so, als hinge das zusammen, tut es aber nicht.
Der Standard bei salto.bz sinkt weiter.
“Der Artikel tut so, als hinge das zusammen, tut es aber nicht”: woran z.B. machen Sie diese Behauptung fest, die Ihnen zur weiteren, nicht begründeten Behauptung dient: “Der Standard bei salto.bz sinkt weiter”.
Ich muss gestehen, dass ich den Vergleich zwischen Motorrad und LKW auch etwas befremdlich finde. Die Maßnahmen die erforderlich wären aus technischer und regulatorischer Sicht, für die Entlastung der Bevölkerung, sind überwiegend anderartig in Bezug auf die notwendigen Maßnahmen.
Auch die Aussage von Herrn Alfreider ist unsachgemäß und populistisch, einzig allein, weil die Forderung oder Umsetzung einer Obergrenze für das Standgeräusch von Motorrädern von 95 dB(A) vielleicht auf den ersten Blick sinnvoll erscheint, aber beide genannten Probleme nicht lösen wird. Auch betrifft sie nur einen sehr geringen Anteil der bspw. in Österreich zugelassenen Motorrädern. De facto ist die Aussage als Irreführung der Bevölkerung zu bezeichnen. Es wird bewusst eine Maßnahme vorgeschlagen, welche völlig wirkungslos ist, um nach außen die harte Hand zu zeigen, ohne wirklich was verändern zu müssen. Für die Anrainer zählt einzig und allein das Fahrgeräusch der an ihnen vorbeifahrenden Fahrzeuge. Deshalb schreibt die Richtlinie 97/24/EG auch keine Obergrenze für das Standgeräusch fest, sondern für das Fahrgeräusch von 79 dB(A).*1 Das Standgeräusch in den Fahrzeugpapieren dient einzig und allein der Exekutive, um in einer vor Ort Untersuchung eine manipulierte Abgasanlage durch die Standgeräuschmessung zu identifizieren. Im Übrigen einer der häufigsten Gründe, warum Motorräder in der Wahrnehmung völlig zu laut sind. Und wer diesbezüglich keine Scham hat das Gesetz zu brechen, wird sie wohl beim Fahrverbot auch nicht haben. In manchen Fällen könnte die Strafe für die Überschreitung des Standgeräusches auf diversen Landesstraßen mit Verbot sogar günstiger sein als die für eine manipulierte Abgasanlage, solange diese nicht messtechnisch festgestellt wird und die Exekutive nur das eingetragene Standgeräusch überprüft.
Auch für das Problem der Fahrweise und Geschwindigkeitsüberschreitungen, die auf eine Rennstrecke und nicht in den öffentlichen Straßenverkehr gehört, gibt es bereits eine ausreichende Gesetzteslage. Exekutiert muss sie eben werden, sonst ist sie zahnlos. Wie jedes Gesetz, das nicht ausreichend geahnt wird.
Wenn man über eine Entlastung der Bevölkerung reden will, so wird man um das unbeliebte Thema der Einschränkung des Verkehrsaufkommens nicht herumkommen. Alles andere ist populistisch und unsachgemäß.
*1: wen es genauer interessiert sei hier verwiesen auf eine detaillierte Erklärung, durchaus kritisch, zu den europäischen RL und den Prüfverfahren und deren Schwachstellen:
https://www.motorradonline.de/ratgeber/euro-4-und-auspuffklappen-aufklae...
Ich habe den Eindruck, dass Sie sich in der Materie auskennen. Danke für diesen klärenden Kommentar!
Bezüglich Ihres letzten Absatzes: Meines Erachtens muss man beides tun, das Verkehrsaufkommen einschränken aber auch den Lärm reduzieren; am Land und auch in der Stadt! Ein Fahrgeräusch von 79 dB leuchtet mir eher ein als Standgeräusch von 95 dB.