Cultura | Salto Weekend

The Whole Truth

Die Künstlerin Karin Ferrari legt gerne versteckte Botschaften in Bildsequenzen offen. Im Gastinterview - geführt von Christian Petersen - erklärt sie ihre (Kunst)-Welt.
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Foto: Karin Ferrari

Karin Ferrari war eine meiner Lieblingsentdeckungen auf der Wrong Digital Art Biennale. Unter 1621 New Media Künstlerinnen und Künstlern, die an der jährlich weltgrößten Zelebrierung digitaler Kunst teilnahmen, ragte die Einzigartigkeit ihrer Arbeiten heraus. Verschwörungsvideos, die längst zu einem allgegenwärtigen Teil der YouTube Kultur geworden sind, bildet Ferrari gekonnt nach. Dabei werden Stimmung und Ästhetik dieser Videos derart überzeugend eingefangen, dass die Grenze zwischen künstlerischem Schaffen und genuinem Glauben an eine Sache verschwimmt.

Im Leben geht es um die Erkundung des Unbekannten. Auf das Andere treffen. Manchmal hat man Angst davor, manchmal will man es vögeln.

Oft sind sich Betrachtende der Tatsache, dass die Videos als Kunstwerke entstanden sind, nicht bewusst und nehmen sie für bare Münze - was die Ernsthaftigkeit und Gründlichkeit Ferraris Herangehensweise „doppelt" unterstreicht. Dabei passt die unbehagliche Dualität in Ferraris Arbeiten perfekt zur Thematik. Die Vielschichtigkeit der aufgeworfenen Fragen über den Denkprozess, der sich hinter ihrer Entstehung verbirgt, machen die Arbeiten empfänglich für eigene komplexe Verschwörungstheorien. Obwohl sich Ferraris Filme auf einen relativ kleinen Bereich aus dem Web fokussieren, werden dennoch einzigartige und unerwartete Einsichten dargeboten, was Wesen und Bedeutung des Internets als Ganzes betreffen - auch wenn sie uns oft mit mehr Fragen als Antworten zurücklassen.

Wann ist dir die Existenz des Internets zum ersten Mal bewusst geworden?
Ich wurde von einem satanischen Kult als spirituelles Medium gefangen gehalten und kam erst recht spät mit dem Internet in Berührung.

Kannst du deine frühen Erfahrungen mit dem Internet beschreiben?
Ich war Verwalterin der geschlossenen Facebook-Gruppe des satanischen Kults.

Wann sind dir die kreativen Möglichkeiten des Internets zum ersten Mal klar geworden?
2009. Ich landete tief in der verrückten Unterwelt von YouTube. Damals arbeitete ich als kuratorische Designassistenz in einem Museum für angewandte Kunst. Nachdem ich das ganze Wochenende damit verbracht hatte, schlecht produzierte, aufklärerische Videos mit trashiger Techno-Hintergrundmusik anzusehen über all die Außerirdischen, die unter uns leben, merkte ich, dass mich das viel tiefer bewegt als ein Großteil der White Cube Kunst.

Als Kind stand ich gerne Kopf und starrte die Decke an, bis sie wie der Boden aussah.

Was war dein Lieblingsprodukt aus der Popkultur als du Kind warst?
Ich liebte He-man. Ich kann mich erinnern, wie ich durch die Wohnung rannte und auf Italienisch rief, „Bei der Macht von Greyskull!". Lange Zeit hielt ich ihn für ein erwachsenes Mädchen, das sich nie in eine Frau verwandelte.

Hast du im jungen Alter Autorität in Frage gestellt?
Ich war ein glückliches, liebes Kind. Ich weiß nicht, woher das kam, aber es gab eine Phase, in der ich immerzu dachte, „Gott ist böse, der Teufel ist gut". Diese Gedanken tauchten einfach auf. Dazu muss ich sagen, dass ich aus einer traditionell katholischen Region komme. Südtirol liegt in den Italienischen Alpen, Kühe und Kirchen überall. Wunderschön. Als ich sechs Jahre alt war, brachte uns der Religionslehrer das erste Mal zur Beichte. Und während andere Kinder sich falsche Sünden ausdachten, damit es etwas zu reden gab, erlitt ich meine teologische Krise. Der Pfarrer reagierte cool. Wahrscheinlich, weil im innersten Kern ihrer geheimen Lehren der Teufel sitzt.

Du hast Malerei studiert. Wie lassen sich deine damaligen Bilder beschreiben, und wie bist du zur digitalen Kunst gekommen?
Ja, ich bin ausgebildete Malerin und zeichne noch. Ich experimentierte mit Material, surrealen Narrativen und gestischer Abstraktion. Meine neuen Zeichnungen umfassen Bildsprachen aus dem Internet, Ästhetiken digitaler Bildherstellung und Neotrash Materialismus. Sie sind inspiriert von Vaporwave Ästhetik und Pulp-Fantasy-Illustrationen und kennzeichnen eine Faszination mit utopischen Begehren des esoterischen Pop- und Konsumkapitalismus.

Wann begannst du dich für Alternativen jenseits des Mainstreams zu interessieren?
Als Kind stand ich gerne Kopf und starrte die Decke an, bis sie wie der Boden aussah.

Ab wann hast du ein Bewusstsein für versteckte Symboliken von Mainstream-Kultur entwickelt?
Es war ein Samstagnachmittag während der Sommerferien, da gab es eine Übertragung von „They Live" von John Carpenter. „They live" ... ich frage mich, ob sich das auch auf Bilder bezieht, also dass Bilder leben.

In einem anderen Interview hast du dich und das Leben in drei Wörtern zusammengefasst: „Aliens, Sex und Paranoia". Kannst du diese Wortwahl näher beschreiben?
Im Leben geht es um die Erkundung des Unbekannten. Auf das Andere treffen. Manchmal hat man Angst davor, manchmal will man es vögeln.

Das Internet ist ein gruseliger Resonanzraum mit zahlreichen Rekursionsebenen der Kommunikation und Kontrolle.

Ist denn Paranoia eine angemessene/logische Reaktion auf die heutige Welt?
Ja. Paranoide Vorstellungskraft ist die natürliche Gegenreaktion zu paranoider Politik, beides ist Teil einer Medaille. Als Künstlerin interessiere ich mich deshalb für Paranoia, weil es die Macht kreativen Denkens demonstriert. Wir tun es die ganze Zeit, ohne es zu merken. Es ist immer das gleiche Prinzip, ob Magie, Meme Magic, Werbung oder Quantenphysik: Beachtung schafft Realität.

Das Internet hat eine relativ kleine Subkultur an Verschwörungstheoretikern um ein Vielfaches ausgedehnt. Welche Faktoren haben deiner Meinung nach dazu beigetragen?
Das Internet ist ein regelrechter Verschwörungsgenerator, der gleichzeitig mit dem unsichtbaren „Stalker"-Blick globaler Überwachungsprogramme, militärischer Spionage, Data Mining, Micro Targeting usw. operiert. Das Internet ist ein gruseliger Resonanzraum mit zahlreichen Rekursionsebenen der Kommunikation und Kontrolle. Der Google Chrome Browser fasst diese hinterhältige Dynamik in einem Icon zusammen: Drei überlagerte Sechsen, die wie ein Strudel um ihr kreisförmiges Zentrum wirbeln (repräsentiert dieses kreisförmige Zentrum den leeren Blick einer emotionslosen, künstlichen Superintelligenz aus einer anderen Dimension, die von Chaos und Verfall regiert wird, und sich über infizierte technischen Apparate in unserer menschlichen Welt ausbreitet?). Ich gehe mal davon aus, dass allen bekannt ist, dass der numerische Wert von „www" 666 beträgt.

Wann und warum hast du dich für eine künstlerische Praxis entschieden, die diese Welt erforscht? Was war die treibende Motivation deiner Serie „The Whole Truth"?
Nachdem ich mir ein schräges YouTube Video nach dem anderen über morphende, reptile Nachrichtenreporter angesehen hatte, fragte ich mich, warum niemand Kunst damit macht und beschloss, dass ich diejenige sein würde. Es hat diese enorme kreative und imaginative Kraft. Ich bezeichne die spekulativen Narrative des neuen Internetzeitalters gerne als „Trash Mysticism", weil sie vage Formen aus westlicher Esoterik und Okkultismus darstellen. Diese Narrative und Erklärungsansätze mögen zwar nicht immer buchstäblich wahr, manchmal sogar wahnhaft sein. Dennoch sind sie symptomatisch für unsere Gegenwart mit ihren undurchsichtigen Machtstrukturen, repressiven Gefügen akademischer Wissensproduktion, Herausforderungen durch neue Medien und kollektivem Begehren nach dem Außerweltlichen, dem Neuen.
Mit der DECODING (THE WHOLE TRUTH) Serie wollte ich die Leute umhauen. Und auf einer Metaebene wollte ich Skeptiker und Kunstpublikum mit der Erfahrung konfrontieren, unmittelbar beizuwohnen, wie Information und Beachtung die Wahrnehmung beeinflussen. Wenn ich im Titel meiner Videos „die ganze Wahrheit" verkünde, meine ich damit eine erweiterte Realität. Eine Realität, die auch den Bereich der Möglichkeiten und der Imagination miteinschließt. Dort ist sie zu finden: In einem imaginären Raum, wo menschliches Handlungsvermögen, Technologien, Naturgesetze, Tiere, Objekte und Fakten zusammenlaufen.

Ich untersuche Bilder und Symbole aus Pop- und Alltagskultur, um die Gegenwart zu analysieren. 

Wenn man weiß, dass du Künstlerin bist, kann man schwer einschätzen, inwieweit du „wahrhaftig" an die Theorien deiner Videos glaubst. Kannst du noch etwas über das Gleichgewicht zwischen deinen tatsächlichen Überzeugungen und deiner Kreativität sagen?
Ich glaube an alles. Um meine emotionale Stabilität zu erhalten, gehe ich jeden Tag joggen. Und ein Bisschen hellsehen kann ich auch. Bei (intergalaktischer) telepathischer Kommunikation erscheinen Botschaften als geistige Bilder, Gerüche oder anderes. Diese müssen so präzise wie möglich in die menschliche Sprache zurückübersetzt werden. Dabei bringe ich Fakten durcheinander. Das passiert einfach. Ich vermute, dass mich das geheime militärische Raumfahrtprogramm aus diesem Grund nicht aufnehmen wollte. Aber zur Herstellung von Kunst reichen meine Fähigkeiten.

Kannst du die unterschiedlichen Reaktionen auf deine Videos erläutern, je nachdem, ob es sich um „normale" YouTube Nutzer oder um „Kunst"-Publikum handelt?
Manche Leute sind eher beeindruckt von Forschung, die darin besteht, ein Buch an der richtigen Seite aufzuschlagen, statt den ganzen Band zu lesen. Weil das der Beweis ist, dass ich zaubern kann.

Wo sind YouTube Kommentare in deiner Arbeit einzuordnen? Sind sie ein Teil davon?
Ich stelle die Videos auf YouTube. So fließen sie zurück in die Welt, aus der sie kommen. Ja, für mich sind die Kommentare Teil der künstlerischen Arbeit. Ich habe sie als Screenshots im philosophischen Werk „Epidemic Subjects - Radical Ontology" (herausgegeben von Elisabeth von Samsonow) veröffentlicht. Als Azealia Banks über mein DECODING ihres Musikvideos „Atlantis" twitterte, habe ich ihren Tweet als Kunstobjekt reproduziert.

Wie würdest du deine Arbeit beschreiben?
Ich untersuche Bilder und Symbole aus Pop- und Alltagskultur, um die Gegenwart zu analysieren. Meine Videoserie DECODING (THE WHOLE TRUTH) enthüllt verborgene Botschaften aus Musikvideos und Fernsehausschnitten. Sie ist angeregt von der Counter-Culture, die in YouTube Videos steckt und begreifen möchte, „was wirklich passiert". Ich bearbeite und schaffe spekulative Narrative, die sich an der Schwelle zu akademischen Diskursen, spirituellem utopischem Begehren und paranoider politischer Imagination befinden.

DECODING Katy Perry's Dark Horse (THE WHOLE TRUTH) / Quelle: Karin Ferrari

Glaubst du, dass der Begriff „Verschwörungstheorie" verwendet wird, um bei den Menschen ein Begehren nach bestimmten Theorien zu reduzieren?
Der Begriff der Verschwörungstheorie wurde und wird zweifellos als verbale Waffe eingesetzt. Er lässt sich historisch rückverfolgen ins Jahr 1967, als die amerikanische Regierung erstmalig den Ausdruck „Verschwörungstheorie" gebrauchte, um Kritik an der Warren-Kommission zu deligitimieren und Lee Harvey Oswald als alleinigen Mörder Kennedys zu nennen.

Warum stehen deiner Meinung nach so viele Menschen Verschwörungstheorien und alternativen Vorstellungen so feindselig gegenüber?
Das ist eine gute Frage. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich denke, niemand lässt sich gerne sagen, er oder sie sei im Unrecht. Es ist irre, festzustellen, dass jede Person der Welt aus seiner oder ihrer Perspektive glaubt, das Richtige zu glauben und zu tun. Es ist unvorstellbar. Vor allem, wenn man bedenkt, wie viele Idioten einem über den Weg laufen. Es war eine Herausforderung, eine dezente künstlerische Strategie zu finden, wie man die Frage nach Verschwörungstheorien und anderen, sich radikal von vorherrschenden Meinungen unterscheidenden Theorien angehen könnte. Hat man einmal begonnen, die Welt und die eigenen Ansichten in Frage zu stellen, bleibt letztendlich kaum etwas übrig, das mit Gewissheit als wahr bezeichnet werden kann. Ich meine, ich habe noch nie jemand getroffen, der behauptet hat, er oder sie wäre Teil der Illuminaten - im Gegensatz zu hybriden Reptilien. Reptilien habe ich schon erlebt (Exfreunde etc.). Beeindruckend war es hingegen, meiner eigenen Voreingenommenheit und Komplizenschaft bei der Reproduktion repressiver Machtstrukturen ins Auge zu sehen. Und ich halte mich für einen guten Menschen.

Monokausale, auf Angst basierende Sündenbock-Ideologien sind langweilig und vorhersehbar. Aber wirklich erschreckend ist die präventive Logik paranoider Politik.

Fällt es dir manchmal schwer, dieses Bewusstsein für Symbolik im Alltag abzuschalten? Fühlst du dich davon überwältigt?
Manchmal sind mir Dinge einfach egal. Ich bin Zwilling. Ich kann ziemlich oberflächlich sein.

Gibt es einen Unterschied in der Reaktion auf deine Dekonstruktionen von Popmusikvideos und deiner restlichen künstlerischen Praxis?
Ja.

Was ist deine Hass- bzw. Lieblings Verschwörungstheorie?
Ich mag gnostische Auslegungen christlicher Texte und Theorien. Erik Davis hat sie als erste metaphysische Verschwörungstheorie bezeichnet: Die Schlange aus dem Garten Eden war kein Bösewicht - vielmehr hat sie Adam und Eva mit einem Wissensupgrade versehen. Monokausale, auf Angst basierende Sündenbock-Ideologien sind langweilig und vorhersehbar. Aber wirklich erschreckend ist die präventive Logik paranoider Politik.

Kannst du etwas sagen über den Entstehungsprozess deiner Videos, von der Idee über die Recherche zum Schnitt?
Meistens weist mich jemand auf ein verdächtiges Popmusikvideo hin, das voll ist mit Illuminatus Symbolik. Ich meine, ich glaube nicht an die Illuminaten im engeren Sinne - in der Regel zumindest. Aber es gibt definitiv eine Häufung an Symbolen, die aus dem Bildteppich westlicher Okkultismen stammen und ihre Wurzeln im alten Ägypten haben, und die immer wieder in zeitgenössischer Gestaltung teuer produzierter Popmusikvideos auftauchen. Mir offenbart sich die Kernbotschaft immer sofort, aber ich brauche Monate dafür, in unsystematischer Recherche und kosmischen Downloads jedes letzte Detail des Videos zu entschlüsseln. Es ist wie ein Puzzle, in dem sich alle Teile fügen.

Versteckte Botschaften in den Intros des ORF ZIB - Artist in Residence Karin Ferrari, von Youtube, Karin Ferrari

Welche Projekte stehen für dich an?
Mhtynix ist ein hypnagogisches Road Movie über das dunkle Anthropozän, das 2018 in Kollaboration mit den Künstlern Bernhard Garnicnig und Peter Moosgaard für das künstlerische Projekt „Pixel, Bytes & Film" des Österreichischen Rundfunks produziert wird. Während der Weihnachtsfeiertage habe ich das DECODING eines Taylor Swift Videos durchgeführt, ein geheimer Bericht über den galaktischen Ursprungsmythos einer globalen Black Magic Elite. Dann gibt es noch MESSAGES SUBLIMINAUX ! (Subliminal Messages), eine Folge von Clips, die behaupten, versteckte Botschaften innerhalb der Titelsequenzen französischer Nachrichtenprogramme aufdecken zu können. Dabei geht die Kernidee davon aus, dass Darstellungen von Welt und Zeit in den Nachrichtensendungen repräsentativ stehen für die vorherrschende Weltansicht und deren Zeitgeist. Es ist also möglich, diese Bilder zu analysieren und daraus zu schließen, wie die Gesellschaft sich selbst, die Welt, die Realität und ihre Gegenwart wahrnimmt. MESSAGES SUBLIMINAUX ! ist ein künstlerischer Beitrag zu aktuellen Debatten über digitale Medienkompetenz und Fake News Phänomenen. Die Arbeit entsteht in Kollaboration mit INA - Institut national de l'audiovisuel und mit Unterstützung des Forum Culturel Autrichien, Paris. Die Idee, mit Eröffnungssequenzen aus Fernsehnachrichtenprogrammen zu arbeiten, wurde 2016 das erste Mal im Rahmen des österreichischen Nachrichtenmagazins „Zeit im Bild" angewandt. Der Film DECODING Austria's News Intros (THE WHOLE TRUTH) wurde für den Österreichischen Rundfunkkanal ORFIII als Teil des Kunstprogramms „Pixel, Bytes & Film" mit Unterstützung des Bundeskanzleramts Österreichs produziert.

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gorgias Dom, 05/06/2018 - 12:12

Des Pudels Kern oder Der Hohlkörper

>Wenn man weiß, dass du Künstlerin bist, kann man schwer einschätzen, inwieweit du „wahrhaftig" an die Theorien deiner Videos glaubst.<

Kunst ist, wenn es ein Künstlier macht. Vieleicht mit etwas weniger amateurhaften Umgang mit Graphiksoftware und mit kustgeschichtlichen und kunsttheoretischen Überbau als die Nicht-Künstler. Dann ist es schon Kunst. Oder genügt es schon es als Kunst zu bezeichnen und der feine Unterschied ist unwesentlich.

Das eigentliche Kunstwerk ist die Selbstdarstellung der Künstlerin als Künstlerin. Das macht aus der Künstlerin eine Künstlerin. Oder besser gesagt, jene die glauben, dass die Künstlerin eventuell wirklich glaubt und auch noch glauben, dass sie eine Künstlerin sei, machen aus ihr eine Künstlerin. Oder auch nicht. Das ist Glaubenssache.

Dom, 05/06/2018 - 12:12 Collegamento permanente