Chronik | Plose

Brixen: Stadtrat gibt grünes Licht für Seilbahn-Projekt

Grünes Licht für die Seilbahnverbindung von Brixen auf die Plose durch den Brixner Stadtrat. Nun soll die Landesregierung schnellstmöglich zur Realisierung schreiten.

Sechs Ja-Stimmen und eine (Grüne) Gegenstimme für die Seilbahnverbindung Brixen- Plose im Brixner Stadtrat: Mit dieser „überfälligen Entscheidung“, wie Bürgermeister Albert Pürgstaller und sein Vize Gianlorenzo Pedron meinten, scheinen die Weichen für das umstrittene Projekt gestellt. Zumindest laut dem Bürgermeister: „Die Landesregierung wird ersucht alle notwendigen Schritte einzuleiten, um aufgrund der von der Gemeinde gefassten Beschlüsse die Seilbahnverbindung Brixen – St. Andrä so schnell wie möglich zu realisieren.“  

Damit ist auch die lange Diskussion über ein Referendum definitiv vom Tisch. Ein Scheitern, das sich bereits in den vergangenen Wochen abzeichnete. „Wir wollten das letzte Wort der Bevölkerung überlassen,“  rechtfertigte Bürgermeister Albert Pürgstaller das Vorgehen am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. „ aber unter der Voraussetzung, dass nur über jene Lösung abgestimmt wird, die dann vom Land auch effektiv weiterverfolgt und umgesetzt werden kann“. Genau daran, also am Standort Bahnhof,  stoßen sich aber sowohl die Oppositionsparteien als auch die Grüne Bürgerliste.

Brixen Bürgermeister verwies diesbezüglich auch auf den jüngst abgewiesenen Rekurs des Komitees ProAltVor: Damit habe auch das Verwaltungsgericht bestätigt, dass es den Grundsätzen einer Volksabstimmung entspreche, jene Lösung zur Abstimmung vorzulegen, für die sich der Bauträger Land klar ausgesprochen habe. Denn: Abgesehen von der damit möglichen Integration des Projekts in das geplante Mobilitätszentrum habe sich herausgestellt, dass „mit dieser Lösung die anfangs definierten Ziele am besten erreicht werden können“, so Pürgstaller.  Verständnis zeigte er dagegen für die Bedenken all jener, die vom Überflug betroffen sind. Dieser „einzig negative Aspekt“ wäre jedoch auch an anderen Standorten aufgetreten. Und: Das Land als Projektträger werde auf jeden Fall einen intensiven Dialog mit den Grundeigentümern suchen. 

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Franz Linter Mi., 19.03.2014 - 23:10

Beim jüngst abgewiesenen Rekurs ging es gegen die Entscheidung der Fachkommision, die die Fragestellung von proALTvor für unzulässig erklärt hat. Wer sich die Mühe macht das Ergebnis mit Begründung der Fachkommision zu lesen (http://proaltvor.wordpress.com/event/ Datum: 2013-05-23), findet auf Seite 11 "Die Kommision stellt außerdem die Überlegung an, dass ein negativer Ausgang nicht eindeutig wäre ... Wendet man diese Überlegungen auf die Fragestellung des BM an, so kommt man zum selben Ergebnis und müsste auch abgelehnt werden.
Mal sehen, ob die jüngsten hehren Worte der Landesregierung "totale Transparenz", "gleiche Behandlung" auch real umgesetzt werden.

Mi., 19.03.2014 - 23:10 Permalink