Gesellschaft | Gastbeitrag

„Jetzt zeigt man die Kehrseite“

Der pensionierte Pfalzner Banker Johann P.P. Hitthaler über sein Domizil im Comelico, die Ausweisungen im Hochpustertal und die völlig andere Situation im Belluno.
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Foto: Privat
In der Gemeinde San Pietro di Cadore, gleich hinterm Kreuzbergpass, im Dorf Costalta mit merkbarer ladinischer Tradition – ich habe selbst ladinische Wurzeln – konnte ich im Dezember 2014 einen Stall/Stadel in einer abgelegenen Bergwiese günstig erwerben und problemlos in Wohnraum umwidmen.
Seither benutze ich diesen selbst und auch mit Gästen als Domizil und Ausgangspunkt für Wanderungen und zum Ausspannen.
Im Zuge der Corona Problematik bin ich jetzt mit meiner Frau aus meiner Residenz Pfalzen in die selbst gewählte Isolation der abgelegenen Wohnhütte gegangen. Und dies alles mit der vorhergehenden entsprechenden Prüfung zur Legalität.
 
 
Am vergangenen Freitag habe ich durch die Presse von Ausweisungen aus Domizilen in den Gemeinden des Hochpustertales erfahren. Daraufhin habe ich eine offizielle Anfrage an den Bürgermeister der Gemeinde San Pietro di Cadore gestellt.
Seine Antwort über WhatsApp: „Noi non adottiamo ordinanze di espulsione, l'importante è non avere contatti sociali superflui al di fuori del nucleo familiare.“
Vor allem die Argumentation mit dem fehlenden Vertrauensarzt ist wirklich schwach, denn diese Gäste konsultieren großteils privat Ordinierende.
Dies ist im Vergleich zur Handhabung in einigen Gemeinden des Hochpustertales ein eklatanter Unterschied. Vor allem die Argumentation mit dem fehlenden Vertrauensarzt ist wirklich schwach, denn diese Gäste konsultieren großteils privat Ordinierende.
Während der geldbringenden Saison ist dies nie ein Thema, da kann man zu allen leicht solidarisch sein, jetzt zeigt man die Kehrseite.