Gesellschaft | Satira

Soccorso etnografico per migranti

Altro che cibo, acqua e un posto dove passare la notte. Per Roland Lang i migranti hanno soprattutto bisogno di conoscere usi e costumi dei sudtirolesi.

Non avessimo Roland Lang, nella nostra provincia, il quoziente di umorismo (ancorché del tutto involontario) sarebbe sicuramente molto più basso. L’Obmann del Südtiroler Heimatbund ce ne ha offerto l’ennesimo esempio diramando il seguente comunicato stampa. Lo riporto integralmente perché è davvero spassoso.

Flüchtlinge über Land und Leute informieren: Heimatbund fordert mehrsprachige Informationsbroschüre Für die in den nächsten Tagen erwarteten rund 200 Asylbewerber, aber auch für die bereits in Südtirol anwesenden Asylanträger muss unbedingt eine mehrsprachige Informationsbroschüre bereitgestellt werden, so der Obmann des Südtiroler Heimatbundes, Roland Lang. In dieser muss die Landesgeschichte erklärt, auf unsere Bräuche hingewiesen und über unsere Religion informiert werden. Gerade die am kommenden Sonntag brennenden Herz-Jesu Feuer könnten sonst mit einer großen Hexenverbrennung verwechselt werden. Eine Informationsbroschüre baut Vorurteile ab und hilft den Flüchtlingen zu verstehen, warum unser Land nicht eine normale italienische Provinz ist. Auch unsere Bräuche und religiösen Feiern müssen in der Broschüre erklärt werden. Nur dann darf man erwarten, dass bei einer Prozession oder einer Beerdigung die Flüchtlinge diese nicht mit einem Faschingsumzug verwechseln. Auch muss in der Broschüre auf die Gleichberechtigung von Frau und Mann in Südtirol hingewiesen werden. In so manchem Herkunftsland ist diese ja noch nicht üblich. Selbstverständlich gehört in die Broschüre auch das Verbot jeder Art von Körperverstümmelung, vor allem jene der weibliche Beschneidung.

Proviamo ad immaginarci la scena. Migranti stremati da un tragitto infernale, passati per mille pericoli, scampati magari alla morte per puro caso, quindi approdati alla stazione di Bolzano o del Brennero nel tentativo di proseguire il viaggio verso nord ma fermati dalla polizia ferroviaria che presidia da mesi i binari e gli scompartimenti impedendo loro il passaggio. Bene, a gente così, secondo il nostro Lang, bisognerebbe fornire innanzitutto chiarimenti in merito al fatto che il Sudtirolo non è una “normale” provincia italiana, informazioni sulla natura etnografica dei fuochi del Sacro Cuore che brilleranno domenica sulle montagne, o spiegargli persino che le processioni in costume tradizionale (alle quali peraltro non assisteranno) non sono delle buffonate di carnevale. Ovviamente Lang si augura che il Land stampi depliant in due lingue – italiano e tedesco, il ladino se l’è scordato – entrambe del tutto ignote a quei poveri disgraziati. Manca solo la proposta di istituire un centro di accoglienza nelle immediate vicinanze di Dietenheim e poi il quadro sarebbe completo.

Dopo aver riso del testo di Lang, occorre sottolinearne comunque un duplice aspetto. Da un lato l’intento illuministico con il quale egli ha deciso stavolta di travestire le proprie inclinazioni romantiche (roba che manderebbe in estasi un seguace di Claude Lévi-Strauss); dall’altro la percezione inconfessabilmente autocritica del patriota privo di dubbi, il quale – forse per la prima volta in vita sua – si pone il problema dell’esotismo (e con ciò dell’inattualità) di certe manifestazioni identitarie nel momento in cui esse impattano uno sguardo autenticamente esotico. Un vero capolavoro di ingenuità, insomma, al quale non possiamo che tributare il nostro più vivo e divertito apprezzamento.

 

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Salto User
Anonymous (nicht überprüft) Mi., 10.06.2015 - 19:35

Risus abundat in ore stultorum.

Mi., 10.06.2015 - 19:35 Permalink
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Profil für Benutzer Harald Knoflach
Harald Knoflach Mi., 10.06.2015 - 20:15

mit verlaub, lieber gadilu, aber was du da wieder zusammendichtest!
wie kommst du auf die idee, dass die broschüre auf deutsch und italienisch gedruckt werden soll? das steht da nirgends. da steht "mehrsprachig" - und ich nehme an, dass lang eher plant, sie auf englisch, arabisch und in anderen sprachen publizieren zu lassen.

dabei ist die idee eh nur von den "spassigen" typen von der OEW geklaut. diese *ironie on* ahnungslosen, was multikulturalität betrifft *ironie off* haben nämlich vor einiger zeit eine broschüre mit ähnlichem inhalt (infos zu hygiene, gleichberechtigung, religion, herz-jesu-feuer usw.) auf deutsch und italienisch (!!!) vorgestellt.
http://www.oew.org/index.php/wegweiser-fuer-neue-suedtirolerinnen-und-s…

Mi., 10.06.2015 - 20:15 Permalink
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Gabriele Di Luca Mi., 10.06.2015 - 20:33

Antwort auf von Harald Knoflach

Hai ragionissima Harald. Mehrsprachig può voler dire anche trecento lingue. Considerando però l'ampiezza dei temi etnografici da trattare secondo le intenzioni/aspirazioni di Lang, e soprattutto tenendo a mente che Lang parla di depliant e non di libri, ho ceduto a un disdicevole automatismo. Faccio ammenda ripassando la storia di Margarete Maultausch.

Mi., 10.06.2015 - 20:33 Permalink
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Sabina Frei Mi., 10.06.2015 - 21:14

Antwort auf von Harald Knoflach

Der „Witz“ an der Sache ist, dass Lang direkt auf die aktuelle Flüchtlingsproblematik Bezug nimmt und die Infobroschüre für „Asylbewerber“, „Asylanträger“ und „Flüchtlinge“ als höchst notwendig erachtet. Nicht für Personen, die vor mehr oder weniger langer Zeit nach Südtirol *eingewandert* sind, mit der Absicht, sich hier längerfristig niederzulassen. Für Letztere (und für "Länger-Ansässige") wurde die OEW-Broschüre verfasst. Und nur für Letztere (inklusive der "Länger-Ansässigen") hat sie in dieser Form und mit diesen Inhalten einen Sinn.

Mi., 10.06.2015 - 21:14 Permalink
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gorgias Mi., 10.06.2015 - 20:18

Ich glaube Roland Lang geht hier nicht weit genug. Wir sollten ein Aufnahmezentrum für die Flüchtlinge bauen, das so aussieht wie ein Stand auf einer Messe, das unser Land vorstellen möchte. Da können die Flüchtlinge lokale Spezialitäten verkostigen, Speck, Wein, Schüttelbrot, Äpfel und frisch Gekochte Speckknödel, die von Hostessen in tradionellen Trachten serviert werden, dann natürlich soll natürlich auch eine Musikkapelle spielen und eine Volkstanzgruppe abwechselnd tanzen.
Die Schützen sollten dann mindestens einmal am Tag eine Bergiselschlacht nachspielen (nach dem Vorbild der südstaatlichen civil war reenactments).
Natürlich soll das alles auch von Dolmetschern erklärt werden in den Sprachen der Flüchlinge und am besten auch gleich den Unterschied zwischen zweisprachigen und zweinamigen Ortstafeln erklären . . .

Mi., 10.06.2015 - 20:18 Permalink
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Profil für Benutzer Mensch Ärgerdichnicht
Mensch Ärgerdi… Mi., 10.06.2015 - 20:43

Probabilmente almeno gli immigrati, spesso membri di minoranze, avrebbero una mentalitá più aperta nei confronti delle questioni etniche locali, di altri soggetti che vivono qui da una vita.

Mi., 10.06.2015 - 20:43 Permalink