Benko-Kaufhaus: demokratische Legitimation bleibt fragwürdig

Dabei hat das jetzt absehbare Ergebnis der Befragung – rund zwei Drittel für Benko – die Kritikpunkte bestätigt.
So sprechen die Medienvertreter laufend von einer „Wahlbeteiligung“, die angeblich bei 36% liegt. Doch gemessen woran? Es konnten Pendler ab 16 Jahren aus dem ganzen Land teilnehmen, die selbst definieren konnten, weshalb sie sich als Pendler einstufen. Somit gab es 93.602 Abstimmungsberechtigte, einschließlich der registrierten Pendler. Solange nicht getrennt die Antworten der Bozner und Nicht-Bozner ausgewertet werden, kann man nicht von einer „Abstimmungsbeteiligung der Bozner“ an dieser reinen Befragung sprechen.
Die wirklich für diese Frage zuständige Bozner Bürgerschaft hatte guten Grund, skeptisch zu sein. Kommissar Penta will das ganze Projekt aufgrund eines mehrheitlichen JA einer reinen Befragung weiterbetreiben. Bei einem Nein hätte er das Ganze an den neuen Gemeinderat weitergereicht. Eine Befragung ist aber nicht dasselbe wie eine bindende Volksabstimmung oder eine beratende Volksabstimmung (Art. 59 Satzung Bozen) mit korrekten Regeln.
Wesentlich für die Pro-Benko-Ergebnis ist natürlich auch die aufwändige Kampagne der Projektbetreiber. Nun lässt es sich auch bei einer guten Regelung der direkten Demokratie nicht vermeiden, dass finanzstarke Verbände und zahlungskräftige Einzelne mit ihrem Geld Meinungsmache betreiben. Umso wichtiger - neben der Offenheit der Medien für alle Kontrahenten - die faire Regelung der Informationspflichten der öffentlichen Hand, gleich ob Gemeinde, Land oder Staat. Doch Kommissar Penta hat sich genau daran nicht gehalten, obwohl alle Gemeinden der Region (Gemeindeordnung, R.G. vom 9.12.2014, Nr.11) verpflichtet sind, allen Wählern solche Broschüren zuzusenden. Penta wird sich damit herausreden, dass es nur um eine Bevölkerungsbefragung ging, wofür diese Bestimmung nicht gilt. Andererseits will er das Ergebnis als bindend bzw. politisch legitimierend für die Absegnung des Projekts betrachten. Unkonsequent und unseriös.
Noch ein Punkt: möchten die Bozner Bürger eine echte Volksabstimmung über das Benko-Projekt unter den in Bozen Wahlberechtigten anstrengen – es ginge nicht! Die Gemeindesatzung, Art. 59, P.5, lässt nämlich urbanistisch relevante Themen für eine Volksabstimmung gar nicht zu. Und Art. 59, P.11, schreibt sogar für eine beratende Volksabstimmung ein Quorum vor:
„11. Wenn sich an einer beratenden Volksabstimmung mindestens 40 % plus eine/ein Wahlberechtigte/r beteiligt haben und die Mehrheit der WählerInnen ihre Zustimmung gegeben hat, ist der Gemeinderat verpflichtet, innerhalb von 30 (dreißig) Tagen ab Bekanntgabe des Ergebnisses Stellung zu nehmen und zu erklären, ob er sich daran halten oder davon abweichen wird.“ (Satzung Bozen, Art. 59)
Somit ja zur direkten Demokratie, nein zu satzungswidrig interpretierten, beliebig durchgezogenen Plebisziten von oben. Diese Bedenken gelten unabhängig vom heutigen Ausgang der Befragung. Ende 2014 habe ich selbst eine echte Volksabstimmung über das Benko-Projekt gefordert, nach Änderung der Satzung. Im Februar 2016 habe ich auf SALTO die 5 Schritte genannt, die für eine korrekte Abwicklung nötig wären. Die Befragung á la Penta bleibt anfechtbar, die Frage der politischen Legitimation dieses Projekts ist nicht vom Tisch. Der neue Gemeinderat muss daraus rasch die Konsequenz ziehen und die Bürgerbeteiligung in Satzung und Verordnung neu regeln.
Vom Inhalt her, ziemlich
Vom Inhalt her, ziemlich übereinstimment mit diesem Beitrag
http://www.salto.bz/article/04042016/pubblicita-e-progresso
Ich verstehe nicht wieso
Ich verstehe nicht wieso diese Befragung, die nie ein Referendum bzw. eine Volksabstimmung sein wollte, keine politische Legitimation für kommende Entscheidungen geben sollte. Erinnern wir uns bitte dran wieso es soweit gekommen ist: die Gemeindepolitik hat versagt! Bei einen Gemeinderat der nur damit beschäftigt ist zu streiten und am Stuhl des Bürgermeister zu sägen, kein Wunder dass der kommissarische Verwalter diesen Weg gegangen ist.
Antwort auf Ich verstehe nicht wieso von Mensch Ärgerdi…
Die nie ein Referendum sein
Die nie ein Referendum sein wollte? Warum wurde dann bis in die letzte Ecke diese Operation mit "Referendum Benko" beworben? Und warum hat man, wenn man eine konstruktive Meinungsumfrage wollte, nicht die Bürger mit mehreren Deteilfragen (Tunnel, Busbahnhof, Fläche..) am Projekt mitentscheiden lassen?
Antwort auf Die nie ein Referendum sein von Bita Rarbieri
In der Werbung wird oft
In der Werbung wird oft Wasser durch schöne Frauen beworben oder Autos durch Flugzeuge, Werbung ist eben Werbung. Jede Frage kann theoretisch durch hundert einzelne Fragen ergänzt werden, das ist aber bei richtigen Referendum nicht der Fall.
Wenn 34.000 Bürger ihre
Wenn 34.000 Bürger ihre Stimme abgeben muss dass Ergebnis respektiert werden. Vor allem wenn das Ergebnis so deutlich ist. Von den Gegnern genauso wie von jenen die nicht zur Abstimmung gegangen sind. Alles ander empfinde ich als beleidigend dem mündigen Wähler gegenüber...
Antwort auf Wenn 34.000 Bürger ihre von Franz K
Ihre Aussage beruht auf der
Ihre Aussage beruht auf der Annahme, dass es sich um eine echte Abstimmung und nicht um eine umdekorierte Meinungsumfrage ohne Auflagen bezüglich Auszählung, Sicherheit und Werbung handelt, die mit der Voraussetzung startet, das entgegengesetzte Ergebnis (Nein) von vorneherein nicht zu respektieren. Der mündige Wähler hat diese Beleidigung gegenüber ihn verstanden und in der Mehrheit nicht an dieser Farce teilgenommen.
Antwort auf Ihre Aussage beruht auf der von Bita Rarbieri
Einfach nicht zur Abstimmung
Einfach nicht zur Abstimmung zu gehen finde ich zu billig. Die 5 Minuten (mehr war es wirklich nicht) kann jeder investieren, genauso wie es möglich war sich eine objektive Meinung zu bilden. Ansonsten muss man mit dem Ergebnis leben, bzw. war es vielen einfach von vornherein egal...
Wird alles stimmen was Herr
Wird alles stimmen was Herr Benedikter schreibt, aber das ändert nichts daran dass hier das Volk klar und unmissverständlich seine Meinung geäußert hat, und das gilt es zu respektieren
Antwort auf Wird alles stimmen was Herr von Andreas Berger
Das klingt im ersten Moment
Das klingt im ersten Moment richtig Andreas Berger, aber bitte zu beachten:
- mehrere ungerechtfertigte Massnahmen haben das Ergebnis verfälscht:
1. wozu Pendler einbeziehen? Diese haben keine direkten negativen Auswirkumgen zu tragen - und damit wird das Ergebnis verändert, also verfälscht!
2. warum das Mindestalter hier plötzlich auf 16 absenken? Hat keine Rechtfertigung und verzerrt das Ergebnis.
3. Massive einseitige Bewerbung, wie auch im Artikel angeführt, anstatt regelgerechter objektiver Information für alle Beteiligten -
auch das verzerrt wieder das Egebnis, wahrscheinlich sogar am meisten!
Also kann man jetzt immer noch sicher sein, dass der Willen der Bevölkerung richtig ermittelt wurde?
Außerdem ist der Artikel WICHTIG, um klarzustellen, dass das NICHT direkte Demokratie war,
damit diese nicht ebenfalls "verzerrt" wird!
Für direkte Demokratie braucht es eine weit gründlichere, objektivere, informativere Vorgangsweise!
Daher kann man auch keinesfalls Thomas Benedikter vorwerfen, dass er demokratisch ermittelte Ergebnisse nicht respektiert, wie daas in mehreren Kommentaren gemacht wird.
Was an dieser Vorgangsweise
Was an dieser Vorgangsweise undemokratisch sein soll erschließt sich mir nicht. Wer wollte konnte sich umfassend zum Thema informieren und nicht nur anlässlich der Befragung sondern schon sehr viel länger. Von Manipulation kann wohl keine Rede sein, schließlich sind die Bürger doch wohl mündig. Eine Broschüre mehr oder weniger ändert daran auch nichts. Dafür dass die Befragung nur beratend war, haben sind relativ viele Menschen beteiligt. Der Wille des Volkes ist also klar herausgekommen. Es ist Sache der Politik damit umzugehen. Dass nur der Kommissar ohne Legitimation entscheidet ist so auch nicht richtig, denn erinnern wir uns an das Ergebnis der Abstimmung im Gemeinderat: 22 dafür, 19 dagegen, 3 Enthaltungen, 1 Abwesenheit. Dass die Enthaltungen zu den Gegenstimmen gezählt werden (wobei immer noch ein Gleichstand herauskommt), dürfte ein Bozner Kuriosum sein. Es entbehrt jedenfalls jeder Logik. Ohne auf juristische Spitzfindigkeiten einzugehen kann man sagen dass sowohl der Gemeinderat als auch das Volk für das Benko Projekt gestimmt haben.
Was die Beteiligung der Pendler angeht ist zu sagen, dass Bozen als Landeshauptstadt so gesehen nicht nur den "Boznern gehört" sondern allen Südtiroler Bürgern, da viele Schulen und Landesämter sich eben in Bozen befinden und viele Menschen sich dort aufhalten. Schüler und Pendler halten sich tagtäglich mehr in dieser Gegend rund um den Bahnhof auf als so manche Bozner. Die "negativen Auswirkungen", die die Bozner zu ertragen hätten, würde so manch andere Gemeinde liebend gerne in Kauf nehmen, nämlich satte 100 Millionen Euro in die Gemeindekasse und ein von außen kommender Investor, der die Stadt aufwertet und Arbeitsplätze schafft. Nebenbei gesagt, hätte das Ja auch ohne die Pendler gewonnen.
Antwort auf Was an dieser Vorgangsweise von Waltraud Astner
Dass Sie von "satten 100
Dass Sie von "satten 100 Millionen" in der Gemeindekasse und undifferenziert von "Schaffung von Arbeitsplätzen" reden, zeigt schon, dass Sie als mündige Bürgerin die von Ihnen erwähnten "Möglichkeiten der Information" eben nicht wahrgenommen haben. Da wir und nicht Benko die Inrastrukturen bezahlen müssen, die das Kaufhaus überhaupt ermöglichen, bleiben (bestenfalls, d.h. ohne Pannen) 65 mio für die Gemeinde übrig. Zu den Arbeitsplätzen reicht es, einen Blick in die Unterlagen der öffentlichen Debatte vom letzten Jahr zu werfen.
Antwort auf Dass Sie von "satten 100 von Michael Schlauch
Nur 65.000.000 Euro ? Auf
Nur 65.000.000 Euro ? Auf dieses Trinkgeld können wir leicht verzichten. Da gehen wir Gegner von Benko einfach sammeln
und die Bozner, angefangen bei den Laubenleuten, werden gerne ihre Geldbörse öffnen. Arbeitsplätze ? Der Benko importiert sicher alles Chinesen, die sind ja williger und billiger als die Eingeborenen. Deswegen sollten wir nicht auf dem
Schlauch stehen, sondern irgendwie weitermachen, um den Benko endgültig zu vertreiben. Dann wäre endlich wieder Ruhe in Bozen.
Antwort auf Nur 65.000.000 Euro ? Auf von ferdinand tessadri
Gegenvorschlag: ich kaufe
Gegenvorschlag: ich kaufe Ihnen ihre Kleinwohnung statt für 100 Tsd Euro für 65 Tsd Euro ab, weil Sie sich den Vertrag vorher nicht richtig durchgelesen haben und alle, die Sie auf Risiken hinweisen, als elende Neinsager abweisen. Das würde Ihnen dann wohl auch gefallen...
Antwort auf Gegenvorschlag: ich kaufe von Michael Schlauch
Nein, nein, ich steht doch
Nein, nein, ich steht doch nicht auf dem Schlauch. Ich würde es so machen wie Sie es mit dem Benko vorhatten. Ich würde Ihnen nichts verkaufen, und ruhig abwarten bis sich ein anderer einfindet der
die paar Milliönchen in der Tasche hat, und dem ich dann eben mehr abknöpfen könnte. Das könnte freilich wieder 20 Jahre dauern, aber was kümmert mich das,ich wohnte einstweilen gemütlich in
meiner verlotterten Wohnung.
Die armen Verlierer. Und
Die armen Verlierer. Und niemand hat Mitleid. Lasst sie doch die
Nadel im Heuhaufen suchen, was da alles undemokratisch, Mussolinihaft, und DDRhaft gewesen ist. Das brauchen sie zum abreagieren. Dass man dabei noch die grössere dumme Figur machen könnte, anstatt anständig zu verlieren, kommt ihnen nicht in den Sinn. Aber wenn man das ganze Jahr mit einem sauren Gesicht herumläuft, und sich über alles und jedes ärgert dann ist das nicht anders zu erwarten.
Hier ist für die Initiative
Hier ist für die Initiative für mehr Demokratie der Schuss nach hinten los gegangen. Man hat jahrelang versucht ein Instrument einzuführen und dieses zu popularisieren, ohne dass man sich wirklich Gedanken gemacht hat auch über die negativen Seiten aufzuklären.
Die potentiellen Gefahren von direktdemokratischen Instrumenten sind schon ausgiebig erforscht worden und in Deutschland gab es kürzlich auch eine Diskussion darüber.
Doch von dem wollte ein Stephan Lausch nichts wissen in seiner Mission die direkte Demokratie in Südtirol einzuführen. Jedes noch so kleines Bedenken prallte bei ihn spurlos ab.
Nun wurde die Skepzis zu direktdemokratischen Instrumenten abgebaut, aber die Kennntis um sich kritisch mit den Verfahrensweisen auseinanderzusetzen sind nicht vorhanden.
Wer kennt schon den Unterschied zwischen Volksbefragung und Volksabstimmung und dem was in Bozen veranstaltet wurde? Tatsache ist, dass mit dieser Geschichte einem großen Teil der Bevölkerung eine demokratische Legitimierung vorgegaukelt wurde. Die Gefahr dass mit gesteuerten direktdemokratischen Verfahren gewünschte politische Entscheidungen hervorgebracht werden, wurde nun auch noch getoppt dass man es auch mit pseudodemokratischen Verfahren machen kann. Es kennt sich ja eh keiner aus.
Nun muss sich die Initiative für mehr Demokratie ihre Versäumnisse eingestehen und endlich kritisch und nicht einseitig über das Thema informieren, auch in der Gefahr hin, dass einigen die Begeisterung für das Thema abhanden kommt oder dass es manchen schlicht zu kompliziert wird und sich abwenden.
Direkte Demokratie ist nicht so einfach wie man es uns hier in Südtirol jahrelang weismachen wollte.
Antwort auf Hier ist für die Initiative von gorgias
Die Initiative für mehr
Die Initiative für mehr Demokratie hat sich stets für eine Änderung der Spielregeln im Sinne einer Erleichterung der Bürgerbeteiligung eingesetzt und dabei auf breitest mögliche Information, Aufklärung und klare Spielregeln hingewirkt. Aus der willkürlichen Verwendung eines ad hoc zusammengezimmerten Instruments seitens Dritter der Initiative daraus einen Strick zu drehen, das bedarf schon eordentlicher logischen Salti mortali!
Antwort auf Die Initiative für mehr von Martin Daniel
Nein, weil man eine echte
Nein, weil man eine echte kritische Diskussion nie zugelassen hat. Es gibt viele Arten von Pseudopartizipation die man sich mit der Idee der direkten Demokratie mit einschleppt, wenn man den Menschen verspricht dass mit der direkten Demokratie alles besser und einfacher wird, aber nicht darauf hinweist dass der Teufel im Detail liegt.
Hätte die Initiative ihre Hausaufgaben gemacht würden viele das hier jetzt nicht als "Volkswillen" halten.
Antwort auf Hier ist für die Initiative von gorgias
Ich bin auch der Meinung dass
Ich bin auch der Meinung dass Direkte Demokratie viel zu blauäugig gesehen wird.
Warum haben wir eine repräsentative Demokratie? Um den Wähler vor sich selbst zu schützen. Deswegen hat Deutschland mit Absicht sehr schwache direktdemokratische Mechanismen. Man hat (wie auch hier) sehr negative Erfahrungen mit Demagogie gemacht.
Der Ansatz der repräsentativen Demokratie ist, dass die gewählten Repräsentanten mit mehr Weitblick und Vernunft agieren würden als das Volk als ganzes. Dies ist heute leider immer weniger der Fall.
Aber dennoch - ich sehe Direkte Demokratie problematisch: entweder wird sie von Demagogen missbraucht wie in Ungarn oder der Schweiz, oder für mikro-egoistische Nimby-Aktivisten, die halt die Strasse in ihrer Umgebung nicht akzeptieren wollen. Aber solange es nur um ein Kaufhaus geht ist es eh wurscht.
Ich war übrigens dagegen - aber vor allem, weil ich Shopping für Blödsinn halte.
Als würden man bei richtigen
Als würden man bei richtigen Referendum in den Medien alles objektiv diskutieren. Es ist unbestreitbar, dass es in diesen Fall viel mehr Werbung für das "ja" als für das "nein" gegeben hat. Nichtsdestotrotz war von Anfang klar, dass die große Mehrheit der Bürger für das Projekt war. Die kleine erleuchtete Minderheit der Gegner, hauptsächlich Politiker und Parteien die die Stadt im Gemeinderat mitregiert haben, hatte seit Jahrzehnten die Möglichkeit etwas zu unternehmen um es nicht so weit kommen zu lassen. Wenn dann noch als Frontmann der Gegner ein Besserwisser-Student bei Pro und Contra im Sender Bozen seine Theateraufführung darlegt, wundert man sich wirklich wieso man nicht ernst genommen wird?
Antwort auf Als würden man bei richtigen von Mensch Ärgerdi…
Haben Sie gehört dass der
Haben Sie gehört dass der schnellste Redner von Südtirol und wichtigster Mann der Benko Gegner nun angedroht hat auszuwandern ? Welch Verlust für das Land. Als ich es hörte kamen mir die Tränen.
Antwort auf Als würden man bei richtigen von Mensch Ärgerdi…
Klar war vielleicht, dass die
Klar war vielleicht, dass die Mehrheit für die Aufwertung eines Stadtviertels ist (so auch die Formulierung in der Fragestellung). Dass die Mehrheit aber bereit ist, die durch das konkrete Projekt zustande kommenden Einschränkungen in Kauf zu nehmen, wissen wir heute genauso wenig wie vorher, da es auf institutioneller Seite stark an Informationen (und ein gutes Stück Ehrlichkeit, meine ich) mangelte. Schon mit einer klareren Fragestellung wüssten wir heute mehr.
Zur Frage der ungleichen
Zur Frage der ungleichen Finanzierung der Werbung: Wie wird das in der Schweiz, in Bayern, in Österreich gehandhabt? Es ist doch in der Politik auch so, dass nicht alle Parteien und Kandidaten gleichviel Geld für ihre mehr oder weniger raffinierte und manipulierende Werbung zur Verfügung haben! Irgendwie gehört das vielleicht auch zum Spiel? Wie viel man ausgibt? Wie viel man sich verschuldet? Wie viel man Spenden einsammelt?
Hier sehe ich auch den
Hier sehe ich auch den Pferdefuss. Stefan Lausch hat auf mich immer den Eindruck gemacht, er meine man brauche nur auf dem Reissbrett das richtige Instrumentarium entwerfen und der Rest geht dann von alleine. Doch nun sieht man dass solche Kopfgeburten sich in der Praxis nicht bewähren. Lausch sprach immer gerne davon, dass man mehr oder weniger das Schweizer Modell kopieren müsse und dann würde es schon klappen. Doch dabei wurde außer acht gelassen, dass das Instrumentarium langsam und Schritt für Schritt mit einer gesellschaftlichen Entwicklung einhergegangen ist.
Diese Benko-Geschichte könnte nur ein Vorzeichen sein für das was uns bevorsteht, wenn das neue Gesetz Foppa-Amhofer die Schwellen niedriger setzt.
Antwort auf Hier sehe ich auch den von gorgias
Herr Gorgias WILL einfach
Herr Gorgias WILL einfach nicht hören. "Diese Benko-Geschichte könnte nur ein Vorzeichen sein..."
Wie oft wurde schon - sinngemäß- gesagt, dass "diese Benko-Geschichte" mit direkter Demokratie absolut nicht verwechselt werden darf, ja dass sie sogar ein Exempel ist, wie direkte Demokratie NICHT sein darf?
Außerdem: wenn hinter Ihren entschlossenen Angriffen auch wirkliche Information stecken würde, wüssten Sie:
es ist NICHT Stephan Lausch, der den Gesetzes-Vorschlag für direkte Demokratie erarbeitet hat - er ist nur einer von vielen!
Er ist der Koordinator und gestaltet mit wie viele andere auch. Er war nur der Initiator!
Antwort auf Herr Gorgias WILL einfach von Wilfried Meraner
Herr Gorgias WILL einfach
Herr Gorgias WILL einfach nicht hören. "Diese Benko-Geschichte könnte nur ein Vorzeichen sein..."
Wie oft wurde schon - sinngemäß- gesagt, dass "diese Benko-Geschichte" mit direkter Demokratie absolut nicht verwechselt werden darf, ja dass sie sogar ein Exempel ist, wie direkte Demokratie NICHT sein darf?
Ach Sie sind nicht fähig meinen Ausführungen zu folgen. Das Problem liegt gerade darin dass die Mehrheit nicht fähig ist den Unterschied zu erkennen und dies sie sich das als Volkswillen verkaufen lässt.
Und darin ist die Initiative auch Schuld, weil sie das Thema gehyped hat in dem sie es als simplere und klarere Ergänzung zur repräsentativen verkauft hat, weil man ja nur über Themen abstimmen muss. Da hat man schön brav in die Kerbe der Antipolitik geschlagen. Jedes Bedenken dazu dass es kompliziert sei und der Hund im Detail begraben liegt perlt bei Lausch wie Wasser auf einer Teflonschicht ab.
Lausch ist zwar nicht alleine die Initiative, aber er hat immer gewusst wie intern seinen Willen durchzusetzen. Man hat zuviel zu schnell gewollt nun haben wir breite gesellschaftliche Schichten mit einer Halbbildung in direkter Demokratie die sich so was gefallen lässt.
Bekanntlich verfügt Bozen
Bekanntlich verfügt Bozen derzeit über keine Stadtregierung und die Geschicke liegen in den Händen des Kommissars. Dieser hätte auch alleine entscheiden können. Er wollte das aber nicht und hat die Bürger befragt. Dass dies aber keine Voklsbefragung im eigentlichen Sinn war, das ist doch jedem klar. Es war eine Meinungserhebung vergleichbar etwa denen von Meinungsforschungsinstituten. Dass da nicht die üblichen Regeln gelten ist ja logisch. Zumindest hat der Kommissar die Meinung des Volkes eingeholt, immer noch besser als selbst zu entscheiden. Dass in Bozen derzeit Entscheidungen von einer einzigen Person getroffen werden, ist die Schuld der gewählten Vertreter, die keine stabile Stadtregierung zusammengebracht haben. Da hilft jetzt kein Jammern.
Juhu, Freunde, nachdem hier
Juhu, Freunde, nachdem hier so viel los ist, will ich euch noch schnell auch meinen Beitrag unterjubeln - den viele hoffentlich schon gelesen haben. Trotzdem.
http://www.salto.bz/article/06042016/what-hell-war-das-denn-nun